Kapitel 1 - Summer Time

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Kapitel 1 - Summer Time

Es läutet und ich stöhne auf. Im Gegensatz zu all meinen Klassenkameraden, fürchte ich diesen Tag. Ich weiß, dass ich froh sein sollte; die Schule ist vorbei. Eigentlich sogar mehr als vorbei, denn dies war mein letztes Jahr. Aber ich kann mich einfach nicht freuen, denn es heißt, dass ich einen weiteren Sommer täglich von morgens bis Abends für Rhonda arbeiten muss. Ich muss noch einen Sommer überleben, in dem mich meine Stiefschwestern dazu bringen, ihnen zu helfen, die berühmten männlichen Leute auf sie aufmerksam zu machen, selbst, wenn er doppelt so alt ist, wie sie. Nichts kann sie stoppen! Sie träumen davon, eine berühmte Person zu heiraten und mit ihm ein ‚Traum Leben' zu führen. Wie können manche Leute so dumm sein? Ernsthaft, wer will das schon??

Ich weiß, dass dies mein letzter Sommer mit ihnen wird, weil danach werde ich gehen und eine Uni zu besuchen und ich plane nicht, sie zu besuchen oder zurück zu gehen. Niemals. Ich werde Medizin studieren, dann meinen Abschluss machen und durch die Welt reisen und überall helfen, wo ich kann. Mum wollte immer, dass ich Ärztin werde und Menschen helfe, als Dad das Geschäft begonnen hat, hatte er immer gehofft ich würde ihm helfen und mit ihm dort arbeiten, als Ärztin, jedem helfen, der Hilfe braucht. Aber jetzt werde ich nie mehr zu diesem Haus zurück kehren, und ich habe nicht vor, berühmten Leuten zu helfen, die mich nur daran erinnern, was dieser Ort einmal war.

„Ella! Komm schon, steh auf!", hörte ich eine männlich Stimme hinter mir sagen und richtete meinen Blick nach oben, um Charlie in die Augen zu schauen.

Charlie ist mein bester Freund, ein braunhaariger Junge mit warmen, rehbraunen Augen. Wir sind Freunde seit wir klein waren und er hat mir geholfen, standhaft zu bleiben. Ich wäre schon vor Jahren ausgeflippt, wenn er nicht da gewesen wäre.

„Ich möchte aber nicht nach Hause gehen", jammerte ich und stieß meinen Kopf gegen den Tisch. Autsch, das hat weh getan...

„Ich weiß, aber du kannst nicht in der Schule bleiben, wenn sie vorbei ist! Jetzt beweg deinen Arsch!", lachte er und zog mich am Arm.

„Welchen Arsch?", fragte ich und er kicherte. Lass das ein für alle mal klar stellen, mein hintern ist nicht mein attraktivstes Körperteil, und Charlie weiß das. „Ich habe keinen."

„Natürlich hast du einen und du machst alles nur noch schlimmer, wenn du da sitzen bleibst, also steh auf! Zwing mich nicht dazu die Kraft zu benutzen!", drohte er mir und ich kicherte.

...vielleicht waren wir Star Wars Fans?...

„Okay, okay", gab ich nach und stöhnte laut. Der Klassenraum war inzwischen leer und ich packte meine Bücher und Hefte in meine Tasche und stand auf.

Charlie lächelt mich aufmunternd an, aber ich schaffe es nicht, so aufgeregt wie er zu sein. Er liebt den Sommer, weil er immer so tolle Sachen mit seiner Familie macht, sie machen Ausflüge und haben Spaß. Er ist so glücklich, er hat eine wunderbare Familie! Seine Eltern machen sich zwar viele Sorgen um ihn, aber nur, weil sie ihn lieb haben und ihn nicht verlieren wollen. Und dazu ist er Einzelkind. Ich habe immer gesagt, seine Familie sollte mich adoptieren und dann wären wir alle glücklich.

„Ach, übrigens, ich habe eine Überraschung für dich", fügte Charlie hinzu, während wir aus dem Schulgebäude traten. Ich werde diesen Ort vermissen, die Schule war meine Zuflucht, fast mein Heiligtum. Ich war zwar nicht sehr beliebt und hatte wenige Freunde, aber es war der einzige Ort, an dem ich frei von Rhonda war, an dem ich, ich sein konnte und das war das schönste für mich auf der Welt.

Ich verschränkte unsere Arme und hob eine Augenbraue, „Und was soll das bitte sein?", fragte ich in dem besten eleganten Accent, den ich hinbekam, um ihn ein wenig aufzuziehen. Seine Familie ist ziemlich reich und vornehm. Meine verdient zwar auch viel, komm schon, bei uns wohnen berühmte Leute! Aber ich bekomme wenig von dem Geld mit.

Call Me Ella || ÜbersetzungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt