2.Kapitel: Der Brief

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Erst als Mario an seinem Arm rüttelte erwachte Marco aus seiner Starre. Er schauten seinem besten Freund an und Mario nahm ihn einfach nur in den Arm.

,,Ich hab die beiden kleinen in dein Bett gelegt und sie sind sofort eingeschlafen." murmelte er.

,,Danke." Mario löste sich von mir und sah mir in die Augen.

,,Du musst den Brief lesen Marco." Darauf nickte ich nur und holte das Stück Papier aus dem Umschlag. Ich faltete ihn auseinander und laß ihn laut vor.

Hallo Marco,
falls du diesen Brief jemals bekommen solltest muss mir etwas passiert sein, denn ich wollte nie das du etwas von uns erfährst. Diese beiden süßen Mädchen die warscheinlich grade irgendwo in deiner Nähe sind sind deine Töchter. Ja du hast richtig gehört Töchter. Erinnerst du dich noch an die Nacht wo du nach einer Niederlage alleine feiern warst und wir dann zusammen in dein Hotelzimmer gegangen sind. Glaub mir Marco ich hab keine Ahnung wie das passieren konnte, aber ich wurde schwanger und genau deshalb sind diese beiden Engel jetzt bei uns auf der Erde. Du hast einfach mein komplettes Leben zerstört Reus. Ich war 18, hatte keinen Job und meine Eltern haben mich raus geschmissen. Ich hasse dich Marco Reus, aber dafür können meine Mädchen nichts. Warscheinlich lebe ich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr, denn sonst hätte die Polizei dir den Brief nicht gegeben. Die beiden Mädchen die du bei dir hast heißen Emily und Jule. Sie haben am 25.Mai Geburtstag und wurden im Jahr 2012 geboren. Glaube mir Marco wenn ich es ändern könnte dann würdest du die beiden niemals kennen lernen, aber anscheinend kann ich es ja nicht mehr. Auch wenn du mir mein ganzes Leben versaut hast musst du dich jetzt um sie kümmern. Wenigstens das bist du mir schuldig. Pass gut auf die beiden auf.
Sofia

Als Marco den Brief fertig vorgelesen hatte musste er schlucken. Sofia. Er erinnerte sich noch genau an sie und an dem Abend. Für ihn war es einfach nur ein kleiner One Night Stand und er konnte ja nicht ahnen das er Vater wurde. Warum hatte sie denn nie mit ihm Kontakt aufgenommen, aber das war warscheinlich auch schwer.

,,So schwer es sich anhört du musst dich um sie kümmern Marco." meinte Mario.

,,Ich kann das nicht."

,,Hey die beiden haben ihre Mutter schon verloren. Du bist die einzige Person die sie noch haben."

,,Mario ich kann das nicht. Wie soll ich das machen mit dem Training? Thomas wird mich umbringen." murmelte er.

,,Wir schaffen das schon." gab Mario nur leise von sich.

,,Wir?"

,,Ich lasse doch meinen besten Freund nicht hängen und glaub mir deine Familie und Emi werden dich auch unterstützen." Ich lächelte kurz und ließ mich dann wieder gegen die Sofa lehne fallen.

,,Jetzt schlaf erstmal. Ich bleibe heute hier und Emi kommt morgen früh vorbei dann können wir zum Training." sagte er und wir legten uns aufs Sofa. Eine ganze Weile sagten wir beide nichts.

,,Sunny?"

,,Ja Woody?"

,,Danke."

Plötzlich Vater (Marco Reus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt