4.Kapitel:Papa darf nicht traurig sein

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Marco schloss im Band die Tür und rutschte nun an dieser hinunter. Es ar kein Traum. Die ganze Zeit über hatte er gehofft das es nur ein böser böser Traum war, aber spätestens jetzt wurde ihm bewusst das es kein Traum war. Er war wirklich Vater. Warscheinlich wenigstens. Wie sollte er damit klar kommen? Das geht nicht. Er kann das nicht.

,,Marco?" Emi stand vor der Tür und klopfte. Die Nummer 11 gab ihr allerdings keine Antwort.

,,Marco mach bitte auf." Er dachte garnicht dran. Vielleicht bleibt er einfach sein Leben lang in diesem Badezimmer, aber das würde mit seinem Training auch nicht so gut kommen. Er hörte wie Emi wegging und lehnte seinen Kopf gegen die Tür. Tränen bildeten sich in seinen Augen. Es war zu viel für ihn. Niemals konnte er so eine Verantwortung tragen.

,,Woody? Mach bitte auf." Nun stand Mario vor der Tür. Marco überlegte kurz und rutschte dann von der Tür weg. Mario öffnete die Tür ganz langsam und setzte sich neben Marco der nun mit dem Rücken an der Badewange gelehnt saß.

,,Was ist denn los?" fragte Mario und legte ihm einen Arm um die Schulter.

,,Ich kann das nicht Mario. Wie soll ich denn mit zwei Mädchen klar kommen?" fragte er verzweifelt und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Einzelne kleine Tränen tropften in seine Hände.

,,Hey du bist doch nicht alleine. Emi und ich werden so oft bei dir sein wie es geht und mit Nico und Mia kommst du doch auch super klar." versuchte Mario ihn aufzumuntern.

,,Aber um die beiden muss ich mich immer nur ein paar Stunden kümmern." seufzte er.

,,Lern die beiden doch erstmal kennen." schlug Mario vor. Marco wollte eigentlich nicht, aber dann hörte er noch weitere Schritte. Er schaute nach oben und sah direkt in die Augen von einer seiner Töchter.

,,Was hast du?" fragte sie und strich mit einer Hand über Marcos Gesicht. Er schaute sie allerdings nur an und sagte kein Wort.

,,Papa darf nicht traurig sein. Sollen wir wieder gehen?" fragte die kleine traurig und schaute auf den Boden.

,,Warum?" fragte Marco nur.

,,Weil du traurig bist wenn wir da sind." Das Mädchen spielte an dem T-Shirt rum was sie an hatte. Marco hockte sich vor dem Mädchen und sah sie an.

,,Das ist nicht euere Schuld. Natürlich dürft ihr hier bleiben Jule." lächelte Marco. Er hatte garnicht bemerkt wie Mario aus dem Badezimmer gegangen war.

,,Emily." sagte das kleine Mädchen und sah ihm direkt in die Augen.

,,Was?"

,,Ich Emily." lachte sie laut los. Marco stand auf und sah zu seiner Tochter runter.

,,Arm?" fragte sie und streckte die Arme hoch. Marco grinste und zog sie zu sich hoch. Zusammen mit Emily lief er in die Küche und setzte sie ab. Die kleine ging sofort zu ihrer Schwester die noch ganz ängstlich in der Küche stand. Emily nahm Jule an die Hand und zog sie nach vorne. Marco hockte sich hin und die beiden Schwestern liefen auf sie zu. Sie blieben vor Marco stehen und Jule versteckte sich noch leicht hinter ihrer Schwester.

Plötzlich Vater (Marco Reus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt