Kapitel 11

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Völlig Verzweifelt und voller Hass auf mich selbst, lehnte ich an einen Baum.

Wie konnte er mir das nur antun? Er wusste wie viel es mir bedeutete 
Wer ich war!

Er hatte mir mein Leben genommen, meine Existenz.

Ich war nicht mehr ich selber...

Von nun an musste ich als Monster leben. 
Ein Monster das meine Welt in der ich noch vor einem Tag Teil war, verachtet wird.

Ich war ein Monster.....

Verzweifelt ließ ich mich zu Boden gleiten und schüttelte immer wieder meinen Kopf.

Bitte es dürfte nicht wahr sein. 
Er hat mir das nicht angetan.

"Kylie, hier bist du!",  hörte ich seine raue Stimme.

Sofort hob ich meinen Kopf  und sah ihn vor mir stehen, und neben ihn standen meine Freunde und mein ältere Bruder.

"Warum?", fragte ich mit schwacher Stimme, und blieb noch am Boden sitzen.

"Weil wir dich lieben",  sprach Isabelle.

Wieder einmal schüttelte ich nur meinen Kopf, und sah sie alle an.

"Wenn ihr mich lieben würdest, dann hättet ihr mir das nicht angetan. Ich bin ein Monster!",  zischte ich und stand auf.

"Halt deinen verdammt Mund endlich! Wir haben dich gerettet! Wolltest du lieber das wir dich pfählen und du dann Tot unter der Erde liegst?"  hörte ich seine wütende Stimme rufen, und schon stand er vor mir.

Voller Hass auf ihn, sah ich ihn seine dunkelbraunen Augen.

Schnell schlang er seine Arme um mich und drückt meinen Kopf auf seine Schulter.

"Es tut mir leid, ich weiß das du dieses Leben niemals wolltest. Aber ich könnte dich nicht sterben lassen, dafür liebe ich dich zu sehr", sprach er und küsste meinen Kopf, während ich zu weinen begann und mich verzweifelt an ihn klammerte.

"Ich habe schreckliche Angst vor diesem Leben", sprach ich leise, und ich spürte wie er mich fester an sich drückte.

"Brauchst du nicht, ich werde für immer an deiner Seite sein und dich trainieren. Dir wird nichts passieren. Ich werde dich für immer beschützen",  sprach er leise.

Verzweifelt löste ich von ihm und sah ihn an, aber schüttelte nur meinen Kopf.

Erschöpft und mit meinen Kräften am Ende, ging ich langsam auf meinen Bruder zu und sah ihn an.

Er erwiderte meinen Blick, aber sah mich traurig an.

"Du hast es zu gelassen, du hast zu gesehen wie ich zu diesem Monster wurde und hast mir nicht geholfen. Ich dachte du würdest mich beschützen. Du hast mich verraten Bruder...",  sprach ich leise und ruhig.

"Bitte Kylie, versuche uns zu verstehen. Wir wollten dir nur helf-" setze Isabelle an, aber ich hob meine Hand damit sie schwieg.

"Misch dich da nicht ein Isabelle!",  zischte ich und sah sie wütend an.

Schnell verstummte sie und senkte ihren Kopf.

Wieder sah ich zu meinem Bruder, aber er sah zu Boden.

"Du kannst mich gar nicht mehr anschauen Jace.... Was hast du geglaubt was ich tun würde wenn ich erwache? Das ich dir glücklich in die Arme rennen würde? Ich bin ab heute Abschaum in unserer oh nein warte in deiner Welt!",  schrie ich ihn an, und stand in nur wenigen Sekunden vor ihm und fasst an seinem Hemdkragen.

"Warum hast du mir das Angetan?", schrie ich und schüttelte ihn, er sah mich nur weithin traurig an.

"Verdammt nun reicht es aber!",  hörte ich hinter mir die Stimme von Raphael, und schon wurde ich gegen einen Baum gedrückt von ihm.

"Du wirst dich beruhigen! Dann bist du eben ein Vampir und kein Schattenjäger mehr! Aber wenigstens bist du noch am Leben verdammt!",  zischte er und ich sah ihn nur traurig und verletzt an.

Ich war ab nun ein Vampir....

Mein Leben als Schattenjägerin war vorbei. 
Ich war nicht mehr Kylie Wayland die Schattenjägerin. 
Ich war nun Kylie die Vampirin...

Ein Vampir.....

"Nein, nein, nein!" schrie ich laut, und alle sahen mich an.

"Warum hast du mir das angetan?",  fragte ich, Raphael verzweifelt.

"Ich habe nichts getan",  erwiderte er knapp, und sah mich durch seine dunkelbraunen Augen an.

"Ich bin ein Vampir! Ein Monster wegen dir! Fühlst du dich gut? Endlich hast du es geschafft, ich bin ein Vampir. Das was du vor einem Jahr nicht geschafft hattest, hast du nun geschafft. Du kannst Stolz auf dich sein! Ach und komm mir ja nicht mit der Lüge, das du mich noch lieben würdest und mich deshalb gerettet hättest! Wir beide wissen was die Wahrheit ist!",  schrie ich ihn an, und schubste ihn von mir.

Was mich überraschte, das ich ihn einfach von mir schubsen konnte.
Waren das meine Vampir Kräfte etwa?

"Er hat Recht Kylie!",  sprach eine andere Stimme, und sofort heftet ich meinen Blick auf meine beste Freundin.

Isabelle Lightwood.

Schnell ging ich auf sie zu und blieb vor ihr stehen.

Sie sah mich traurig aus ihren blauen Augen an.

Verzweifelt sah ich zu ihr, und schüttelte immer wieder meinen Kopf.

Ich hoffte sie würde mich in ihre Arme nehmen, und mir sagen das ich nur Träumen würde. Das dies alles nicht Wahr wäre.

Aber Isabelle's Blick blieb traurig, und verzweifelt umarmte ich mit meinen Armen selbst.

"Nein....",  hauchte ich dieses mal, und fiel auf meine Knie.

Warum musste mir das nur geschehen? Was hatte ich nur verbrochen, das ich nun mit diesem Schicksal gestraft wurde.

Die Tränen rannten über meine Wangen und, tief vergrub ich meine Fingernägel in meinen Arme.

Ich wollte das dieses Leid ein Ende fand.

Ich wollte so nicht Leben.
Ich konnte so nicht Leben.

"Lass das, hab keine Angst. Ich werde dich nicht im Stich lassen, ich weiß was du im Moment durchmachen musst. Dein Körper fühlt sich dir fremd an, du fühlst dich in einem falschen Körper. Du fühlst dich erdrückt von dem brennenden Durst in deinem Hals. Du willst das dies alles ein Ende nimmt. Du hast Angst und Panik vor diesem Leben. Du fürchtest dich vor deiner Zukunft.
Du willst am liebsten Sterben.
Aber glaub mir wenn ich dir sage, dies wird alles sein Ende finden. Diese fremden Gefühle die du im Moment spürst und diese große Angst werden alle vergehen. Du wirst lernen dich in diesem Leben zurecht zu finden.
Du wirst lernen was es bedeutet ein Vampir zu sein und keine Schattenjägerin mehr Kylie, und vielleicht wirst du diese Leben auch akzeptieren und lieben lernen ", sprach Raphael und ich wusste das er hinter mir war.

Ängstlich drehte ich mich um und sah wie er vor mir kniete, und eine schwarze Rose vor meinem Gesicht hielt.

"Ab heute ist dies deine Rose, für dein neues Leben als Vampir. Eine schwarze Rose. Behalte sie und pass gut auf sie auf, sie ist verzaubert und wird nicht verwelcken. Sieh diese Rose als deinen neuen Lebensabschnitt an",  sprach Raphael und steckte die schwarze Rose in mein Haar.

Danach schloss er seine Augen und küsst sanft meine Stirn.

Mit lautem Herzschlag sah ich auf Raphael's Brust und versuchte mein Herz zu beruhigen.

Er küsste meine Stirn....

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