Kapitel 12

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Völlig verwirrt stand ich auf, und fuhr mir über mein Gesicht.

Ich war so müde aber gleichzeitig auch so wach.
Was geschah nur mit mir?

"Was sollen wir nun tun Jace? So kann sie nicht zurück ins Institut",  hörte ich Alec's ruhige Stimme, sofort drehte ich mich zu ihm um und sah ihn an.

Er hatte Recht, so durfte ich nicht ins Institut...
Ich hatte kein Zuhause mehr...

"Ich werde mit euren Eltern reden, sie kennen Kylie und lieben sie. Bestimmt machen sie für Kylie eine Ausnahme",  sprach Jace, und fuhr sich müde über sein Gesicht mit seinen Händen.

"Ja, Mutter liebt Kylie sehr",  sprach Isabelle nun, und langsam bekam ich meine Hoffnung auf ein Zuhause zurück.
Auf mein Zuhause.

"Kylie kommt mit mir mit zum Hotel Dumort",  sprach aufeinmal Raphael, und wir alle sahen ihn an.

"Niemals lass ich zu das meine Schwester mit dir mit geht!",  zischte Jace ihm zu, und funkelte ihn wütend an.

"Sie ist ab heute kein Schattenjäger, was soll sie den ganzen Tag über im Institut tun? Bei mir ihm Hotel Dumort, kann ich sie trainieren und ihr beibringen wie sie ihren Durst stillt. Ich bin der Anführer des Vampir Clans in New York, und Kylie ist nun ein Vampir und ist somit unter meinem Schutz. Deshalb will ich sie auch in meinem Hotel, wo ich auf sie acht geben kann",  sprach Raphael weiter, und ignoriert die wütende Blicke von meinem Bruder.

"Ich lass das nicht zu! Sie ist immer noch meine kleine Schwester!",  zischte Jace wieder gegen Raphael.

"Aber sie gehört nun zu den Vampiren!",  zischte nun Raphael.

Jace stellte sich wütend vor Raphael, beide sahen sich an als würden sie sich am liebsten Umbringen.

Raphael fauchte Jace an und mein Bruder funkelte Raphael wütend an.

"Sie wird nicht in dieses Hotel gehen!",  zischte mein Bruder.

"Das glaubst auch nur du Wayland!",  fauchte Raphael ihn an.

"Hört auf zu Streiten! Ein Streit ist das letzte was wir im Moment brauchen, lasst uns in Ruhe überlegen was wir nun tun sollten. Schau doch nur mal Kylie an, sie ist völlig am Ende!",  zischte Isabelle verärgert, und kam auf mich mit schnellen Schritten zu.

Als sie bei mir war umarmt sie mich sofort, und völlig verzweifelt erwiderte ich ihre Umarmung.

Meine Tränen flossen in Strömen über meine Wangen.
Ich hatte panische Angst, vor diesem Leben.

"Isabelle hat Recht, streiten bringt euch nichts. Es geht nun um Kylies Wohl. Schaut sie euch nur mal an. Jace siehst du sie? Von unsere kleinen starken Schattenjägerin ist nichts mehr zu sehen. Sie ist verletzt und hat Angst. Ich habe Kylie noch nie so gesehen", hörte ich Alec's ruhige Stimme, und ich hob meinen Kopf und sah mit Tränen in den Augen, wie die drei Männer mich ansahen.

Jace sah mich traurig und verzweifelt an.
Alec's sah mich ruhig an aber sein Blick spiegelte ebenfalls Trauer.
Raphael sah mich Ruhig und Ernst an.

Zitternd löste ich mich von Isabelle und ging langsam auf meinen Bruder zu, als ich ihn erreicht hatte und vor ihm stand, zog er mich sofort fest an seine Brust.

"Kylie! Es tut mir leid, so verdammt leid! Hab keine Angst, ich werde dich immer beschützen, du musst nicht in dieses Vampir Hotel gehen. Ich werde dich wieder mit nach Hause nehmen, das verspreche ich dir!",  sprach Jace und küsst meinen Scheitel.

"Wirklich? Ich will zurück ins Institut",  flüsterte ich und schlang meine Arme fester um ihn.

"Natürlich, ich werde dich niemals im Stich lassen",  sprach mein Bruder weiter.

"Danke Jace",  hauchte ich und hob meinen Kopf, und sah ihn an.

Auch bei ihm flossen die Tränen, schnell wischte ich ihm sie fort. Wegen mir sollte er nicht weinen.
Er war immer der Stärke von uns beiden, und das sollte er auch bleiben.

"Gut, machen wir es so. Ihr nimmt Kylie mit zu eurem Institut, aber wenn man sie nicht hinein lässt, kommt sie mit mir!", sprach nun Raphael und wir sahen ihn alle an.

"Sie wird niemals in dieses Hotel gehen!",  sprach Jace ruhig aber in einem wütend Ton.

"Wehe ihr streitet wieder, lasst uns endlich mal in Institut und dann werden wir weiter sehen",  sprach Isabelle und alle sahen zu ihr.

Isabelle sah alle wütend an und schritt voraus, schnell folgte Magnus und Alec ihr.

Raphael sah zu mir und ging dann hinterher Isabelle her.

Zusammen mit Jace, der mich noch immer festhielt und mich nicht loslassen wollten, gingen wir auch zum Institut.

Mit gesenktem Kopf sah ich auf den Boden und versuchte nicht zu weinen.

"Das hast du nicht zu Entscheiden!",  zischte Isabelle laut.

"Du hast dazu kein Recht Lydia!",  sprach nun Alec, und er hörte sich wütend an.

"Lass uns sofort durch!",  sprach Jace.

"Sie ist ein Schattenwesen, und hat hier nichts mehr zu suchen! Es gibt keinen Platz in diesem Institut für sie mehr!", sprach Lydia, und in mir zerbrach es.

Mein ohnehin schon zerbrochenes Herz, zerbrach in noch viel kleineren Stücke.

"Sie ist wegen dir ein Schattenwesen geworden, wegen dieser verdammten Verhandlung die du ins Leben gerufen hast! Es ist alles deine Schuld Lydia! Wegen dir ist sie nun eine Vampirin!",  zischte Isabelle ihr wütend entgegen.

"Lydia, du hast das nicht zu bestimmen. Wo sind meine Eltern?",  fragte Alec sie.

"Ich hab das sehr wohl zu bestimmen. Eure Eltern führen nicht mehr dieses Institut sondern ich. Deshalb werde ich auch nicht zulassen das Kylie auch nur einen Schritt in dieses Institut setzt, sie ist Abschaum und hat hier nichts verloren",  sprach Lydia fort, und sofort gaben meine Beine nach, ihren Worten nach.

Die Lightwoods waren meine einzige Hoffnung gewesen, aber diese wurde mir genommen.

Aber warum war ich auch so überrascht?

Lydia hatte doch Recht, ich war Abschaum und hatte nichts mehr im Institut zu suchen.

Ich war ab nun für jeden Schattenjäger, ein Schattenwesen, Abschaum in ihren Augen...

Verzweifelt fuhr ich mir in meine Haare und die Tränen flossen erneut.

Ich hatte alles verloren was mir etwas bedeutete, mein Leben, meine Familie und meine Freunde.

Wer war ich den nun?
Ich war nicht mehr ich, ich war eine Vampirin und keine Schattenjägerin mehr.

Plötzlich spürte ich wie mich jemand hoch hob, und ich lag in den Armen von Raphael

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Plötzlich spürte ich wie mich jemand hoch hob, und ich lag in den Armen von Raphael.

"Genau deshalb wollte ich nicht das sie hier her kommt, ich wusste das ihr das passiert. Für euch elenden Schattenjäger sind wir nichts als Abschaum und Monster.
Aber wir haben ebenfalls Gefühle und eine Seele.
Gerade habt ihr einem wunderschönen Mädchen die Gefühle gebrochen und sie innerlich getötet.
War es das euch Wert, ihr solche Schmerzen zubereiten? Nur weil sie ein Vampir wurde, habt ihr kein Recht ihr das anzutun! Ab sofort wird sie bei mir Leben und ich werde sie beschützen. Wenn ich nur noch einen von euch in ihrer Nähe sehe, dann werde ich euch alle Umbringen! Dann ist mir das Abkommen egal das wir haben!", sprach Raphael ruhig, und bevor irgendjemand etwas tun konnte, rannte er mit mir in seinen Armen fort.

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