Kapitel 3

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Mein Schädel brummte, als ich am Morgen aufwachte. Ich hatte definitiv zu viel getrunken, gestern Abend. Warte, was war gestern nochmal passiert ?

Oh Gott. Mit einem Mal, prasselten die Ereignisse wieder auf mich ein . Joel. Wie er mich getragen hatte. Wie er mir ganz nah gekommen war. Wie ich seinen Atem auf meiner Haut gespürt hatte. Ich musste an was anderes denken.

Um mich abzulenken, stieg ich erst mal unter die Dusche, ließ das kalte Wasser auf meinen Körper nieder prasseln. Oh fuck !

Heute war Montag. Ich hatte Schule. Sehr schlau, Laura warum gehst du auch auf eine Party, wenn du am nächsten Tag Schule hast, jetzt musst du verkatert in die Schule gehen.

Panisch blickte ich auf die Uhr. Wie spät war es eigentlich schon ? 9:15, zeigte mir meine Handyuhr an. Okay das ging eigentlich noch, nur Geschichte hatte ich verpasst.

Schnell machte ich mich fertig. Eine schwarze Leggins, ein grauer Hoddie und etwas Make-Up, zu mehr war ich in meinem Zustand nicht in der Lage.

Ich schnappte mir meine Tasche und verließ das Haus.

In der Schule angekommen, stürmten Debby und Tabea auf mich zu, es war gerade 5 Minuten Pause.

"Laura ! Wo zum Teufel, warst du gestern Abend plötzlich verschwunden, weißt du wie viele Sorgen wir uns gemacht haben ?", okay sie waren etwas sauer.

"Wir haben dich tausendmal angerufen!", fügte
Tabea noch hinzu.

"Tut mir leid, ich war so betrunken, ich wusste nicht mal mehr wo oben und unten ist.", sagte ich mit einem entschuldigenden Blick.

"Ja, was ist denn passiert ?", wollte Debby wissen.

Ich lächelte beide strahlend an. "Joel ist passiert!"

"Ohhhhh mein Gott. Los erzähl!", kreischten beide.

"Okay, okay, also ihr wisst doch noch als ich raus gegangen bin, weil mir schwindelig war. Joel war da...", ich erzählte ihnen die ganze Geschichte.

Dann klingelte es und wir mussten zurück in den Unterricht.

Trotz meines Katers, verlief der Schultag relativ gut, ich bekam eine Arbeit mit der Note 1 wieder !

Auf dem Weg zur Bushaltestelle, hörte ich auf einmal ein Auto hinter mir hupen. Ich drehte mich um und sah Joel mit seinem Auto hinter mir fahren.

Er ließ die Scheibe herunter. "Heyy, Laura, na wie geht's dir ?", fragte er irgendwie provozierend.

Ich blickte ihn wütend an. Er wusste genau, dass ich einen Kater hatte.

"Ich wüsste nicht, was dich das angeht !"

Seine Augen verdunkelten sich. "Okay, du willst also Spielchen spielen, dann lass uns Spielchen spielen, aber eines vorweg. Ich gewinne immer !", sagte er und seine Stimme trotzte nur so vor Arroganz.

"Pah!", rief ich aus. "Das werden wir ja noch sehen."

Ich bog um die Ecke, und wartete an der Bushaltestelle auf meinen Bus.

Kurz bevor er kam, fuhr Joel noch mal mit seinem Auto an mir vorbei und zwinkerte mir zu.

Arsch.

Ich stieg mit Tabea in den Bus ein. "Hast du Lust heute shoppen zu gehen ? Ich muss mich ablenken, um über Josh hinweg zu kommen.", fragte mich Tabea. Josh war ihr Ex-Freund. Ein ziemliches Arschloch, wenn ihr mich fragt.
Er hat sie geschlagen und betrogen.

"Klar, Süße, mein Dad hat gerade wieder meine Kredit Karte aufgefüllt!", antwortete ich ihr.

"Okay, ich hab auch noch viel Geld, lass uns moneyy ausgeben.", sagte sie lachend. Ich bin froh, dass sie wieder lachen konnte, sie hatte sehr unter Josh gelitten.

Wir machten eine Uhrzeit aus und dann waren wir auch schon da und ich stieg aus dem Bus. In den nächsten zwei Stunden, machte ich vorbildlich meine Hausaufgaben und lernte noch etwas für die Schule.

Im Shoppingcenter war es rappelvoll, ich suchte mir ein Kleid für Silvester aus, da ich noch keines hatte und meine Eltern mal wieder auf irgend so eine Party gehen würden, sie zwangen mich jedes Jahr mitzugehen. Nerf.

Schließlich fand ich ein wunderschönes dunkelblaues Kleid. Es ging mir bis zur Mitte der Oberschenkel und war Ärmellos. In der Taille wurde es eng, und fiel dann locker über meine Beine. Schick, aber dennoch sexy.

Tabea shoppte sich fast zu Tode. Ich beließ es bei dem Kleid und einem Paar neuer High Heels.

"Hast du Lust mit auf die komische Party an Silvester zu kommen ?", fragte ich Tabea spontan.

"Ich würde gerne, aber ich kann nicht, meine Eltern zwingen mich, wie jedes Jahr, mit zu meiner Oma nach Island zu fahren.", antwortete Tabea bedauernd.

"Okay, kein Problem, ich glaube ich frage einfach Lukas, der hat immer Zeit."

Lukas war schon lange mein bester Freund. Und was das beste war, er war schwul, wer wünscht sich nicht einen schwulen besten Freund? Anfangs wollte ich mehr von ihm, da er wirklich attraktiv war, aber nachdem er mich hat abblitzen, wurden wir irgendwie beste Freunde.

Ich verließ gerade mit Tabea den Laden, als ich sah wie Joel mit seiner Freundin den Laden betrat.

Oh fuck fuck fuck !!!! Ich hatte jetzt echt keine Lust auf Smalltalk mit ihm und seiner Freundin.

"Tabea, Tabea da drüben ist Joel mit seiner Freundin ich will nicht mit ihm sprechen!!! Was soll ich machen ?", fragte ich hektisch.

"Versteck dich!"

Wie verstecken ? Wo sollte ich mich denn bitte verstecken. Aus reinem Impuls aus, kroch ich zwischen die ganzen Kleider, ich machte mich ganz klein und hoffte, dass er mich nicht sah.

"Hallo Tabea", hörte ich Joel sagen. "Ist Laura nicht bei dir ?"

"Nein, das ist sie nicht.", versuchte Tabea so überzeugend wie möglich zu sagen.

"Bist du sicher ? Weil ich habe sie nämlich noch vorhin bei dir gesehen", schmunzelte Joel.

Fuck! Ich war geliefert!

jealous, baby ?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt