Nach gefühlten 5 Stunden hatte ich das Essen endlich hinter mich gebracht, Joel hatte ich nicht mehr gesehen. Aber das sollte mir eigentlich auch egal sein. Mittlerweile hatten sich alle draußen um ein Lagerfeuer versammelt. Ich hatte mich in meinen Mantel gekuschelt und lehnte meinen Kopf an Lukas Schulter.
"Heeey, wer hat Lust mit zum See zu gehen. Der ist komplett zugefroren, sodass man auf dem rumlaufen kann.", rief plötzlich das Mädchen was vorhin auch das Spiel geleitet hatte. Alle Jugendlichen sprangen auf, auch Lukas und ich. "Na komm, lass uns Schlittschuh fahren.", sagte Lukas und zog mich an der Hand Richtung Wald zum See.
Ich setzte den ersten Fuß vorsichtig aufs Eis. Hoffentlich würde es nicht einbrechen. Nach den ersten Schritten wurde ich aber allmählich sicherer. Plötzlich spürte ich eine Hand an meiner Taille. Ich drehte mich zu Seite und sah Joels verführerischen Blick. Auf einmal nahm er seine Hand und ergriff meine.
Huch. Machte er jetzt einen auf süß?
Doch ich lies es geschehen, das wir Hand in Hand über das Eis fuhren. Ab und zu bemerkte ich seine glühenden Blicke auf mir. Warum war er jetzt wieder so süß? Das verwirrte mich extrem. Ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll. Doch plötzlich fing er an mir irgendwas zu erzählen, er brachte mich zum Lachen und in diesem Moment fühlte es sich so richtig an. So einfach. Unbeschwert.
"Weißt du Laura, ich hab dich echt gern.", sagte Joel plötzlich als wir wieder vor dem Lagerfeuer saßen.
"I-c-h...", ich fing an zu stottern, strich mir nervös eine Haarsträhne zurück.
"Du musst nichts sagen, ich weiß das du genau so empfindest.", sagte Joel leicht arrogant.
Selbstverliebtes Arschloch.
"Wenn du meinst.", erwiederte ich schnippisch. "Warum bist du jetzt wieder so?", fragte ich und betrachtete sein Gesicht, das vom Feuer angeschienen wurde.
"Wie bin ich denn jetzt?", fragte Joel mit vollem Ernst.
"Kalt. Arrogant. Auf dem Eis vorhin, da warst du so anders. So liebevoll. Es war so einfach mit dir zu reden.", meine Stimme wurde zum Ende hin immer brüchiger.
"Du machst das mit mir. Du allein. Du bringst alles durcheinander.", seine Stimme, diese raue tiefe Stimme, verursachte eine Gänsehaut auf meinem Körper.
Ich hob den Kopf und blickte in seine tiefblauen Augen. Sie waren plötzlich gefüllt mit Sanftheit und Liebe.
"Du hast eine Freundin, ich bin doch nur ein Spielzeug für dich.", sagte ich traurig.
"Ich habe mich von Lara getrennt."
"Du hast was?"
"Du hast schon richtig gehört, ich habe mit ihr Schluss gemacht....wegen dir."
Jetzt bekam ich ein schlechtes Gewissen. Aber war das nicht das was ich immer wollte, das Joel mir seine Aufmerksamkeit schenkt, mich beachtet, mich berührt, mich küs- okay meine Gedanken schweifen in die falsche Richtung.
"Aber warum jetzt? Wir kennen uns schon so lange. Seit ich denken kann. Warum endscheidest du dich jetzt dazu? Du hast mich doch früher auch nie beachtet.", fragte ich ihn.
In seinen Augen blitzte etwas auf. Ich konnte nicht genau definieren was es war.
"Das ist nicht wahr", sagte Joel sanft, "ich fand dich schon immer anziehend, aber ich hab versucht es zu unterdrücken, ich dachte es war falsch. Alle haben mich immer wie einen großen Bruder für dich gesehen.""Aber warum hast du nie was gesagt ? Joel ich kann das nicht. Das wird mir zu viel.", ich spürte wie mir meinen Worten langsam die Tränen in die Augen stiegen.
"Weine doch nicht. Ich will nicht das du wegen mir weinst. Ich will dich glücklich machen.", mit dem Daumen strich er mir die Tränen aus dem Gesicht.
"Das hättest du dir früher überlegen sollen.", sagte ich kalt, stand auf und ging. Er versuchte mich am Arm zurück zu halten." Laura jetzt geh doch nicht."
"Nein, lass mich in Ruhe."
"Warum tust du das ich hab dir gerade gesagt wie ich mich fühle. Und das ist deine Reaktion? Renn nicht vor deinen Gefühlen zu mir davon."
"Wer sagt das ich Gefühle für dich hab ?, fuhr ich ihn bissig an.
"Das musst du gar nicht sagen, ich sehe es in deinen Augen."
"Nichts siehst du in meinen Augen. Und jetzt lass mich gehen.", rief ich.
Joel stieß ein Knurren aus. "Das werde ich ganz sicher nicht."
"Nein, lass mich!", schrie ich ihn an.
Da zog er mich mit einem Ruck an seinen Körper dran. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und trommelte damit auf seinen Oberkörper.
"Ich werde dich ganz sicher nicht lassen! Und du kannst ruhig weiter mit deinen süßen Fäusten auf mich einschlagen. Du hast nur leider keine Chance gegen mich, süße.", seine Stimme klang herrisch, leicht bedrohlich.
Er legte seine Arme um mich und zog mich, wenn das überhaupt ging, noch enger an sich. Ich merkte, dass ich wirklich keine Chance gegen ihn hatte. Das machte mich umso wütender, ich wollte ihn anschreien, ihn treten, ihn schlagen.
Doch nichts von dem tat ich, stattdessen fing ich an zu weinen. Ich brach regelrecht zusammen, doch Joel hielt mich fest in seinen Armen. Ich schlang meine Arme um seinen Körper, legte meinen Kopf an seine Brust und fing hemmungslos an zu schluchzen. Ich weiß gar nicht woher das kam, ich bin normalerweise keine Person die schnell heult. Geschweige denn vor anderen.
Doch in diesem Moment, hatte es sich einfach so gut angefühlt alles raus zu lassen. Ich hatte mich so geborgen in seinen Armen gefühlt. Ich merkte wie ich langsam durch meine Weinerei müde wurde. Joel, wir hatten die ganze Zeit über gestanden, setzte sich wieder und zog mich auf seinen Schoß.
Ich war zu erschöpft, um Widerspruch zu leisten. Meine Augen fielen mir zu und das letzte was ich hörte war wie Joel flüsterte "Ich glaube ich hab mich in dich Verliebt, Laura"
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jealous, baby ?
Romance"Und ob. Ich mache mir Sorgen um dich.", knurrte er. "Du solltest dir eher Sorgen um deine kleine Schlampen Freundin machen!", fauchte ich ihn an. "Eifersüchtig ?", fragte er mit hochgezogener Augenbraue. "Nein, ganz sicher nicht!", schrie ich sc...