Joels Sicht
"Du hast ihn getötet! Du bist ein Mörder!", diese Worte spuckte mir meine 'liebreizende' Exfreundin ins Gesicht. "Du weißt ganz genau, dass das nicht wahr ist.", zischte ich zurück. "Vielleicht", ich machte eine kurze Pause, "hast du ihn ja auch umgelegt. Ich weiß das ihr ständig Streit hattet." Sie blickte mich hasserfüllt an "Sag das noch einmal und ich dreh dir den Kopf ab" jetzt war sie richtig sauer. Ich seufzte. "Du warst es nicht. Ich war es nicht. Wer hat dann deinem Bruder in den Kopf geschossen?" Ich war mir nicht sicher, ob ich ihr glauben sollte, dass sie nichts mit der Sache zu tun hat, trotzdem tat ich so als ob ich ihr glaubte. Sie schniefte laut "ich...ich weiß es nicht." Und erneut brach sie in Tränen aus. Lara war zwar eine gute Schauspielerin, aber konnte sie wirklich so eine Show vortäuschen? "Ich muss jetzt gehen.", sagte Lara mit zitternder Stimme. "Wenn du es warst Joel, wirst du dafür büßen!" Den letzten Teil schrie sie.
"Miss, ich muss sie jetzt bitten zu gehen.", rettete mich Herr Hilfiger aus meiner Situation. "Ich wollte eh gerade gehen.", sagte Lara mit hoch erhobenem Kopf und rauschte durch die Tür. "Haben sie irgendwelche wichtigen Informationen aus ihr heraus bekommen?", fragte mich mein Anwalt Herr Hilfiger. "Eigentlich nicht. Aber sie beteuert ihre Unschuld und ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass sie zu so etwas fähig wäre ." "Nun gut, dann müssen wir weiter nach forschen." "Das müssen wir wohl." "Sie bekommen jetzt eine Stunde 'Auslauf' Joel.", Auslauf als ob ich irgendein Tier wäre. "Wenn sie mir bitte folgen würden.", ich erhob mich und folgte meinem Anwalt nach draußen.
Wir betraten gerade das Außengelände, als ich auf einmal ein lauten Schuss nah an meinem Ohr hörte. Alle fingen an zu schreien. Die Officer schrien irgendwelche Befehle und ich wurde am Arm gepackt und wieder nach drinnen gezogen. Dabei fiel mein Blick auf einen am Boden liegenden blutenden Officer.
Jemand hatte versucht auf mich zu schießen. Das Blut rauschte in meinen Ohren ich hörte mein Herz laut und schnell pochen. Was lief hier ab? Irgendwer hatte es eindeutig auf mich abgesehen.
Im Inneren der Polizei Station herrschte große Aufruhr, anscheinend hatte der Schütze, bei dem Versuch mich zu erschießen zwei Officer tödlich verletzt. Schuldgefühle überkamen mich, wäre ich nicht hier gewesen, dann wären die beiden Officer noch am Leben. Ich war Schuld an dem Tod zweier Menschen. Ich war kurz vor einem Zusammenbruch, ich brauchte SIE.
Ich kam wieder in den Verhörraum und nach einiger Zeit des Wartens, kam Herr Hilfiger herein, er sah gestresst und schockiert aus, bei der Aufruhr draußen hatte ich ihn komplett aus den Augen verloren. "Geht es dir gut?", fragte er mich. "Ja. Das gleiche könnte ich sie fragen." "Alles gut. Aber sowas darf nicht wieder passieren. Wir müssen den Verantwortlichen so schnell wie möglich finden." Ich sollte mir Gedanken um mein Leben machen, was soeben Haarscharf an mir vorbeigeschlittert ist, doch meine Gedanken kreisten nur um mein Mädchen. "Wann kann ich Laura wieder sehen?", fragte ich.
Herr Hilfiger blickte überrascht auf. "Du wurdest gerade fast erschossen Joel. Die Kugel hat dich nur um Zentimeter verfehlt. Und du fragst nach meiner Tochter? Du musst sie wirklich mögen." "Ja. Ja ich mag sie wirklich." "Ich werde gleich meine Frau anrufen, sie wird dann mit Laura kommen. Aber sie werden jetzt aus Sicherheitsgründen in eine andere Polizeistation verlegt." "Meinetwegen, solange ich sie bald wieder sehen kann." "Das wirst du. Aber jetzt müssen wir uns erst einmal um deine Sicherheit kümmern.", sagte Herr Hilfiger während er sein Handy aus seiner Hosentasche zog und eine Nummer wählte. "Ja...so schnell wie möglich...nicht mehr sicher", ein paar Wortfetzen fing ich auf. "Auf Wiedersehen.", Herr Hilfiger beendete das kurze Gespräch. "Du wirst in eine andere Stadt verlegt Joel. Gleich werden zwei Officer kommen und dich mitnehmen. Ich werde in der Zeit weitere Akten anfordern und herausfinden wer hinter dir her ist."
In der Zeit in der ich darauf wartete starrte ich Löcher in die Luft und dachte an Laura. An ihren langen Haare, wie sie durch meine Finger gleiten. An ihre weichen Lippen und wie es sich anfühlt sie zu küssen. An ihr schönes Lächeln, das mich automatisch auch immer zum Lächeln bringt. Ich denke an ihre dunkelgrünen Augen, in die ich mich verliebt habe.
"Würden Sie bitte aufstehen und uns begleiten.", zwei Polizisten standen in der Tür, schwer bewaffnet. "Natürlich." , antwortete ich und stand auf. Sie begleiteten mich zu einem Wagen, das gar nicht wie ein Polizei Auto aus sah. Die Scheiben waren dunkel getönt und es hatte nicht die typischen Polizei Farben. Einer der Officer bemerkte meinen Ausdruck. "Das ist das Fahrzeug, welches wir immer benutzen wenn akute Gefahr droht. Die Scheiben sind kugelsicher." "Ah okay." Ich setzte mich auf die Rückbank und der Wagen fuhr los. Ich hatte ganz vergessen zu fragen in welche Stadt ich eigentlich verlegt werde. Jetzt musste ich mich wohl einfach überraschen lassen.
Nach circa einer Stunde hielt das Auto an. Jemand öffnete meine Tür und ich stieg aus. Ich sah mich um, die Gegend kam mir nicht in geringster Weise bekannt vor. Ich wurde nach drinnen geführt und wer hätte es gedacht, wurde ich natürlich direkt wieder in einen Verhörraum gesteckt.
Doch als ich den Raum betrat, saß mein Mädchen in dem Raum und sprang auf mich zu. "Joel! Oh Gott Joel ich hatte solche Angst um dich, ich dachte du wärst tot. Wie hätte ich ohne dich weiterleben sollen? Wer war das? Hat man schon eine Ahnung-" Ich unterbrach sie indem ich sie einfach küsste. Sie war überrascht aber küsste mich sofort zurück. Ich intensivierte den Kuss und legte meine Hand an ihre Hüfte um sie näher an mich heran zu drücken. Ihr entwich ein kleines Seufzen. So kitschig das klingt aber ihr Seufzen, ihr Stöhnen allein ihre Stimme war wie Musik in meinen Ohren.
Sanft löste sie sich von mir. Sie legte eine Hand an mein Gesicht und strich über meinen Bartschatten. "Ich habe dich vermisst.", murmelte sie. "Ich dich auch. Du weißt gar nicht wie sehr."
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jealous, baby ?
Romance"Und ob. Ich mache mir Sorgen um dich.", knurrte er. "Du solltest dir eher Sorgen um deine kleine Schlampen Freundin machen!", fauchte ich ihn an. "Eifersüchtig ?", fragte er mit hochgezogener Augenbraue. "Nein, ganz sicher nicht!", schrie ich sc...