//// Hermine's Sicht ////
Die Müdigkeit hatte meinen Körper verlassen. Ja selbst die Anspannung und das schlechte Gewissen, welches mich gestern noch umschlungen hielt, hatten sich für einen Moment verabschiedet.
Stattdessen wurde ich von guter Laune nur so überschüttet.
Obwohl ich heute noch immer meinen freien Tag hatte, entschloss ich früh aufzustehen und ein gemeinsames Frühstück auf den Tisch zu zaubern. Jedoch ohne meine Zauberstab zu verwenden – wie ein richtiger Muggel. Ich vermisste das irgendwie. Früher, als ich noch bei meinen Eltern gewohnt hatte, die ich noch immer über meine Schwangerschaft informieren musste, hatte ich alles per Hand gemacht. In meinem alten Zuhause hatte ich meinen Zauberstab nur selten gezogen. Nun gehörte die kleine gefährliche Waffe zu meinen normalen Alltag. Was jedoch auch gut war.
Mit einem Lächeln im Gesicht deckte ich den Tisch.
Kleine Bretter, Besteck und Servietten, Eierbecher, Gläser und ein Teller überladen mit Käse, Schinken und gebratenem Bacon.
Als ein kurzes Piepen erklang holte ich die hellbraunen, frisch riechenden Brötchen aus dem Backofen, füllte sie in einen kleinen Korb und legte diesen in die Mitte des Tisches. Jetzt fehlte nur noch eine Sache.
„Ron? Kommst du frühstücken?", rief ich worauf nur das Knacken von Holz zu hören war.
Dieser Spinner war doch tatsächlich früh aufgestanden, hatte sich fertig gemacht und hatte sich anschließend im Gästezimmer ausgetobt. Er war der Meinung, dass man das Zimmer bereits heute ausräumen sollte, um Platz für das Baby zu schaffen.
Schmunzelnd stapfte ich vor die Tür des Gästezimmers und lugte durch den Türspalt, bevor ich sie öffnete. De Raum war das reinste Chaos. Die Matratze, dir vorher noch auf einem Lattenrost gelegen war, hatte er gegen die cremefarbene Wand gelehnt, während er die Latten von dem Rost gelöst hatte und sie aufeinander stapelte.
„Ron? Hast du mir zugehört?"
Grinsend drehte er sich in meine Richtung, nickte erfreut.
„Ja natürlich. Ich komm gleich. Ich werde nur noch schnell die Schrauben und die Nägel zusammen suchen, die hier irgendwo rumliegen, damit du dich nicht verletzt."
Wie aufmerksam.
„Warum nimmst du nicht einfach deinen Zauberstab?", erkundigte ich mich belustigt, kicherte leise.
Der Anblick war köstlich und unbezahlbar. Ein Weasley, der auf dem Boden herumkroch, im Anzug wohl gemerkt, und nach Nägeln und Schrauben suchte. Göttlich. Schade das ich nun keine Kamera griffbereit hatte. Ginny würde mir das hier ganz sicher nicht glauben. Zumindest nicht ohne Beweise.
„Du magst es doch auf diese Art und Weise, nicht?", lächelte Ron, legte die gefundenen Dinge in eine kleine Tüte und rappelte sich auf.
Nickend lächelte ich, zog meinen Zauberstab und ließ ihn über den Körper meines Freundes wandern. Schweiß und Dreck verschwanden, ließen einen vollkommen sauberen Mann zurück.
„Danke", sagte er, kam langsam auf mich zu.
Mein Herz pochte laut, während mein Lächeln sich vergrößerte.
„Das mache ich doch gerne."
Fast schon zärtlich fuhr er mit der Hand durch mein Haar, legte die andere in meinen Nacken.
„Du bist so schön Hermine."
Ein roter Schleier legte sich auf meine Wangen, während ich langsam meinen Mund öffnete.
„Ron."
Es war nur ein leiser, erstickender Ton. Doch es war genau das was er wollte.
Wie ein hungriger Löwe beugte er sich zu mir hinunter und versiegelte unsere Lippen. Seine großen Hände zogen mich in seine Arme, während er seine Zunge über meine Unterlippe gleiten ließ. Sofort ließ ich ihn gewähren und öffnete meinen Mund. Es entstand ein kleiner Kampf, den ich jedoch zu gewinnen schien. Ich konnte sein Lachen vernehmen, als er mich durch die Tür, in richtig Schlafzimmer drückte.
Der Kuss wurde intensiver, stürmischer. Ich erinnerte mich an keinen vergleichbaren Kuss, den ich jemals mit Ron geteilt hatte. Mit einem lauten Keuchen hob er mich auf das Bett, wendete sich meinem Hals zu, küsste die Halsschlagader und saugte leicht an ihr. Nicht sehr fest, sodass ich mir sicher war, dass er kein Mal hinterlassen hatte.
„Ron", keuchte ich erschrocken, streckte meinen Hals und schloss langsam meine Augen, „Wollten wir nicht frühstücken?"
Erneut lachte er, bevor er sich die Krawatte vom Hals zog und sein Jackett zu Boden schmiss. „Vergessen wir das Frühstück", raunte er leise, küsste sich weiter runter, „Du bist wichtiger."
Seine Hände fuhren über meinen Bauch, dann spürte ich seine Lippen auf meinem Nabel.
Glücksgefühle umfassten mich, ließen mein Herz schneller schlagen.
Verspielt blickte er mich an: „Ich liebe dich, Hermine."
Ich hätte nicht glücklicher sein können.
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Because my destiny knows it better -Dramione
Fiksi PenggemarSie ist schön, intelligent und seit sieben Jahren glücklich mit Ronald zusammen. Sie leben in einer großen Wohnung inmitten der wunderschönen Stadt London. Doch etwas fehlt. Nachwuchs. Doch dieses Glück scheint das Schicksal ihnen zu verwehren, stel...