Kapitel 9.

342 22 5
                                    

Erzähler P.o.V.

Es war ein ziemlich warmer Tag für den Herbst, daher gingen die meisten Schüler von Hogwarts nach Hogsmeade. Da herrschte ein riesiges Treiben. Hier und da sah man Grüppchen von kleineren Kindern herumspringen, in den Ecken vergnügten sich die Pärchen und manchmal traf man auch Gryffindors und Slytherins, die gerade in einem Streit verwickelt waren. Alles lief wie gewöhnlich.

Doch auf einmal traten ein Slytherin und ein Gryffindor durch die Tore von Hogsmeade. Die Hände ineinander verschränkt traten die beiden grössten Feinde der Schule auf den Platz. Sofort herrschte Schweigen. Die Menge fing an zu tuscheln. Draco Malfoy, der von allen gehasste, ehemalige Todesser stand da, mit dem Jungen der überlebte. Harry Potter.

Der Blondschopf trat vor Harry. Sofort hörte das tuscheln auf. "Harry, was soll das?", sagte Ron, der gerade mit Hermine die Runde betreten hatte. Der Angesprochene wollte etwas entgegnen, doch er wurde von Draco unterbrochen. Dieser hatte, bevor Harry etwas sagen konnte, seine Lippen auf Harrys gedrückt und zog ihn fest an sich. Harry hatte nicht damit gerechnet, doch er vergrub seine Hände in Dracos Haar und küsste ihn noch wilder. Rund um sie fing ein grosses gekreische und gejohle an, bis sie plötzlich von Hermines kreischender Stimme unterbrochen wurden. "Ich habs doch gewusst! Hab mich immer gefragt, wann ihr es einseht!", rief sie aufgeregt, "Hach... Ich freu mich so für euch!". Ron schaute sie entgeistert an. "Ist das dein Ernst? Das ist MALFOY!!", schrie er, "Unser Erzfeind, Todesser, Verräter und vieles mehr!!"

Das war zu viel. Harry war nach vorne getreten und baute sich vor seinem besten Freund auf. "Wag es ja nicht so über ihn zu sprechen!!", schrie er ihn an, "er hat sich verändert!! Denkst du etwa, es ist leicht für ihn, sich hier wieder einzuleben? Jeder sieht ihn als Todesser!! Dabei wurde er von seinem Vater höchstpersönlich dazu gezwungen, er hatte keine Wahl. Ich will nicht wissen, wie viel er schon durchgemacht hat, und auf welche Art er bestraft wurde. Und falls du dich erinnern magst, damals im Malfoy Manor, hat er uns NICHT verraten!! Ich verdanke ihm sehr wahrscheinlich mein Leben!! Und falls du nicht akzeptieren willst, dass ich Schwul bin, oder gar mit ihm zusammen bin, dann verpiss dich gefälligst!!"

Die Stille wurde zur Qual, und die Qual war unerträglich. Jeder starrte auf die beiden Freunde und konnten nicht glauben was gerade passierte. Nur Draco stand da und kniff die Lippen stumm zusammen, wärend ihm eine Träne die Wange runterlief.

"Sehr gerne gehe ich", ertönte erneut Ron's Stimme, "Ich brauche keinen der sich mit dem grössten Verräter zusammen tut. Ihn gar küsst!! Bäh, ich will keinen Freund wie dich. Ein Schwuchtel bist du... Potter". Dann drehte er sich um und machte sich aus dem Staub.

"Ron!! Was tust du nur! Ron... Bleib hier!!", hörte man Hermine verzweifelt rufen. Sie stolperte ihm hinterher und rief seinen Namen. Bald war sie nicht mehr zu sehen, nur die Rufe konnte man leicht hören, bis auch diese verstummten.

"Schwuchtel...", flüsterte Harry mit gesenktem Kopf, "Er hat mich Schwuchtel genannt..."

Er drehte sich zu dem Blondschopf um, der am Boden sass und sein Kopf in die Hände stämmte. Der Wind hatte sich verstärkt und von der Sonne war nichts mehr zu sehen. Die Anwesenden bemerkten erst jetzt die plötzliche Kälte und machten sich auf den Weg nach Hogwarts, oder verkrochen sich im 'Drei Besen'.

Nur der Slytherin blieb mit dem Gryffinder draussen sitzen und liess seinen Tränen freien lauf. "Alle hassen mich!", sagte er schluchzend, "mit recht sogar". Harry hob Draco's Gesicht zu ihm hoch und blickte in seine grauen Augen, in denen gerade ein riesiger Sturm wütete. "Dray, das stimmt nicht...", flüsterte er und ihm lief selber eine Träne herunter, "Es hassen dich nicht alle... Denn ich liebe dich, mein Schatz". Langsam zog er Draco zu sich und küsste ihn sanft. Er schmeckte den salzigen Geschmack seiner Tränen auf seinen Lippen. "Alle ausser du...", murmelte Draco. Harry zerriss es das Herz, seinen Liebsten so zu sehen, denn er wusste genau wie sich das anfühlte.

Draco liess sich von seinem Freund hochziehen und nahm seine nasse Hand. Es hatte angefangen zu regnen und sie hatten es nicht bemerkt. Sie küssten sich lang und innig, trotz der Nässe, bevor sie aus dem Dorf traten und die nassen Gassen von Hogsmeade dem Regen überliessen.

Stille trat ein und das Wasser tropfte ungestört auf die Strassen und erfüllte sie mit dem wundervollen und frischen Duft nach Regen.

Soo mal ein kapitel aus der erzähler perspektive. Ich hab mir mühe gegeben es möglichst detailreich zu schreiben... Aber weiss nicht ob es mir so richtig gelungen ist... Ich würde mir auf jeden fall um ein paar kommentare freuen!! Ahh jaa BALD HABEN WIR DIE 150 READS!!! Noch 6 glaub ich. Danke!!

Byee, Momo

»The boy who made all the difficult choices« [Drarry]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt