Harrys P.o.V.
Ich suchte Draco schon die ganze Zeit, und war schon sicher durch die halbe Schule gegangen. Doch irgendetwas trieb mich nun in den zweiten Stock. Ich hatte das Gefühl, ich musste dort hin.
Langsam tapste ich durch den Gang und sah mich um. Gerade wollte ich am Klo der maulenden Myrthe vorbeilaufen, als ich plötzlich den Drang verspürte, da rein zu gehen. War mein Draco vielleicht drinn?
Ich trat ein und blickte mich um. Erst als mein Blick auf den Boden fiel, sah ich das dunkelrote, frische Blut. Was war da los? Vorsichtig tapste ich weiter nach vorne zu den Waschbecken. Ich stiess einen grellen Schrei aus. "Draco!"
Da lag er, mitten in einer Blutlache. Sein Ärmel war hochgezogen und gab den Blick auf das dunkle Mal frei. Völlig zerkratzt war es, und blutete heftig. "Draco!", rief ich erneut, mit Tränen in den Augen, "Dray... Bitte... Wach auf...". Panik ergriff mich, als er nicht antwortete. Schnell hob ich ihn hoch und stellte fest, dass er erstaunlich leicht war. Okay, kein Wunder, so wenig wie er ass. Ich stürmte so schnell ich konnte, Draco in den Armen, zum Krankenflügel. Die fragenden, teilweise spöttischen oder besorgten Blicke meiner Mitschüler ignorierte ich gekonnt. Ich platzte in den Raum hinein. "Mrs. Pomfrey! Schnell! Er verblutet sonst noch!", rief ich verzweifelt. Die ältere Frau drehte sich zu mir um und kreischte gleich darauf: "Mr. Potter? Um Gottes Willen, was hat denn Mr. Malfoy! Schnell legen sie ihn auf das Bett". Ich gehorchte ihr und sie machte sich sofort daran, ihm seine Wunden zu säubern und zu verbinden. "Wieso tut er das...", flüsterte ich unter Tränen, als sie fretig war. "Ich vermute, er hat es nicht leicht...", sagte Mrs. Pomfrey leise, "Meine Vermutung ist, dass er seine Vergangenheit zutiefst bereut, vor allem die Tatsache, dass er Todesser war... Das Mal wird ihn ewig daran erinnern. Wahrscheinlich wollte er das Mal so fest mit Narben überdecken, dass man es nicht sieht". Ich nickte verständlich und griff nach Draco's kalter Hand. Sie fuhr aber fort. "Wissen Sie, seine Mitschüler aus dem selben Haus verachten ihn sehr, vor allem seit... Naja dem mit ihnen", sagte sie, und ich konnte nicht gegen meine ansteigende Röte kämpfen, "Sie beschimpfen ihn oft mit Dingen, die seine Vergangenheit angehen, und demütigen ihn ständig... Ich finde es toll von Ihnen, dass sie ihm eine zweite Chance geben, obwohl ich ehrlich gesagt erwartet hätte, dass Sie der letzte sein würden, der dies tut. Aber Hass und Liebe sind wie bekanntlich verwandt, nicht?"
Wieder nickte ich. Aber woher wusste diese Frau all diese Dinge?
"Ich habe gute Ohren", kam es plötzlich von ihr. Ich starrte sie verwirrt an, doch sie zwinkerte mir lediglich zu. Konnte sie etwa Gedanken lesen?
"Ja, ich kann Gedanken lesen, Mr. Potter", sagte Mrs. Pomfrey und lachte, "ich gehe mich jetzt um andere kranke kümmern. Aber bleiben sie ruhig bei ihm". Dann verschwand sie hinter einem der Vorhänge, die die Betten trennten.
Schweigend setzte ich mich zu Draco und strich ihm über die Wange. "Draco...", nuschelte ich müde und legte den Kopf auf seine Brust, "ich liebe dich...."
So schlief ich schliesslich ein, halb auf dem Stuhl sitzend, halb auf Draco liegend.
Dracos P.o.V.
Als ich aufwachte, roch ich Harrys vertrauten Geruch und musste schmunzeln. Langsam öffnete ich die Augen. Ja, mein Harry war tatsächlich da. Sein Kopf lag auf meiner Brust, während er friedlich schlief. Sanft wuschelte ich durch seine schwarzen Haare, worauf er ein leisenSchnurren von sich gab. "Harry... Wach auf, Liebling...", flüsterte ich ihm leise zu. Langsam hob er den Kopf und gähnte. Kaum hatte er mich gesehen warfer sich schon auf mich und küsste mich wild und mit voller Leidenschaft, was ich nur auf gleicher Art erwiedern konnte. "Schatz, ich hab mir so Sorgen gemacht...", begann Harry atemlos, "Glaub mir, ich hatte fast eine Panikattacke als ich dich so im Bad vorfand. Mach das nie wieder! Hörst du?! NIE WIEDER!". Bevor ich antworten konnte, hatte er schon seine Lippen auf die Meinen gepresst und küsste mich wieder. Dieser Kuss war wundervoll, und irgendwie spürte ich... Verzweiflung.
War Harry so verzweifelt gewesen? Gut, das hatte ich echt nicht gewollt... Wie es für ihn gewesen sein musste? Ich stellte mir vor, dass ich Harry mit einem koplett zerstörten und zerkratzten Arm in einer Blutlache, ohnmächtig vorfand... Oh Gott! Was hatte ich ihm angetan? Und doch... War es nötig gewesen.
Doch ich verwarf diese hässlichen Gedanken und gab mich voll und ganz Harry's liebevollen Kuss her. Es gab nur noch uns beide. Ich und Harry. Mein Harry...
Ahhh ich hab ERNSTHAFT 299 READS!!! Okay, dem kann man auch 300 sagen... ^^ DANKE DANKE DANKE!!!
Momo
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»The boy who made all the difficult choices« [Drarry]
Fanfiction⚠️ ABGEBROCHEN ⚠️ Das 7. Schuljahr in Hogwarts fängt an und die Überlebenden dürfen es wiederholen. Während Harry um seine grosse Liebe Ginny trauert, hat Draco grössere Probleme. Er hasst sich. Und er liebt Harry. Ein Chaos der Liebe entsteht, doch...