Empty spaces fill me up with holes
Distant faces with no place left to go
Without you within me I can't find no rest
Where I'm going is anybody's guess
[ Backstreet Boys ]
NIALL║ Automatisch setzten sich meine Beine in Bewegung. Brianas fassungsloser Blick ging mir durch Markt und Bein, also tat ich das Einzige, was mir richtig vorkam.
Abhauen.
Ich versuchte möglichst viel Abstand zwischen Sophia und mir zu bringen und so zu tun, als sei das eben nie passiert. Der Bass bebte unter meinen Füßen und spiegelte die erschreckende Verwirrtheit meines Inneren wieder. Denn mein Herz raste und meine Lippen brannten.
Innerhalb von Sekunden fühlte ich mich in meiner eigenen Haut nicht mehr wohl und je weiter ich mich aus der Nische entfernte, durch die Leute schob, umso fremder fühlte ich mich.
Hatte ich den Verstand verloren?
Ich wusste, was Liam für Sophia empfunden hatte, wie sehr ihn diese Trennung mitnahm und ich trank mir das Hirn aus und küsste sie? Bei dem Gedanken, was passiert wäre, wenn Briana uns nicht unterbrochen hätte, wurde mir ganz anders.
Oder wenn wir uns an einem anderen Ort befunden hätten... ich wusste nicht, ob ich in der Lage wäre, das selbst zu stoppen. Und offen gestanden wollte ich daran nicht einmal denken.
Fassungslos über mich selbst, rieb ich mir über das Gesicht und suchte die äußere Oase auf, damit ich Camila einsammeln konnte. Immerhin sollte ich sie mitnehmen.
Sie saß immer noch bei diesem Peter und kiekste völlig high vor sich hin. Beide hatten sich auf eine rote Eckcouch verzogen und seine Hand schien an ihrem nackten Bein gefährlich hoch zu wandern.
Hatten die Zwei in den letzten Stunden eigentlich etwas anderes gemacht, als sich zu zudröhnen? Zugegeben, sie machte deutlich weniger Mist, als ich zur Zeit.
„Camila, ich will los, kommst du nun mit?"
An der Hand zog sie mich zu sich auf die Couch: „Ach komm schon, die Party hat doch gerade erst angefangen."
Eigentlich nicht, wir hatten halb drei Nachts.
„Mach dich locker, Bubi-Boy", belächelte Peter Doherty mich. Das hatte mir noch gefehlt, ein mitleidiger Blick von einem Junkie. Kurzhand zog ich Camila auf die Beine, umfasste fest ihre Hand und brummte: „Genug gequalmt, wir müssen los." Oder sollten besser, bevor dieser Peter noch auf die Idee kam sie zu etwas Härterem zu überreden.
Camila war unglaublich wackelig auf den Beinen und ich hatte Mühe sie durch den Club und den Hinterausgang zu kriegen. Abseits des Tummelns gab ich einem Typen von der Security hundert Dollar, damit er uns unbemerkt raus schaffte.
Ich kannte weder seinen Namen, noch sonst etwas, aber allgemein war die Security in jedem Club sehr entgegenkommend, wenn man ein bisschen Kohle springen ließ. Ich schleppte Camila also die rostige Stufen der Feuerwehrtreppe runter und hatte Glück, dass das Taxi so schnell kam.
Auch den Fahrer konnte man zum schweigen motivieren, indem das Trinkgeld spendabel war und Weihnachten für ihn vorverlegt wurde. Ich hatte das Kleingeld, also tat es mir nicht weh. Vor dem Penthouse tastete ich Camila ab und fand ihre Magnetkarte, welche die Haustür aufspringen ließ. Dann hieß es Treppen laufen und mit Last auf dem Rücken war das ziemlich beschwerlich. Ständig hatte ich zudem ekelhafte Angst, dass sie mir über die Schulter sabberte.
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Your Voice [ Buch 2 ] ✓
Fanfic"Der Klang der Stimme verrät den Zustand der Seele. Doch was, wenn sie verstummt?" Unsere eigene Stimme hat sehr viel Macht über uns selbst, aber auch über andere. Sie kann uns trösten, uns aufrütteln, uns zum lachen bringen und uns Mut machen. Sie...