Steh auf, zieh dich an
Jetzt sind andere Geister dran
Ich nehm den Schmerz von dir
Wir alle sind aus Sternenstaub
In unseren Augen warmer Glanz
Wir sind noch immer nicht zerbrochen
Wir sind ganz
Du bist vom selben Stern
Ich kann deinen Herzschlag hören
Du bist vom selben Stern
Wie ich
Weil dich die gleiche Stimme lenkt
Und du am gleichen Faden hängst
Weil du dasselbe denkst
Wie ich
[ Ich + Ich ]
HARRY ║ Zweimal verknöpfte ich mich, als ich im Bad stand und ein frisches Hemd anzog. Ohne mich wirklich zu sehen, blickte ich in den großen Spiegel auf der anderen Seite des Waschbeckens. Wie hatte ich mich in diese verzwickte Situation bringen können?
Draußen, im Wohnzimmer der Suite befand sich Spencer. Ich hätte ihn im Fahrstuhl stehen lassen sollen, aber ich konnte das nicht.
Jetzt fühlte ich mich, als müsste ich irgendetwas beweisen und wusste nicht einmal, was das sein sollte. Überfordert strich ich mir die Haare nach hinten und wusch mir das Gesicht, um einen klaren Kopf zu bekommen. Aber wenn ich ehrlich war, dann half das alles überhaupt nichts.
Ich konnte mich nicht ewig im Bad verstecken, also atmete ich tief durch und dann wagte ich mich nach draußen. Dort sah ich, wie Spencer am Fenster stand und die Skyline von New York betrachtete.
„Hör mal, Spencer, es wäre vielleicht ganz gut, wenn... du das in Los Angeles nicht an die große Glocke hängen würdest", sprach ich sichtlich nervös und hoffte, dass er das aus meiner Stimme nicht heraus hörte.
Gelassen drehte er sich um und sah sich nun in der Suite um. Er verzog anerkennend das Gesicht, als er das riesige Wohnzimmer weiter betrachtete, die große Sitzlandschaft, den überdimensionalen Fernseher und die private Bar. Zum Glück hatte ich diese Suite für mich alleine, ich wollte nicht unbedingt, dass einer der Jungs hier reinplatzte und aktuell wäre das mehr als nur ungünstig.
„Du musst schon etwas genauer werden, Zach", antwortete er und wandte sich wieder mir zu. „Meinst du die Zach-Fassade, die Tatsache, dass du in einem Höschen-Club warst und wir uns dort getroffen haben, oder ist es vielleicht doch eher der Einbruch zum Rave?"
Ich musste hart schlucken, denn die Wahrheit war, dass ich an diesem Abend viel Skandalträchtiges Zeug getrieben hatte. Es war, als hätte Spencer meine Gedanken gelesen, denn er neigte nun den Kopf und studierte mich, dann schlenderte er ein paar Schritte auf mich zu: „Aber es ist etwas ganz anderes, was dich richtig nervös macht."
Es klang wie eine simple Feststellung, aber er traf damit bei mir den Nagel auf den Kopf.
„Hör auf Zach zu sagen", wies ich ihn an. „Wir wissen beide, dass es nicht mein richtiger Name ist." Und ich wünschte in diesem Augenblick er wäre es.
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Your Voice [ Buch 2 ] ✓
Fanfic"Der Klang der Stimme verrät den Zustand der Seele. Doch was, wenn sie verstummt?" Unsere eigene Stimme hat sehr viel Macht über uns selbst, aber auch über andere. Sie kann uns trösten, uns aufrütteln, uns zum lachen bringen und uns Mut machen. Sie...