Kapitel 2

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Ich wachte vom Klingeln meines Handys auf. Dreiviertelsieben. wer war das denn? "Hm?" "Heyyy Cincita, wie geht's?" "Mir geht's gut, danke der Nachfrage, aber bei dir bin ich mir nicht ganz sicher, denn wenn du noch einmal Cincita...-","-zu mir sagst, dann bringst du mich um. Schon klar. Was ich eigentlich sagen wollte, ist, dass wir recht gut vorankommen und am Nachmittag so circa um drei bei dir sein könnten. Aber ich würde sagen uch ruf dich um zwei nochmal an und sag dir näheres. Dann kannst du mir da auch die Adresse geben, wo wir hinfahren sollen." "Ist gut. So machen wir das!" Ich mochte ihn. Luca meinte ich. Er ist jetzt der stellvertretende Leiter der Gang. Er ist zwar erst fünfzehn, aber auch deshalb musste er immer in der Nähe von Erwachsenen sein. Er hatte nämlich auch eine sehr gute Seele. Und damit meinte ich nicht, er fühlte sich schlecht, wenn er jemanden zehn Euro gestohlen hatte, sondern er fühlte sich auch schlecht, wenn man irgendetwas mit Gewalt lösen wollte. Er war derjenige, der sehr oft dafür gesorgt hatte, das ich keine Scheiße baute und unüberlegt handelte. Naja, aber jetzt mal die Erklärung, warum er überhaupt auf dem Weg hierher war. Ich wollte nicht, das irgendjemand meine Autos fuhr und so hatte ich meine Gang aus Miami gefragt. Sie wussten auch wer ich war, also wirklich war. Und ich vertraute ihnen. Und so hatte ich ihnen befohlen, meine Autos herzubringen. "Ich muss jetzt aufören!" Und dann war er weg. Da es schon kurz vor sieben war, beschloss ich noch schnell meine braunen Haare zu waschen. Diese föhnte ich aber nur an und ließ sie verstrubbelt herunterhängen. Dann zog ich mir eine kurze, schwarze High Waist Hose an, ein weißes,bauchfreies,geriffeltes Shirt, eine kupferstichige Bomberjacke, kupferstichige Sneakers. Dazu legte ich mir eine unauffällige kupferfarbene Kette um, und schminkte mich mit Eyeliner, dunklem Lidschatten und zuletzt einem kupferfarbenem Lippenstift. Dann packte ich noch meinen Schulrucksack, der auch kupferstichig war, packte Block und ein kupferfarbenes Federmäppchen ein und ging dann runter um zu frühstücken. Ich stand gerade am Kühlschrank und wollte mir einen Jougurt herausholen, als Mean hereinkam:"Das ziehst du nicht an! Das ist viel zu auffällig!". Toll, jetzt meckerte er auch noch über meine Kleidung. "Ich kann anziehen was ich will und wann ich will!", erwiderte ich kalt und knallte den Kühlschrank wieder zu, ohne mir etwas herauszunehmen. Ich hatte keinen Hunger mehr. "Ich gehe hoch!" "Du ziehst dich jetzt um!!!Sofort!", schrie mir Mean hinterher. "Nein!" Ich ging in mein Zimmer, um meinen Rucksack zu holen und hörte wie meine Tür zuging. "Du ziehst dich jetzt sofort um, davor lasse ich dich nicht raus, hast du mich verstanden?" "Mean du Arsch lass mich sofort hier raus! Ich werde mich nicht umziehen, verstanden?", schrie ich kalt. Was bildete der sich eigentlich ein? "Ach und Cinta, schreien bringt nichts. Dad und Salomon sind nicht da. Zieh dich um, dann kannst du zur Schule, wenn nicht, dann bleiben wir heute hier." "Ich ziehe mich nicht um!", knurrte ich. Ich kam überall heraus. Auch wenn ich dabei verletzt wurde. die Tür einschlagen wäre schon möglich, aber ich glaube, Finn und Sal fänden das nicht so gut. Ich schaute mich um. Ah, ein Fenster. Sehr gut. Ich öffnete es und schaute herunter. Um die fünf Meter. Das war eine gute Höhe. Mein Rekord ohne mich zu verletzten waren um die sieben Meter Sprung gewesen. Ich setzte mich auf die Fensterbank und sagte nochmals:"Ich werde mich nicht umziehen!" Ich hörte ihn noch lachen. Dann sprang ich. Dachte der echt er könnte mich festhalten? Ähem, sorry, funktioniert nicht. Ich ging mit Hilfe von Google Maps zur Schule. Dort angekommen starrten mich alle an. Also pünktlich war ich ja schonmal. Ich hatte noch knappe zehn Minuten. Da ja eh schon jeder am glotzen war fragte ich laut:"Könnte mir jemand sagen, wo das Sekretariat ist?" Ich hörte jemanden "So 'ne Tussi" sagen und schaute in die Richtung. War ja klar. Bitchalarm. Ich ging auf sie zu. Sie stand mit ihren drei Freundinnen da. "Hast du ein Problem, dann sag's mir persönlich. " "Halt dich von mir fern, Mädelchen!", fauchte sie. Ernsthaft, Mädelchen??? Ich zog unbeeindruckt eine Augenbraue hoch. Aber gut, egal. Ich wollte ins Sekretariat. Ich drehte mich zu den anderen, die mich blöd anglotzen. "Ok. Ich sag jetzt etwas und ihr nickt oder schüttelt den Kopf, ok?" Sie nickten. "Um das Sekreatriat zu kommen muss ich rein und nach links?"Sie schüttelten verneinend den Kopf. "Nach rechts?" Sie nickten. "War doch gar nicht so schwer!", meinte ich kalt und lächelte falsch. Nett sein war nicht so meine Stärke. Blöd gucken konnte die ganzen Schüler, aber ansonsten waren sie anscheinend unnützlich. Ich ging in das Gebäude und nach rechts. Ah, da war es ja. Ich trat hinein. "Wilkommen! Du musst Cinta sein, oder?", begrüßte mich ein Mann um die dreißig und stellte sich als mein Direktor vor. Dann laberte er noch den üblichen Mist,wie schön es doch wäre, das ich hier war und gab mir dann nach zehn Minuten meine Spindschlüssel und einen Stundenplan. Dann sollte ich mich selbst zurechtfinden. Na toll, sehr freundlich von ihm. Ich kannte mich ja hier so gut aus. Ironie, Ironie begrüßt die gute, alte Ironie! Also brauchte ich erstmal wieder zehn Minuten um meinen Spind zu finden. Dann schaute ich auf meinen Stundenplan. Erdkunde. Wollten die much verarschen? Mittwoch, erster Tag und gleich Erdkunde? Man sollte vielleicht anmerken, dass ich in Erdkunde schon des öfteren einen sechs hatte. Ich denke, dass sagt alles. Erdkundelehrer mochten mich also auch nicht. Ich suchte den Raum. Ich brauchte nochmals fünf Minuten. Jetzt war es schon 8:20. Grob geschätzt. Auf jeden Fall hatte die Stunde schon begonnen. Bravo. Ich trat ohne zu klopfen ein und eine alte Lehrerin, ich schätzte um die fünfzig, schaute mich böse an. "Wer bist du?", keifte sie. "Warum hast du meinen wertvollen Unterricht gestört?" Gott, was war denn das für eine Schnepfe? "Ich bin die neue Schülerin. Sie haben gerade über Bodenschätze geredet, als ich in ihren Unterricht hineingeplatzt bin, oder?" Ein paar fingen an zu lachen. "Ich bin Madame Kolkohoff. Setzt dich und halt deinen vorlauten Mund. Noch irgendwas?" Sie schaute mich böse an und ich schaute sie noch gefährlicher an. "Ja, da wäre noch etwas. Sagen Sie nir ja nicht was ich darf und was nicht." Ich drehte mich weg und setzte mich auf einen leeren Stuhl.
Es war jetzt zwölf Uhr. Mittagessen. Ich setzte mich an einen Tisch und aß. Es war gar nicht mal so schlecht. Nudeln mit Erbsen. Ok, die Erbesn waren eklig. Aber ansonsten waren die Nudeln voll okay. Und der Cookey, den es dazugab, der war auch lecker. Mein Handy klingelte und ich ging ran. Im selben Moment ging die Tür auf und ein wütender Mean trat in die Mensa ein und schaute sich suchend um. "Hey Kleine, ich wollte nur fragen wie's so läuft!", begrüßte mich Luca. "Hey! Du bist jünger vergiss das nicht mein Lieber. Und du bist mir unterstellt. Mir geht's ganz gut...-" Oh, oh, Mean hatte sein Ziel gefunden und kam jetzt wütend auf mich zu. "Korrigiere, mir ging es gut. Gerade kommt ein wütender Meaniboy auf mich zu. Ist wohl noch sauer wegen heute früh. Erzähl es dir später. Kannst du mal gerade einen Mean McCullen durch den Infos jagen?" Infos nannte ich den Laptop mit allen Informationen über alles. "Ja, klar!" Jetzt war Mean da. "Warte mal kurz und such.", sagte ich ins Telefon. Mean stand ja, nicht sehr gut gelaunt vor mir. "Wie bist du rausgekommen?", brüllte er. "Was? Ich weiß nicht wovon du sprichst", meinte ich ganz lieb. Ich liebte es einfach Leute zu provozieren. Aber vielleicht hätte ich es ausnahmsweise lassen sollen. Mit meinem Handy wurde ich an eine Mensawand geschleudert. Arsch. Wenn der wüsste, dass ich mich wehren könnte. Ich wollte mich zwar wehren, aber nicht so gut wie ich könnte. Er kam zu mir und zog mich an der Wand hoch und drückte mir meine Lunge ab. "Du weisst wovon ich spreche!!!", brüllte er, aber ich hörte auch jemand aus meinem Hand schreinen: "Lass meinen Boss in Ruhe, du Bastard!", und dann noch, "ich hab die Infos Cincita!!" Ich nahm mein Handy an mein Ohr. "Ich höre". "Mean McCullen ist der Anführer der Black Heads in L.A."Ich legte auf. Ich war geschockt. Ich schaute Mean an und wehrte mich und schon hielt er sich seinen Hals und keuchte. Ja, Schlag an den Hals tat weh. "Welcher Abschaum hat dich zum Anführer gemacht!!! Das ist ja zum Fremdschämen!!!" Jeder in der Mensa schaute dem Spektakel seit paar Minuten gespannt zu, auch ein paar Lehrer waren dabei. Niemand hatte sich bis jetzt bewegt oder etwas gesagt, aber jetzt atmeten ein paar hörbar ein. Ich stürmte aus der Mensa. Bei der Tür drehte ich mich nochmal um und sagte:"Wenn du es noch wissen willst, ich bin gesprungen." Und dann ging ich.

Undercover Gangboss!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt