eins

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'Lina! Stehe auf, es ist spät und ich will in die Stadt'

'Halt's Maul.'

'Nicht frech werden, junge Dame. Ich bin deine Schwester!'

'Mir doch egal, sei still, ich will schlafen'

Für eine Millisekunde denke ich, dass meine Schwester wirklich aufgegeben hat, bis sie mir einen Eimer Wasser ins Gesicht schüttet. Schreiend richte ich mich auf.

'Sag mal spinnst du?' wütend sehe ich sie an.

'Wow, du bist dann auch mal wach' Seelenruhig, so als wäre nichts passiert setzt sie sich auf mein Bett und redet weiter, 'dann können wir ja jetzt los.'

Mürrisch werfe ich meine Decke weg, schwinge meine Beine aus dem Bett und trotte ins Badezimmer.

'Und nur damit das klar ist, das nächste mal werde ich sicherlich nicht mit in die Stadt kommen. Ich mach das nur, weil ich selbst ein paar Dinge brauche.' sage ich, bevor ich im Badezimmer verschwinde.

Ich höre noch ein 'Jaja' bevor sich meine Zimmertür schließt und ich Schritte höre.
Meine Schwester geht anscheinend wieder runter.

Gut, erstmal wach werden. So habe ich mir einen Samstag Morgen jetzt nicht unbedingt vorgestellt.

Ich nehme meine Bürste und versuche meine nassen Haare einigermaßen durchzukämmen damit sie einigermaßen gut aussehen.

Nach 5 Minuten qualvoller Arbeit betrachte ich mein Spiegelbild.

'Gar nicht so schlecht.' murmele ich vor mich hin, nehme meine Zahnbürste und beginne, meine Zähne zu putzen.

Nachdem ich mein Gesicht gewaschen und Tagescreme aufgetragen haben, gehe ich zurück in mein Zimmer, um mich zu schminken.

Wenn man das überhaupt schminken nennen kann. Ein bisschen Wimperntusche & Lippenstift &' schon bin ich fertig.

Weil ich keine Lust auf etwas schickes habe, greife ich nach schwarzer Unterwäsche, schwarzer Leggins und grauer Pullover. Beste Entscheidung im Herbst.

Ich betrachte noch einmal mein Spiegelbild, bevor ich meine schwarzen Vans anziehe, meine Tasche inklusive Portmonee, Schlüssel, Kopfhörer und Kaugummis nehme und die Treppe runter gehe.

'Da bist du ja endlich. Hat ja lange gedauert, obwohl du nur so aussiehst.' regt sich meine Schwester Leila auf.

'Halt bloß deine Klappe, ich kann es mir auch anders überlegen.' gebe ich bloß missmutig zurück und öffne die Tür.

'Also, fahren wir mit dem Bus oder gehen wir zu Fuß?' frage ich sie, während ich aus der Tür trete und die frische Herbstluft einatme.

'Ich würde Auto vorschlagen. So sind wir am schnellsten.' sagt sie und geht auf die Garage zu.

'Wenns sein muss..' murmele ich und trotte hinterher.

Ich bin kein großer Fan vom Auto fahren. Habe selbst keine Ahnung warum überhaupt. Ich mag es einfach nur nicht.

***
Mittlerweile sind Leila und ich schon 3 Stunden unterwegs, und langsam wird es mir echt zu blöd.
Seit ungelogen 2 Stunden und 30 Minuten geht sie mir mit ihren 'Wir müssen noch zu Douglas' und 'wir müssen aber unbedingt noch zu Hollister' - Sprüchen gewaltig auf die Nerven.

Ich hab schon gefunden was ich gesucht habe.
Ein paar Hosen, Oberteile und eine Herbst - Winter Jacke.
Jetzt will ich einfach nur zu Starbucks, was trinken und dann nach Hause.
Aber dank Leila muss ich noch zu Douglas Latschen, weil sie nicht alleine durch die Stadt laufen will, das sähe ja 'Opfermässig' aus.
Ich geb ihr gleich mal 'Opfermässig'.

'Leila. Ich hab keine Lust mehr, ich geh einfach schon zu Starbucks, wir können uns doch da treffen?' frage ich sie, in der Hoffnung sie stimmt endlich zu.

'Von mir aus. Aber wehe du gehst ohne mich wieder weg.' sagt sie und sucht auf der Karte nach Douglas.

Ich will einen Freudensprung machen und Aufschreien, im Letzten Moment kann ich aber noch stoppen, bringe ein 'Danke' heraus und mache mich auf den Weg zu Starbucks.

Danke Gott, ich bin endlich frei.

Übertreib deine Lage nicht, so schlimm war es nun auch wieder nicht.

Niemand, wirklich NIEMAND, hat dich gefragt, innere Stimme. Also halt einfach dein Maul, Danke.

Völlig in Gedanken laufe ich auf einmal gegen eine harte Brust und verliere mein Gleichgewicht.

Ich Male mir schon aus, wie ich gleich auf dem Boden landen würde und alle mich auslachen würden, als mich plötzlich zwei starke Arme festhalten.

Dieser jemand zieht mich wieder hoch und ich traue mich, die Augen aufzumachen.

Wow.

Blau. Blaue, echt schöne Augen.

'Nicht so stürmisch, das nächste mal bin ich vielleicht nicht da & du landest wirklich auf dem Boden' höre ich eine tiefe Stimme sagen.

Kann der Typ Gedanken lesen oder was?

'Ähm.. äh.. Danke. Sorry nochmal.' ist das einzigste was ich heraus bringe, weil ich nämlich in schnellen Schritten davon laufe.

Gott war das Peinlich.

Kannst du laut sagen.

Maul.

Hoffentlich sehe ich den nie wieder, der denkt bestimmt auch ich bin bescheuert.

Bist du ja auch.

Naja, vielleicht.

Hallöle. Erstes Kapitel meiner Storyy. Finds eigentlich gar nicht so schlecht, haha.
Danke für 's lesen 💘

James. #Wattys2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt