Wieso fallen wir?-Damit wir lernen wieder aufzustehen!
Am nächsten Morgen wurde ich von der Sonne, welche in mein Zimmer schien, geweckt. Endlich Samstag! Grummelnd drehte ich mich nochmal um und kuschelte mich in meine Decke, welche so toll nach Jake roch. Ascan sprang auf mein Bett und ich kuschelte noch ein wenig mit meinem Hund. „Latizia!" meine Mutter klopfte an meinem Zimmer. „Ja?" ich drehte mich zur Tür. „Ich geh jetzt zu Emily und Sam, Emily möchte gerne mal mit mir reden. Möchtest du mit?" „Klar, wenn du kurz wartest..." Sie nickte und verließ mein Zimmer. Ich machte mich im Eiltempo im Bad fertig und zog dann ein weißes Top einen cremefarbenen Pulli, eine etwas zerrissene Hose, Socken und Unterwäsche aus meinem Schrank. Schnell zog ich mich an und nahm mir noch meine Jacke und meinen Schal vom Hacken, als ich zur Tür ging. Neben der Tür standen meine Timberlands, welche ich anzog. Meine Mum wartete schon im Auto. Also sprang ich schnell in den Wagen und wir fuhren los. Kurz darauf waren wir vor dem kleinen Häuschen angekommen und ich stiefelte zielsicher auf die Tür zu, um Emily zu begrüßen. Mum ging an mir vorbei ins Haus, ohne zu klopfen oder so. Emily drehte sich zu uns und lächelte uns warm zu. Sie ließ sofort alles stehen und liegen, um uns zu umarmen. „Jake und der Rest kommt gleich!" erklärte sie mit einem Blick zu mir. Ich nickte und Mum sah ziemlich verwirrt aus. „Das heißt doch nicht etwa, dass du und Jake..." sie sah mich schockiert an. „Ehm, doch Mum!" Beleidigt sah sie mich an und Emily und ich lachten. „Können wir dir etwas helfen, Emily?" fragte ich, um das Thema zu wechseln. „Klar, du kannst die Blaubeeren schneiden und dann in den Teig geben!" lächelte Emily und zeigte auf die jeweiligen Sachen, während sie riesige Auflaufformen in den Ofen schob. Also machte ich mich an die Arbeit und kurz darauf hatten wir auch einige Muffinformen, bei denen ich auf Herzformen bestanden habe, voll mit Teig beladen. Kurz darauf hörte ich rascheln rund ums Haus und kurz darauf viel Lachen. Die Muffins waren gerade fertig geworden. Emily stellte sie auf eine Arbeitsplatte, damit sie auskühlen konnten. Ich setzte mich auf die Platte, mit dem Rücken zur Tür und beobachtete Emily, wie sie alles Essbares ein wenig in Sicherheit brachte, als das Gelächter immer lauter wurde. Kurz darauf hörte man Holz knarzen und Emily lächelte. Plötzlich wurde ich von hinten von der Arbeitsplatte gehoben und zu einem breiten Körper gedreht und kurz darauf spürte ich schon Jakes Lippen auf meinen. „So Jake, genug geknutscht! Du darfst Tisch decken!" Emily zog ihn gnadenlos von mir weg und ich musste in das Gelächter der anderen einsteigen. Also deckten Jake und Quil den Tisch und Emily, Mum und ich stellten die Auflaufformen auf den Tisch. Die Jungs warteten artig, bis wir uns gesetzt hatten. Paul wollte schon zugreifen als Emily ihn mit einem Räuspern und einem freundlichen Blick unterbrach. „Wir haben Gäste, Paul!" sagte sie so freundlich wie immer. „Aber... die essen doch eh nicht so viel!" schmollend sah Paul mich an. Mum und ich nahmen uns schnell etwas und sogar Emily ließen sie den Vortritt, doch dann wurde sich eifrig über den Auflauf hergemacht. Während Jake schon bei seinem vierten Teller war, war ich immer noch mit meinem ersten beschäftigt. Seufzend schob ich ihn nach der Hälfte zu Jake welcher mich fragend ansah. „Du kannst es essen, ich hab keinen Hunger mehr!" Mit gerunzelter Stirn sah er mich an und schob mir kopfschüttelnd meinen Teller wieder hin. „Das packst du!" er lächelte. „Jake, wirklich! Ich pack es nicht mehr!" und schob meinen Teller wieder zu ihm. „Prinzessin, du musst was essen!" „Ich habe doch schon die Hälfte gegessen!" protestierte ich und bemerkte gar nicht, dass er mir gerade einfach mal so einen Kosenamen verpasst hatte. „Bitte!" er sah mich mit seinem Hundeblick an. Mensch, wenn man halb Wolf ist, ist der echt gut. Murrend zog ich auch noch seinen Teller zu mir und teilte mein Essen. Eine Hälfte stopfte ich noch in mich rein und die andere hatte ich Jake auf seinen Teller getan. Nachdem wir alle fertig waren, stellten wir die Muffins auf den Tisch. „Emily, seit wann sind das Herzen?" fragte Jake und sah verwirrt den Berg von Muffins vor sich an. „Hey, sag nix dagegen! Das wollte ich so!" knurrte ich ihn an. „Oh, Jake! Die Kleine wird bissig!" lachte Paul. „Schnauze!" knurrte Jake, okay... das ist um einiges bedrohlicher als mein Baby-Knurren. „Wenn das so ist, habe ich nichts gesagt!" wand sich Jake wieder an mich und küsste meine Wange. Ich lächelte zufrieden und schmiegte mich an ihn. Plötzlich klingelte mein Handy. Ich sah entschuldigend in die Runde und ging auf die Terrasse. Dort nahm ich den Anruf entgegen. „Lati, hier ist Cassy!" ich hörte deutlich das Lächeln meiner besten Freundin. „Hey, was gibt's?" auch ich lächelte. „Hast du Lust mit mir ein wenig spazieren zu gehen? Ich wollte ein wenig mit dir quatschen und so!" „Klar, gerne! Kommst du zu mir? Ich bin grade noch bei Sam, aber irgendjemand fährt mich schon nach Hause!" ich lachte kurz. „Klar, bis nachher!" damit legten wir auf und ich ging wieder rein. „Jake, kannst du mich nach Hause bringen? Cassy will vorbeikommen und ein wenig mit Ascan und mir spazieren gehen!" Ich lehnte mich von hinten auf die Stuhllehne meines Freundes. „Willst du wirklich alleine mit Cassy spazieren gehen?" fragte Jake und sah zu mir auf. „Sie wird mich schon nicht fressen, Jake! Sie ist meine beste Freundin!" lachte ich und küsste Jake kurz. „Bitte, Jake!" ich sah ihn bettelnd an und er seufzte ergeben. „Na gut!" „Bis dann, Leute!" verabschiedete er sich, während er mich zur Tür schob. „Tschüss!" verabschiedete auch ich mich und schnappte mir noch schnell meine Sachen. „Bis dann!" hörte man noch, während ich Jake zu seinem Auto folgte. „Was hast du eigentlich gegen Cassy?" fragte ich Jake, als wir im Wagen saßen. „Ich mach mir einfach Sorgen um dich!" seine Hand glitt von der Gangschaltung zu meinem Bein. „Mir passiert schon nix! Außerdem hab ich doch meinen großen Wolf, der mich vor allem beschützt!" ich lächelte ihn an und er nickte ergeben. Kurz darauf waren wir bei mir zuhause angekommen und ich sah Jake an. „Sehen wir uns morgen?" fragte ich. „Natürlich!" er legte mir eine Hand in den Nacken, zog mich zu sich und küsste mich lange. „Bis morgen, Prinzessin!" „Bis morgen Jake!" ich schlug die Tür zu und ging ins Haus. Dort stellte ich Ascan neues Wasser hin und kuschelte mich auf die Couch, während ich auf Cassy wartete. Langsam fühlte ich mich beobachtet und ging auf die große Glastür der Terrasse zu. Dort blickte ich aus dem der großen Glasfront und entdeckte tatsächlich schemenhafte Umrisse eines großen Tieres. Kopfschüttelnd zog ich mir Schuhe an und ging nach draußen. Dicht gefolgt von Ascan. Ich sah den heißen Atem des Tieres schon von weitem und ging lächelnd auf ihn zu. „Jake!" ich trat ein wenig in den Wald hinein und stand dem riesigen Wolf gegenüber. „Was machst du denn hier?" fragte ich, während ich ihn hinter seinem linken Ohr kraulte. Er drückte sich gegen mich und gab einen zufriedenen Laut von sich. Ascan hatte sich etwas unsicher hingesetzt und sah mich an. Prustend legte sich Jake hin und Ascan ging zögernd auf den Wolf zu. Er beschnüffelte ihn, trat aber schließlich wieder zurück und sah mich an. „Bis morgen Jake!" ich streichelte dem Wolf nochmal über den Kopf und drückte ihm einen Kuss auf die Schnauze. Jake leckte mir über die Wange und ich ging wieder zu unserem Haus. Dort wartete ich auf Cassy und wir liefen mit Ascan los Richtung Wald. „Und wie war es noch so in London?" fragte ich meine beste Freundin während mein Hund vor uns her lief. „Ohne dich ziemlich langweilig, aber naja, Grace ist dann ja auch gegangen. Ein Jammer!" es war mir klar, dass sie Grace keinesfalls vermisste. Schließlich war sie eine der besten Tänzerinnen der Royal und war besser, als viele von uns. Es war ein permanentes Kräfte messen zwischen Grace, Cassy und mir. „Wir wussten doch alle, dass sie wieder Stress bekommt. Schließlich hatte Joanne einen Nervenzusammenbruch wegen ihr!" meinte ich und rief Ascan zu mir, als es plötzlich zwischen den Bäumen raschelte. Cassy stellte sich schützend vor mich. Ehm okay? Es raschelte nochmal und ich drehte mich um. „Jake?" ich bewegte nur meine Lippen. Doch dieses Gefühl, wenn er in meiner Nähe war, war nicht da. Plötzlich wurde ich gegen eine kalte Mauer gedrückt und ich hörte Cassy leise schreien. Verwirrt blickte ich die Person vor mir an. Der Mann vor mir hatte bernsteinfarbene Augen und kinnlange blonde Haare. Ich nahm kaum wahr, wie schnell sich Cassy uns genäherte hatte und riss den Mann von mir weg. Die Zwei kämpften miteinander. Ich konnte es kaum wahrnehmen, da sie sich so schnell bewegten. Ascan war verschwunden. Wo war er bloß? Erleichtert atmete ich aus, als ich das laute Knurren eines Wolfes hörte. Mit erhöhtem Puls lehnte ich mich gegen die Wand. Plötzlich flog ein Schatten über den riesigen Felsbrocken und als ich nach oben sah, erkannte ich Jake. Der Wolf knurrte und stürzte sich auf die beiden Wesen, denn eins war sicher. Cassy und der Fremde waren keine Menschen!
Er drückte den Blonden gegen den Boden und fletschte die Zähne. Cassy drehte sich auf einmal zu mir um und ihre Augen wurden groß. Sie stürmte auf mich zu, doch bevor sie mich erreicht hatte, sprang ihr ein grauer Wolf in den Weg und knurrte bedrohlich. Weitere Wölfe in verschiedenen Farben versammelten sich nun um mich und ein schwarzer Wolf, der größte von allen kam auf mich zu. An seinen Augen erkannte ich, dass es Sam war. Er senkte den Kopf kurz und ich nickte. Er stupste vorsichtig meinen rechten Arm an und erst jetzt bemerkte ich, dass ich blutete. Plötzlich versammelten sich mehrere Wesen vor uns. „Jacob!" Knurrte einer der Wesen mit bronzenen Haaren und ich erkannte Bella unter ihnen. Sie hielt die Hand von demjenigen, welcher gerade gesprochen hat. Jake knurrte zurück und sah ihn an. „Es wird nicht mehr vorkommen. Jetzt geh lieber zu ihr!" redete der mit den bronzenen Haaren weiter. Jake ging von dem Blonden runter und ging auf mich zu. Winselnd sah er mich an und stupste mich vorsichtig mit seinem riesigen Kopf an. „Alles gut!" Sam ging in den Wald und kam nur in Shorts wieder. „Was macht ihr hier?" knurrte er und ich sah, wie der graue Wolf, von dem ich vermutete, dass es Paul war, von Cassy runter ging. „Wir waren Jagen und dann hat Jasper anscheinend sie gerochen. Für ihn ist es schwer menschlichem Blut zu wiederstehen, wie ihr wisst!" erklärte ein anderer Blonder. Jake knurrte. „Das ist ein Vertragsbruch!" knurrte Sam. „Ihr dürftet gar nicht so nah der Grenze jagen!" „Es wäre besser, die Wunde von Jacobs Freundin erst einmal zu säubern, anstatt hier zu diskutieren!" erklärte der Mann mit den kurzen blonden Haaren und betrachtete mich von oben bis unten. Jake knurrte und trat schützend vor mich. „Gut! Wenn du meinst!" knurrte Sam und kam auf mich zu, um mich hochzuheben. „Jake prustete schwer. „Ganz ruhig, Jacob!" Sam hob mich auf Jakes Rücken. „Halt dich gut fest, Lati!" sagte er und die Wesen rannten los, die Wölfe hinterher. Von hinten hörte ich nur noch ein Reißen und kurz darauf rannte Sam mit uns mit.
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Zwischen Wölfen und Spitzenschuhen (Jacob Black-FF)
FanfictionLatizia Johnson kommt nach sechs Jahren wieder nach La Push und prompt trifft sie auf ihre alten Freunde und Verwandten und findet schon bald ihren Wolf. SVV; Anorexia nervosa; Borderline