Lieben ist wie Scherben fressen. Warten wie viel Blut man kotzt!
Mitten in der Nacht wurde ich durch einen Windstoß, welcher durch mein Zimmer zog geweckt. Ich wollte schreien, als ich schemenhafte Umrisse einer Gestalt im Licht des Mondes an meinem Zimmer erkannte. Ich schreckte hoch und Ascan ebenfalls. „Ich bins nur!" erkannte ich Jakes Stimme. „Mensch, Jake!" Ich strich meine Haare, welche sich aus meinem Dutt gelöst hatten nach hinten. Er kam auf mich zu und ich nickte. Er zog sich seine Jeans aus und stand nur noch in Boxershorts vor mir. Jake hob die Decke an und kuschelte sich zu mir. Ich kuschelte mich an ihn und schlief schließlich wieder ein.
Am nächsten Morgen wurde ich durch die Sonne geweckt und kuschelte mich nochmal an Jake. Doch bevor ich nochmal einschlafen konnte, fiepte Ascan vor meinem Bett und sah mich bettelnd an. Jake grummelte und zog mich an sich. „Jake!" ich fuhr über seine Brust und küsste ihn sanft. Langsam wurde er wach. „Mhm?" „Guten Morgen!" ich lächelte ihn an. „Morgen!" murrte er und zog mich nochmal zu sich. „Jake, es ist elf Uhr und Ascan möchte raus!" Plötzlich war Jake hellwach und sprang aus dem Bett. Dabei traf er fast meinen Hund, welche empört knurrte. „Tut mir leid, Prinzessin! Ich muss los! Wir sehen uns morgen, okay?" Er zog sich an und küsste mich kurz auf die Stirn, während ich einfach nur verdattert da saß. „Ich liebe dich!" rief er noch, als er aus dem Fenster sprang. Ich rannte zum Fenster und sah, wie er auf den Wald zu rannte. Seufzend ging ich duschen und frühstückte. Mum war nicht da. Danach stellte ich Ascan sein Futter hin und machte sein Wasser frisch. Nachdem auch er gefrühstückt hatte, ging ich mit Ascan raus. In den Wald ging ich nicht mehr, also lief ich die Straßen von La Push hinunter. Irgendwann stand ich vor dem Haus der Blacks. Ich spürte sofort, dass Jake hier war. Nach kurzem Überlegen klopfte ich und Billy öffnete. „Ah Lati...!" Billy wirkte verunsichert. „Ist Jake da?" fragte ich freundlich, wie immer. „Äh... ja-nein!" „Was denn nun, Billy?" fragte ich und wurde ungeduldig. „Äh..." „Billy, du weißt genauso gut wie ich, dass ich es spüre!" der alte Mann sah auf den Boden. „Er ist in der Garage!" murmelte er schließlich. Ich nickte, drehte mich um und ging zur Garage. Von dort kam Gelächter. Weibliches Gelächter. Mit einem unguten Gefühl im Bauch ging ich weiter auf die Garage zu. Jake beachtete mich gar nicht und nun erkannte ich das Mädchen. Bella... Fassungslos blieb ich stehen. Ascan neben mir sah von Jake zu mir und wieder zurück. Nach kurzem Zögern lief ich weiter und räusperte mich schließlich. Jake sah auf und sofort lächelte er mich an. Bella sah wenig begeistert aus. „Was machst du denn hier, Prinzessin?" fragte er, kam auf mich zu und wollte mich küssen. „Wegen der hast du mich heute Morgen alleine gelassen?" fragte ich und zeigte in Richtung Bella. „Prinzessin, bitte..." er versuchte mich zu beruhigen. „Nichts Prinzessin!" knurrte ich. „Von wegen Prägung und ich wäre alles für dich!" „Warte mal! Jake, du hast dich auf sie geprägt?" mischte sich Bella ein. „Du hast Sendepause, Madam!" knurrte ich und sah wieder zu Jake. „Lati, ich bin auf dich geprägt, ich liebe dich!" er sah mich an, doch ich wollte es nicht hören. „Dann hättest du mich heute Morgen nicht alleine gelassen! Einfach so ohne eine Erklärung!" ich schrie ihn an. „Nicht für so eine!" „Lati, hör mir zu!" er sah mich bittend an. „Was?! Was Jacob?! Ich bin dir doch nicht wichtig. Sie ist dein Ein und Alles, nicht ich! Und ich liebe dich, aber du mich nicht!" mit diesen Worten drehte ich mich um und ging. „Jake, Jacob!" hörte ich Bella noch kreischen. Und dann nur noch ein Reißen. Kurz darauf ertönte ein herzzerreißendes Geheul. Die Tränen rannen meine Wangen entlang und ich lief so gut wie blind nach Hause. Dort angekommen rannte ich in mein Zimmer, schmiss mich auf mein Bett und heulte. Ich heulte mir die Seele aus dem Leib und schrie, ich schrie immer wieder. Irgendwann kamen keine Tränen mehr. Ich ging ins Bad und wusch mein Gesicht, danach schminkte ich mich und machte mir einen ordentlichen Dutt. Dann schnappte ich mir meine Trainingstasche und ging aus dem Haus. Nach zwanzig Minuten kam ich an meiner Ballettschule an. Dort fragte ich meine Trainerin, ob ich ein wenig trainieren dürfte und sie stimmte zu. Also zog ich mich um und ging in eines der Studios. Dort ließ ich alles raus. Ich tanzte und tanze und tanzte. Alles war mir egal, ich wollte nur den Schmerz vergessen, welcher in mir wütete. Plötzlich hörte ich klatschen von der Tür. Dort standen Leah und Paul. „Was macht ihr hier?" fragte ich kalt und trank etwas. „Jake geht es echt schlecht! Wir wissen alle, dass es nicht richtig war, aber es tut ihm leid!" redete Leah los. „Wieso macht er dann sowas?" ich schrie los. Paul kam auf mich zu. „Er hängt immer noch an ihr aber er liebt dich, mehr als alles andere!" sprach Paul weiter. „Und das es mir damit beschissen geht, ist ihm egal?" fragte ich und feuerte meine Trinkflasche quer durch den Raum, sodass sich der gesamte Inhalt über den Boden verteilte. „Nein, das ist es ihm nicht! Lati, bitte!" bat Leah. Paul wollte mich umarmen, doch ich wehrte mich. „Lass mich los!" Mir standen Tränen in den Augen und trommelte mit den Fäusten auf seiner Brust rum. Doch er hielt mich einfach fest. Irgendwann gab ich es auf und sackte in seinen Armen zusammen. Ich heulte und Paul war einfach da und hielt mich fest. Jake... Jake... mein Jake! „Wo ist er?" fragte ich. „Wir wissen es nicht! Er lässt uns nur ab und an in seine Gedanken sehen!" beantwortete Paul mir meine Frage. „Bring mich zu ihm!" Paul sah mich perplex an und nickte schließlich. „Ich kümmer mich um das alles hier!" meinte Leah und ich nickte ihr dankbar zu. Schnell zog ich mich um und Paul gab mir noch warme Sachen von Emily. „Du hälst dich gut fest!" meinte er und ich nickte. Paul ging tiefer in den Wald und kurz darauf stand mir ein riesiger grauer Wolf gegenüber. Er legte sich auf den Boden und ich kletterte auf seinen Rücken. „Na dann los!" meinte ich und schon schoss er los. Immer wieder heulte Paul mal und ich hörte immer vermehrte Antworten. Wir kamen immer weiter in den Norden und ich war froh um die Wärme, welche Paul spendete. Irgendwann verlangsamte er seine Schritte und hielt seine Nase in die Luft. Er prustete kurz und legte sich hin. Ich rutschte von seinem Rücken und tätschelte ihm dankbar seine Schnauze. Er wies eine Richtung und in diese ging ich. Hier lag schon Schnee und ich zog mir die Ärmel der Jacke über meine Hände. „Jake!" ich rief nach ihm. Plötzlich raschelte es in einem Gebüsch und ich drehte mich erschrocken um. „Jake?" murmelte ich und plötzlich sprang etwas aus dem Gebüsch hervor. Ein knurrender riesiger Wolf stand über mir, welcher sofort von mir runter ging, als er mich erkannte. „Jake!" ich rappelte mich auf und sah den Wolf an. Er stand perplex da und starrte mich einfach nur. Winselnd schnüffelte er an mir. „Ich bins, Jake!" murmelte ich und legte meine Hände an seinen Hals. „Es tut mir leid!" hauchte ich, doch Jake brummte unruhig und stupste mich an. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und drückte mich an ihn. Jake drückte seinen Kopf an meinen Rücken und somit mehr an sich. „Wir sollten los, Jake!" meinte ich nach einer Weile, da ich fror. Der Wolf atmete schwer. Er legte sich auf den Boden und ich kletterte auf seinen Rücken. Langsam rannte er los und ich kuschelte mich weiter an seinen warmen Körper. Wir rasten durch den Wald, doch plötzlich verlangsamte er seine Schritte und schlich nun weiter. Wie ein Raubtier auf Beutezug. Eigentlich war er ja ein Raubtier... irgendwie. „Was ist los?" fragte ich doch er prustete und ich war ruhig. Er wies mit dem Kopf in eine Richtung und legte sich auf den Boden. Als ich Anstalten machte, von seinem Rücken zu klettern knurrte er leise. „schon gut, Jake!" ich legte mich auf seinem Rücken auf dem Bauch und kuschelte mich in sein Fell. Vor uns erstreckte sich eine riesige Lichtung, auf welcher ein Kitz und seine Eltern grasten. „Das ist wunderschön!" murmelte ich und fuhr weiter durch Jakes rostrotes Fell.-
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Zwischen Wölfen und Spitzenschuhen (Jacob Black-FF)
FanfictionLatizia Johnson kommt nach sechs Jahren wieder nach La Push und prompt trifft sie auf ihre alten Freunde und Verwandten und findet schon bald ihren Wolf. SVV; Anorexia nervosa; Borderline