Ja, ich hatte mich verliebt!

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"Mein Mädchen!" Zwei einfache Worte und doch mit so viel Bedeutung...

           

Der Wolf winselte leise und sah mich mit einer Mischung aus Liebe und Angst an. Wie war so etwas möglich? Das konnte nicht Jake sein... Lati, was bildest du dir eigentlich ein? Das wäre ja verrückt! Ich will aufwachen! Kann mich bitte jemand aufwecken! Das ist einfach nur ein Traum. Ich taumelte zurück und sah den Wolf vor mir entsetzt an. Er legte seinen Kopf auf den Boden und sah mich winselnd an. Dann drehte ich mich um und rannte. Ich rannte um meine Leben. Zuhause angekommen stellte ich erleichtert fest, dass Ascan vor der Tür lag. Er sprang sofort auf, als er mich sah und kam auf mich zu. Ich umarmte meinen Hund, schloss die Tür auf und rannte nach oben, ohne meine Mutter nur im Kleinsten zu beachten. Verwirrt setzte ich mich auf mein Bett und Ascan legte sich zu mir. Erschöpft schloss ich meine Augen, doch fuhr sofort wieder hoch, als ich ein herzzerreißendes Geheul hörte und dann mehrere weitere. Was war das alles? Seufzend stand ich wieder auf, da ich keine Ruhe finden würde und ging ins Bad um mich zu duschen. Leider hatte ich meine Klamotten in meinem Zimmer vergessen und so ging ich nur mit einem Handtuch um meinen Körper  zurück in mein Zimmer und suchte mir Klamotten raus. Plötzlich bellte mein Hund und ich sah zu ihm. Er hatte seine Vorderpfoten auf das Fensterbrett gelegt und beobachtete, wie kleine Steinchen gegen mein Fenster flogen. Seufzend ging ich zu meinem Fenster und öffnete es. Dort unten stand Jake und sah zu mir hoch. Er grinste. „Darf ich rauf kommen?" fragte er und sah mich hoffnungsvoll an. Seufzend nickte ich und ging von meinem Fenster zurück. Er sprang hoch und sah mich mit großen Augen an, als er sah, dass ich nichts anderes als ein Handtuch um meinen Körper hatte. „Ehm, ich geh mich dann mal anziehen!" sagte ich rasch, als ich merkte, dass Jake mit seinen Gedanken abschweifte. Schnell schnappte ich meine Klamotten und floh schon fast ins Bad. Dort zog ich mich schnell an und machte noch schnell meine Haare. Danach ging ich wieder in mein Zimmer, in welchem Jake schon wartete. Er saß auf meinem Bett und klopfte neben sich. Ich setzte mich zu ihm und sah ihn erwartungsvoll an. „Lati..." fing er an, doch brach ab. „Jake, was bist du?" fragte ich, als er nicht weiter sprach. „Ein Gestaltenwandler!" er sah mir in die Augen. „Was ist das?" fragte ich und streichelte Ascan über den Kopf, der mich winselnd ansah. „Naja, erinnerst du dich noch an die Legenden, die mein Dad uns erzählt hatte. Am Lagerfeuer?" ich nickte. „Die Quileute haben dieses Gen in sich, bei manchen bricht das Fieber, wie wir es nennen, aus und sie werden früher oder später zu einem Gestaltenwandler. Das bedeutet, dass sie La Push vor den Blutsaugern beschützen!" versuchte er mir zu erklären. „Blutsauger?" fragte ich. „Vampire!" er spie das Wort fast aus und ich wich erschrocken zurück. „Und wie verteidigt ihr La Push?" fragte ich weiter. „Wir können uns in gigantische Wölfe verwandeln!" gab er nach kurzem Zögern zu. „Dann hab ich mich doch nicht geirrt!" murmelte ich. „Mit?" Jake sah mich fragend an. „Das vorhin warst du, oder?" es war mehr eine Feststellung, als eine Frage. „Ja, die Anderen haben uns gerufen, als sie die Fährte dieses Blutsaugers gewittert hatten. Ich war leider nicht schnell genug. Embry und Quil waren zuerst bei dir und haben den Blutsauger verfolgt und als ich in ihren Gedanken gesehen habe, dass du da liegst, habe ich mich so sehr beeilt..." ich unterbrach ihn. „Moment... Embry, Quil sind sie etwa auch Wölfe? Und die Anderen dann auch?" er nickte. „Und was ist das mit den Gedanken?" „Wir hören und sehen Sachen, die wir uns in Wolfsgestalt sagen wollen! Und wenn du es genau wissen willst, Sam, Paul, Brady, Collin, Seth und Leah sind ebenfalls Wölfe!" schloss er. „Dann war das Leah, der Wolf mit dem hellen Fell!" stellte ich fest. „Ja, das war Leah, sie meinte, sie passt auf dich auf, bis ich bei dir sein konnte!". „Gibt es noch was, was ich darüber wissen müsste?" fragte ich und wunderte mich selbst, dass ich so ruhig war, doch da war diese Anziehung zwischen Jake und mir, dass ich ihn nicht verlieren wollte. „Da gibt es noch eine Einzige Sache..." er zögerte, atmete tief durch und sah mir in die Augen. „Wir nennen es prägen... Es ist wie eine Schwerkraft, alles ändert sich und plötzlich wirst du von etwas anderem als der Erde angezogen. Du würdest alles tun, und alles für sie sein: ein Freund, ein Bruder, ein Beschützer!" erklärte er mir und sah mir die ganze Zeit in die Augen. „Klingt so, als wärst du geprägt!" murmelte ich. „Ja, das bin ich... und zwar auf dich!" er hauchte es nur, doch ich merkte wie es in meinen Kopf begann zu rattern und ich die Worte langsam anfing zu verarbeiten. Noch bevor ich irgendwas dagegen unternehmen konnte, lagen seine Lippen schon auf meinen und er küsste mich sanft. Sofort erwiderte ich den Kuss und in mir flatterten die Schmetterlinge. Ja, ich hatte mich verliebt!

Zwischen Wölfen und Spitzenschuhen (Jacob Black-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt