Lati P.o.V
Mit einem mulmigen Gefühl überquerte ich die Grenze von Forks nach La Push. Ich musste zu irgendjemandem. Mit jemandem reden. Doch zu Mum wollte ich bei aller Liebe nicht gehen. Mit ihr konnte man zwar gut reden, aber vielleicht war es nicht gerade klug einfach die Bombe platzen zu lassen. Seufzend bog ich schließlich auf den Weg zu Sam und Emily ein. Mit Kim konnte ich nicht reden, schließlich hatten wir noch nicht mal richtig etwas mit einander zu tun, Leah war sicher irgendwo im Wald und Rachel, naja mit ihr hatte ich auch nichts Wirkliches zu tun. Und Emily war nun mal Familie. Kurz atmete ich nochmal durch und klingelte dann. Emily öffnete mir die Tür und sah mich erstaunt an. „Lati..." „Hey, Emily. Kann ich vielleicht rein kommen?" fragend sah ich sie an. „Kl... Klar!" sie trat beiseite und ließ mich eintreten. „Die Jungs sind auf Patrouille..." murmelte sie. Was hatte ich erwartet, dass sie mir freudestrahlend um den Hals fällt. „Ich wollte auch zu dir!" murmelte ich und sah die junge Frau an. „Oh, achso! Aber lass dich erstmal drücken!" sie lächelte leicht und umarmte mich. Sofort erwiderte ich ihre herzliche Geste. „Er vermisst dich sehr!" murmelte sie, als wir uns wieder lösten und uns an den Tisch setzten. „Ich weiß..." betreten sah ich auf die Tischplatte. „Nicht nur er, sondern auch die Anderen, vorallem Sam. Deine Mutter ist die Einzige, die sich nicht riesige Sorgen macht!" Emily legte ihre Hand auf meinen Arm und sah mich an. „Sie ist sowas schon gewöhnt..." tief atmete ich durch. „Nun sag schon, was liegt dir auf dem Herzen?" Emily sah mich mitfühlend an und ich zog das Stäbchen aus meiner Tasche. „Das liegt mir auf dem Herzen!" schnell gab ich es ihr und ihre Augen wurden groß. „Du... du bist schwanger?" „Ich weiß, das ist total scheiße und es war ja auch nicht geplant und ich bin erst siebzehn aber... ach verdammt!" ich vergrub meine Hände in meinen Haaren und merkte schon, wie sich die ersten Tränen in meinen Augen sammelten. „Hey, wir bekommen das schon hin!" Emily lächelte mich an und ich blickte unsicher zurück. „Wie soll ich das bloß Jake erklären, oder Mum?" seufzte ich und sah der Frau mir gegenüber in die Augen. „Jake sagst du es einfach wie es ist und deiner Mum sagst du es auch so. Sie wird dir schon nicht den Kopf abreißen!" sie lächelte und ich nickte. Draußen hörte man es rund um das Haus rascheln und mein Herz fing sofort an Adrenalin durch meine Venen zu pumpen. „Mach dir keinen Kopf..." Sie lächelte mich nochmal an, bevor sie Essen aus dem Backofen holte und auf den Tisch stellten. Man hörte es draußen poltern und dann Holz knarzen. Kurz fuhr ich mir nochmal durch die Haare und das Knarzen verstummte. Langsam drehte ich mich um und sah das gesamte Rudel, wie sie in der Tür standen. Allen voran Jake und Sam. Ich sah Jake direkt in die Augen und hätte gleich anfangen können zu heulen. „Lati..." er kam auf mich zu und ich sprang auf. Schon hatte ich mich an ihn geklammert und küsste ihn verlangend. Es tat so gut wieder bei ihm zu sein.Jake P.o.V
Zwei Monate, zwei verdammte Monate war es nun her, dass mein Engel gegangen war und mir ging es alles andere als gut. Immer wieder hatte ich versucht sie zu finden, doch auch das Band der Prägung half mir nicht. Sie wollte also wirklich gehen. Wir liefen gerade alle zusammen zu Sams Haus und ich war so in Gedanken versunken, dass ich fast gegen einen Baum gerannt wäre. Schnell verwandelten wir uns zurück und zogen uns an. Mein Herz setzte einige Schläge aus, als ich das weiße Auto von Lati vor dem Haus stehen sah. Mit einem mulmigen Gefühl ging ich mit Sam voran in das kleine Häuschen und sah dort eine junge braunhaarige Frau, welche sich nervös durch die Haare fuhr und dann zu uns sah. Ihr Blick fing sofort meinen ein und mein Herzschlag verdoppelte sich. Mir war sehr wohl bewusst, dass die Anderen diese Spannung genau spürten. „Lati..." ich ging auf meine Prägung zu und auch sie sprang auf und fiel mir in die Arme. Schon verschmolzen unsere Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss. „Ich hab dich so vermisst!" schluchzte sie, als wir uns lösten und ich sah ihr in die Augen. „Ich dich auch! Du glaubst gar nicht wie sehr..." murmelte ich und wischte ihr sanft die Tränen weg. „Wir müssen reden!" murmelte sie, nahm ihre Tasche und zog mich mit sich nach draußen.
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Zwischen Wölfen und Spitzenschuhen (Jacob Black-FF)
FanficLatizia Johnson kommt nach sechs Jahren wieder nach La Push und prompt trifft sie auf ihre alten Freunde und Verwandten und findet schon bald ihren Wolf. SVV; Anorexia nervosa; Borderline