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Ardian
Falsch gedacht, er lässt mich nicht in Ruhe. Ich spüre, wie er mit der Peitsche über meine Haut fährt, was mich ängstlich Wimmern lässt. Schon kurz danach folgen die erste Hiebe, welche immer mehr werden. Ich schreie, lauter und lauter vor Schmerz. Wann werde ich befreit? Wird es überhaupt je ein Ende haben? Ich weiß es nicht. Ich habe das Zeitgefühl verloren, da es weder Fenster noch eine Uhr gibt. Fragen werde ich den Typen definitiv nicht, wäre ja ganz schön.
Nach ungefähr 10 Min lässt er von mir ab und geht. Mein Rücken muss voller röter Striemen sein, denn er schmerzt so sehr, dass es fast nicht auszuhalten ist. Viele Tränen finden ihren Weg zu Boden. Voller Schmerz und Hilflosigkeit. Ich war hier so wehrlos. Mein schluchzen wurde lauter und lauter, ich höre nichts um mich herum. Böser Fehler. Ein Tritt trifft mein Gesicht, worauf meine Nase komisch laut. Aua!! Ein düsteres lachen ertönt. Grrr.
»Ein kleine Missgeburt, kleiner kleiner Sklave, leide leide kleiner Kater«, schnurrt er mit Singsang Stimme. Ich wimmert und versuche zu fliehen, erfolglos. »HILFEE«, schreie ich, womit ich mir nur noch mehr Schläge einhandle. Immer größer wird der Schmerz, kaum noch auszuhalten.
Ich hoffe nur, dass es aufhört und Taddl mich findet

-1 Monat später-

Thaddeus
Wie jeden Tag seit einem Monat, sitze ich deprimiert in der Küche. Schmerz. Sorge. Alles ist in mir. Fragen...So viele Fragen...
Lebt er noch?
                                        Wie geht es ihm?
Wo ist er?
                           Werde ich ihn je wiedersehen?
Kennt er mich noch?

Tränen Bahnen sich an meinen Wangen hinab, voller Verzweiflung. Ich liebe ihn doch, verdammt! Ich liebe ihn..Ich will doch nur mein Kätzchen zurück!
Ich weiß noch, wie Mary und ich ihn gesucht haben, eine ganze Woche lang. Erfolglos. Jeden Tag aufs neue gebangt, jeden Tag aufs neue enttäuscht. Kein einziger Hinweis auf mein Kätzchen haben wir nach dem stofffetzen noch gefunden, was mich immer mehr verzweifeln lässt. Die Chance, dass er mittlerweile tot ist, steigt von Tag zu Tag. Aber trotzdem gebe ich die Hoffnung nicht auf, auch wenn ich nicht weiß, wie es kommen wird. Ob ich ihn je wiedersehen werde. Oft war Mary bei mir, tröstete mich, wenn ich mal wieder stark geweint habe, aus Angst, mein Kätzchen nie wieder zu sehen. Ja, das war und ist meine größte Angst. Er ist mein Leben, Ich liebe ihn über alles, ich will nicht ohne ihn leben, da es dann kein glückliches Leben wäre.
Ein Klopfen reißt mich aus meinen Gedanke. Seufzend stehe ich auf, meine Muskeln sind verspannt durch das ganze sitzen. Klar, hin und wieder bin ich Mal aus dem Haus gekommen, zwecks einkaufen und meine Arbeit, aber sonst lag ich die meiste Zeit nur da oder saß nur da. Ich gehe langsam die Treppe hinunter und durch den Flur, geradezu zu meiner Haustür, welche ich öffne. Ich will anfangen zu sprechen, aber was ich sehe verschlägt mir die Sprache, weswegen ich die Person nur anstarren konnte.

Wen hat er wohl gesehen?

My Lovely Neko ~ TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt