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Thaddeus

Wir stehen noch lange so in der Dunkelheit, bis schon die ersten Sonnenstrahlen die Erde berühren. Erst da unterbricht Ardy die Stille, indem er gähnt. »Müde Kätzchen?«, hauche ich in seine Ohr und streiche über seinen flauschigen Schwanz. Er nickt nur leicht und lehnt sich an mich, worauf ich ihn näher an mich drücke. »Komm wir gehen rein und nach dem Frühstück legen wir uns auf die Couch, okay?« sage ich liebevoll und hebe ihn hoch, worauf er sich fest an mich klammert. Ich gehe mit ihm ins Haus, direkt in die große Küche, wo ich ihn auf einen Stuhl absetze. Sein Kopf fällt schwer auf den Tisch, worauf ich leicht lachen muss. »Müde Kätzchen?«, frage ich sanft nach und er nickt nur.
»Möchtest du erst schlafen und dann essen?«
»Essen!
»Okok«, liebe ich und fange an, alles hinzuräumen und nebenbei Spiegeleier zu braten, bei dessen Anblick Ardy sich schon über die Lippen leckt. Hach mein kleiner.
Als dann alles fertig auf den Tisch steht, sichert sich Ardy sofort sein Spiegelei und isst es genüsslich. Ich dagegen schmiere mir erstmal ein Brötchen.

Nach dem Essen geht Ardy hoch, worauf ich ihn neugierig Folge. Sein Weg führt in mein bett, wo er es sich gemütlich macht und sich einkuschelt. »Gute Nacht Kätzchen, sage ich leise und schließe die Tür.

Ardian

Ich träumte diesmal besser als letzte Nacht. Viel besser. Der Traum war voller Farben und Emotionen, voller Schönheit und Wildnis. Nicht zu vergessen auch voller Taddl. Viele Küsse schenkt er mir in diesem Traum, viele kleine Zärtlichkeiten, die mein Herz erwärmen. Niemand kann je auf dieser Welt mich so glücklich machen wie es Taddl kann. Das war mir klar. Ist das richtige Liebe? Ist es richtig? Ja ist es.  Es fühlt sich zumindest richtig an. Das Kribbeln auf meiner Haut und in meinem Bauch, die Freude ihn zu sehen, die Liebe in den küssen. Ja, das ist Liebe.
Vor ein paar Monaten hätte ich mir das nicht Mal im Traum vorgestellt. Da hat Hass und Gewalt mein Leben bestimmt. Viel Gewalt. Mein Körper würde das niemals vergessen, die Narben sind nur ein Überrest von der Zeit als Gefangener.
Sie gehören nun zu mir, wie es Taddl tut, allerdings denke ich mich gern an die Zeit vor Taddl zurück, zu sehr tut es weh. Wieso sind manche Menschen nur so grausam. So voller Hass und böse. Das tut weh. Allerdings sind nicht alle Menschen so, wie ich einst Mal gedacht habe.  Menschen wie Taddl und Mary sind anders. Liebevoll, freundlich, sanft.

Ich hatte gelernt Menschen zu vertrauen, aber auch sie genauer anzuschauen.

Hätte ich nur weiter alle besser gemustert, denn es soll nicht so ruhig bleiben wie es ist.

ENDE

My Lovely Neko ~ TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt