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Thaddeus

Ich nehme meine Jacke vom Haken und ziehe sie mir an. Es ist Zeit für meinen täglichen Spaziergang. Morgen habe ich einen wichtigen Termin, weswegen ich heute extra lang laufen werde. Die Freude auf morgen ist groß: Ich geh zu einer Bar in Berlin. Da treffe ich mich mit einem Typen, der mich attraktiv findet, Datingseiten und so.
Ich gehe los in ein Wäldchen, was sich nah an meiner Villa befindet. Hier ist es schön ruhig und gut zum Entspannen und in Ruhe arbeiten. Ich liebe die Natur und ich liebe die Tiere hier. Es ist einfach ein schöner Ort zum Leben. Gerade wenn man immer hart arbeitet kann man hier einfach abschalten. Ich arbeite als Firmenboss in einer international bekannten Firma und dass kann manchmal sehr stressig sein.
Plötzlich höre ich ein leises Wimmern, kaum wahrnehmbar aber trotzdem da. »Hallo?«, rufe ich in den Wald und das Wimmern verstummt. Vorsichtig gehe ich in die Richtung, aus der das Wimmern kam. Ich schiebe ein paar Zweige zur Seite und sehe ein kleines Wesen, welches wundervoll zusammengerollt auf dem Boden liegt, mit einem kätzchenschwanz und süßen Öhrchen die leicht zucken. Sonst sah es aus wie ein kleiner Junge, um die 15 Jahre alt. Seine Augen Mustern mich ängstlich und ich knie mich vorsichtig vor ihm hin, um ihn nicht zu verschrecken. Seine grünen Augen huschen über mein Gesicht, während meine seinen nacktem Körper betrachten. Er ist wunderschön, wie ein kleiner Engel. Da fällt mir etwas auf.
Rote Striemen zeichnen sich auf seinem Rücken ab, als ob mit einer Peitsche auf seinen Rücken geschlagen wurde. Was ist mit ihm passiert? Zögerlich Strecke ich meine Hand aus und halte sie ihm hin. Er mustert sie und schaut mich an. Wie ein Kätzchen schnuppert er dran und legt dann seine zierliche Hand in die meine. Ich ziehe ihn sachte auf die Beine und er wird rot. Er hat nicht mehr als eine hässliche Pantie an, die nicht sehr viel verdeckt. »Es muss dir nicht peinlich sein. Ich bin Taddl und wie heißt du, kleiner?«, Frage ich ihn leise und sanft. »A-ardian«, antwortet er. »Ich nenn dich Ardy, ok?«, schlage ich vor und er nickt leicht lächelnd.

Ardian

Ich schaue mir den Mann genauer an. Er hat viele Tattoos an seinen Armen und am Hals. Sie stehen ihn. Seine Haare sind Blau und leuchten schön, genau wie seine eisblauen Augen. Ich mag ihn, obwohl ich ihn seit wenigen Minuten erst kenne. »Willst du mit zu mir, da können wir dann deine Wunden versorgen und du hast sicherlich hunger«, schlägt er vor und ich nicke. Zusammen gehen wir zu einer riesigen Villa. Wohnt er da drinnen? Wow. Er lacht leicht neben mir und zieht mich mit in das Gebäude.

Von innen sieht es noch um einiges eleganter und schöner aus als von draußen, und das... wow. Einfach atemberaubend. »Gefällt es dir?«, holt mich die Stimme von Taddl aus meinen Träumereien. Ich nicke und er lächelt und geht in einen Raum. Unsicher Folge ich ihm. Es ist eine Küche. »Hast du Hunger oder Durst, kleiner?«, fragt er mich sanft und ich schaue auf den Boden. »Beides«, murmele ich schüchtern. Er lächelt und nickt. Ich setze mich auf einen Barhocker und beobachte ihn dabei, wie er etwas zubereitet.

Schon nach kurzer Zeit riecht es köstlich. Was er wohl kocht? Hm... den Geruch kenne ich nicht. Es riecht süßlich irgendwie...hm...wahrscheinlich eine Mahlzeit für Menschen. Neugierig wackle ich mit den Öhrchen und er muss grinsen, weil er es gesehen hat. Plötzlich kommt er mit einem dampfenden Teller auf mich zu und hält ihn mir vor die Nase. Mhhh Lecker! Taddl gibt mir Messer und Gabel und ich schneide mir ein Stück davon ab und schiebe es in meinem Mund. Mmhh lecker. Es schmeckt besser als es riecht und zufrieden esse ich das. »Schmeckts dir Ardy?«, fragt Taddl mich lächelnd und ich nicke.

Nachdem ich aufgegessen habe gehen wir hoch und er gibt mir was zum Anziehen. Eine rosa Pantie, Overknees und ein zu großes Shirt. Gefällt mir. Auch ihm scheint es zu gefallen. »Du siehst wunderschön aus Baby«, haucht er und krault mich zwischen den Ohren, was mich zum Schnurren bringt. »Omg wie niedlich!«, ruft er aus und knuddelt mich durch. Leicht lachend lasse ich es über mich ergehen und es fühlt sich zugegebenermaßen gut an, wenn er mich berührt. Zu gut. Noch nie hab ich nur ansatzweise etwas ähnliches gefühlt. Was ist das? Bin ich endlich reif für die Paarung? Ich weiß es nicht, aber dieser Mann, Taddl, er ist anders als alle anderen Menschen.

In dem Moment melden sich die Schmerzen wieder, die ich versucht habe zu ignorieren. Ich quiekt auf und kneife die Augen zusammen. »Ardy? Ardy alles ok? Hab ich dir wehgetan?«, höre ich Taddl besorgt Fragen und ich deute nur auf meinen Körper. Er springt auf und holt kühlsalbe Wundsalbe und ein paar Verbände. Ich beobachte ihn wie er vorsichtig und sanft die Salben aufträgt und an den Stellen wo es sehr schlimm aussieht einen Verband wickelt. »So. So sollte es gehen, ok?« Ich nicke und lächle ihn an, was er erwidert. Sanft legt er mich ins Bett und deckt mich zu. Er schaltet den Fernseher an und legt sich neben mich, wo er dann die Arme um mich schlingt und ich mich an ihn kuscheln kann.

Zusammen schauen wir eine Serie, ich weiß nicht wie die heißt, aber sie ist Recht interessant. Gerade weil der Hauptcharakter eine Katze ist. Gespannt schaue ich zum Fernseher und merke, wie mir langsam aber sicher die Augen zufallen.

Thaddeus

Ruhig liegen wir da und schauen die Serie, bis Ardys Augen zufallen und er einschläft. Er ist so verdammt niedlich, ich könnte ihn am liebsten den ganzen Tag durchknuddeln. Alles an ihm ist perfekt und einfach wunderschön. Noch nie hat mich ein Mensch...oder ein Tier...mich so sehr fasziniert als dieses kleines Wesen. Aber...wer weiß wie jung es ist. Er sieht aus wie vielleicht 15 oder 16. Und ich bin 21 Jahre alt. Ob er das auch will? Nagut...ich Frage ihn lieber erst wenn er mir mehr vertraut. Und mich interessiert es, was mit ihm passiert ist, bevor ich ihn gefunden habe. Auf jeden Fall wird er bei mir bleiben.

My Lovely Neko ~ TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt