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Marley
Nachdem ich Ardy befreit habe, hebe ich ihn hoch. Er ist leicht, das fällt mir sofort auf. Wer weiß wie viel er in dem letzten Monat zu essen bekommen hat. Nur kurz schaue ich hasserfüllt den Typen an, den ich bewusstlos geschlagen habe, bevor ich mit Ardy raus gehe. Das kleine Kätzchen auf meinem Arm hält sich die Hand vor die Augen, als wir in der Sonne stehen. Kein Wunder, er hat bestimmt schon ewig kein Tageslicht mehr gesehen.
Mitihm auf den Arm gehe ich zu mir nach Hause, wo ich ihn versorgen will und dann geht es zu Taddl.
Taddl...Ihm ging es wirklich schlecht im letzten Monat und das alles wegen diesem Arschloch was Ardy entführt hat.

Bei mir angekommen, setze ich Ardy auf der Couch ab. Er schaut mich mit großen Augen an und sagt flehend: »Will Taddl.« Dabei kommen ihn schon die Tränen. »Shht Ardy du kannst zu Taddl aber ich möchte dich zuerst verarzten. So soll dich Taddl nicht sehen, okay?«, erkläre ich ihm lächelnd. Er nickt und schaut sich um.
Ich hole nun das Verbandszeug Salbe und Desinfektionsmittel.

Ardian
Ich schaue mich um in dem großen Raum, wo Mary mich hingebracht hat. Überall sind Bilder. Mal ist er mit seiner Familie zu sehen, manchmal auch nur mit einem Mädchen. Da sehe ich an einer Wand viele Bilder von Mary und Taddl, als Kinder, wie sie im Sandkasten zusammen spielen, als Jugendliche, wo sie gemeinsam auf einer Party sind und auch als Erwachsene, Arm in Arm. Sie müssen echt gute Freunde sein.
Da kommt Mary zurück, mit Zeugs in der Hand. Ich habe vergessen, wie es heißt. Naja, jetzt auch egal.
Er fängt an, meine Wunden zu verarzten, als mir eine Frage kommt. »Mary?«, sage ich zögerlich. »Ja Ardy?«
»Wie hast du mich gefunden?«, Frage ich ihn und er denkt kurz nach. »Also das war so...

-Flashback in Marys Sicht-
Ich saß ruhig auf der Couch und schaute fern. Mal wieder kam nur Schrott, weswegen ich mir, wie so oft, Sorgen um Taddl mache. Er sieht immer so todtraurig aus, dass es ja auszuhalten ist. Da klingelt plötzlich mein Handy, worauf ich verwirrt auf den Bildschirm schaue. Max. Ein alter Freund von mir. Seufzend nehme ich ab. »Ja?«, melde ich mich zu Wort. »Hey Mary, Na wie geht s? Alles klar bei dir Kumpel?«, erkundigt er sich. »Jaja alles gut«, antworte ich nur leicht genervt. Was soll die scheiße? Erst sich jahrelang nicht melden und plötzlich so mega auf Freund tun. »Willst du Mal vorbeikommen?«, fragt er mich nun. Ich wollte gerade verneinen, als ich einen gedämpften Schrei im Hintergrund bei ihm höre. Was zum....? »Ja mach ich, wo wohnst du?«, sage ich zu und er nennt mir seine Adresse. Sofort stehe ich auf und ziehe mir Schuhe an. Was wenn da Ardy ist? Dieser Schrei...Er alarmiert mich. Irgendwas stimmt da nicht. Ich lege auf und gehe schnell los. Ich will unbedingt wissen, was da los ist. Er wohnt nicht weit von Taddl weg, nur zwei Straßen weiter.

Als ich ankomme, drücke ich auf die Klingel. Fast sofort öffnet Max mir die Tür und schaut mich freudig an. Gespielt freudig, das merke ich. »Hey«, begrüßt er mich. »Hey«, erwidere ich. Wir gehen rein und ich schaue mich schon einmal ein wenig um. Plötzlich höre ich einen Hilferuf vom Keller und sofort renne ich runter. Max folgt mir schnell. »Bleib stehen Mary!«, ruft er wütend, aber es war zu spät. Ich habe die Tür erreicht und reiße sie auf. Ich schaue sofort hinein und meine Vermutung bestätigt sich: Ardy ist hier!
-Flashback ende-

My Lovely Neko ~ TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt