Kapitel 26

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Mylas POV:


"Clara, Oh mein Gott, es ist so schön dich wieder zusehen!" sage ich, als ich die Tür aufreiße. Clara steht mit einem breitem Lächeln vor mir und ich schließe sie in eine feste Umarmung. Wir haben uns eine Woche nicht gesehen oder gehört, da Clara im Urlaub war. "Wir haben uns gefühlte Jahre nicht gesehen. Ich habe dich so vermisst." flüstert Clara mir zu, als wir aus der Umarmung gehen. "Wo ist denn dein Ehemann?"
"In seiner Firma es gab ein Notfall."
"Und du hast mich dann heute einfach angerufen "
"Jap!"
"Ich hoffe du hast ihm Bescheid gesagt, sonst gibt es nachher wieder Ärger."
"Aber klar, ich möchte doch nicht unsere romantische Idöle zerstören." antworte ich ihr, mit einem Zwinkern.
Clara wurde plötzlich ganz aufmerksam und zieht mich ins Wohnzimmer, auf das Sofa. "Erzähl!" sagt sie auffordernd. Und ich erzähle ihr alles, die kleinen Streite, den Ausflug, die Gala, den See, das Geschenk, die Bootsfahrt und das ich ihn über meine Krankheit aufgeklärt habe.

Wir sitzen jetzt schon drei Stunden auf dem Sofa und können gar nicht mehr aufhören, mit dem Reden, denn es gibt so vieles was passiert ist. Clara hat jetzt zum Beispiel einen neuen Freund, er ist Musiker, und studiert es ebenfalls. Sie holt ihr Handy raus und zeigt mir ein Foto: "Oh mein Gott, Clara, der sieht ja umwerfend aus."
"Naja!" sagt jemand trocken hinter mir. Als ich mich mit einem kleinen Lächeln umdrehe, bestätigt sich meine Vermutung, Jason. Er steht hinter mir und betrachtet das Foto. "Seit wann bist du hier?"
"Ca. Fünf Minuten."
"Und wieso sagt du nicht Bescheid, dass du kommst?"
"Habe ich ja, aber ich konnte euren imagieneren Raum nicht durchbrechen." sagte er mit einem Schulter zucken. Dann geht er in die offene Küche und öffnet den Kühlschrank "Möchte jemand von euch noch etwas trinken?" Clara und ich sagen gleichzeitig "Nein!" und fangen an zu lachen. Ich sehe wie Jason den Kopf schüttelt und ein Handzeichen gibt, dass er nach oben geht.
Und schon verschwindet er.

"Hey sag mal, wie gut ist er eigentlich im Bett?" Ich wollte eigentlich wieder anfangen zu lachen, weil ich dachte, dass sie das nicht ernst meint, doch da irre ich mich. Denn sie schaut mich mit großen, erwartungsvollen Augen an. Ich schaue beschämt auf den Boden. "Nein," sagt Clara leise "ihr habt euch doch wenigstens schon mal geküsst und ich meine so richtig und kein Trockenkuss.!" fährt Clara ein wenig sauer und verzweifelt fort. Ich gebe keine Antwort. Sie schüttelt enttäuscht den Kopf: "Myla, ich dachte du magst ihn? Du hast mir so viel erzählt, er hat dich getröstet, dir seine Liebe gestanden. Ich meine, was ist los? Was hält dich davon ab, ihn zu lieben? Du liebst ihn doch oder etwa nicht?" Clara hält, während sie spricht, ganze Zeit meine Hände fest und schaut mir direkt ihn die Augen. Ihr Blick sagt, dass sie eine Antwort will.

Clara hat Recht, er zeigt mir so oft, dass er mich liebt. Und ich? Zeige ich es ihm? Weiß er es?

"Hallo?" Clara fuchtelt mit einer Hand vor meinem Gesicht. "Hmm ja, tut mir leid." sage ich immer noch ein wenig abwesend. "Was ist denn jetzt? Liebst du ihn oder nicht?" fragt Clara mich erneut, nur das sie jetzt ein wenig sauer ist. "Ja." sage ich leise. "Was?" " Ja verdammt, Ich liebe Jason!" sage ich laut, ich brülle schon fast. Clara sieht mich triumphierend an und lächelt. Und dann musste ich ebenfalls Lächeln. Clara will gerade ihr Mund auf machen, um etwas zu sagen, als ihr Handy in der Tasche klingelt. Sie macht eine wartende Geste zu mir und wühlt in ihrer Tasche, findet dann was sie gesucht hatte und geht an ihr Handy.
Es ist ihr Freund, das höre ich aus ihrem Gespräch raus. Nach 5 min telefonieren legt Clara auf und widmet sich wieder mir: "Hey Süße, ich muss leider los. Felix braucht mich."  sagt sie entschuldigend. Ich nicke und wir stehen gemeinsam auf, gehe zur Garderobe und sie zieht sich an. Als ich ihr die Tür öffne und sie hinaus tritt, dreht sie sich zu mir um und wühlt in ihrer Tasche. "Hier," sie überreicht mir eine kleine Schachtel "ich war ja mit meinen Eltern in der Karibik und habe dir etwas mit gebracht. Du darfst es aber erst nach deinem Abschluss in zwei Tagen öffnen."
"Oh vielen Dank, aber wieso gibst du es mir jetzt schon?"
"Versprochen?"
"Versprochen!" Ich halte ihr meinen kleinen Finger hin, sie nimmt ihn belustigt an und wir sagen gemeinsam "Versprochen!" Dann umarme ich sie und dann geht sie zu ihrem Auto, winkt noch einmal, bevor sie einsteigt und ich winke zurück. Dann schließe ich dir Tür, während ich das Geschenk betrachte und überlege was drin sein könnte.

Wieso gab sie es mir jetzt schon?

Ich kehre zurück ins Wohnzimmer um aufzuräumen, lege das Geschenk auf die Kücheninsel und betrachte dann das Sofa, wo ich jemanden auf dem Sofa sitzt, vor Schreck bekomme ich nur eine Wort raus:

"Jason?"

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