Kapitel 26 - Safe?

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Als ich die Wohnungstür aufstoße, höre ich, wie nah Stefano hinter mir ist. Verzweifelt stolpere ich auf die Straße, doch ich merke schon, dass ich nicht mehr weit werde laufen können.

Trotzdem schleppe ich mich mit aller Kraft weiter, und ignoriere dabei die stechenden Schmerzen die mich quälen. Als Stefano mich von hinten packt, versuche ich weiter zu laufen, doch ich kann nicht mehr. Sterne tanzen vor meinen Augen und meine Beine geben nach, sodass ich auf den harten Asphalt knalle.

Bevor ich endgültig das Bewusstsein verliere, sehe ich noch, wie ein schwarzes Auto in unsere Straße einbiegt. Als es an uns vorbeifährt, nehme ich meine gesamte Kraft zusammen und schreie so laut wie ich kann "Hilfe!". Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass das Auto mit quietschenden Reifen anhält und drei junge Männer, ungefähr in meinem Alter herausspringen. Sie laufen direkt auf uns zu, woraufhin Stefano mich fluchend loslässt und in die entgegengesetzte Richtung läuft.


Als die Männer näher kommen, sehe ich, was Stefano so in Angst und Panik versetzt hat: Eine kleine schwarze Pistole in der Hand des einen Mannes, dessen Gesicht mir seltsam bekannt vorkommt. Die Pistole steckt er sich an den Gürtel und kniet sich neben mich: "Sky? Sky! Kannst du mich hören?", er stützt mit und hebt mich vom Boden auf in seine Arme. Ich blinzele und erkenne erst jetzt dass es sich um Vince, Carters besten Freund handelt. Ich will ihm antworten und nicken, mein Kopf wird jedoch immer schwerer und mir wird schwarz vor Augen, sodass ich einfach leblos in seine Arme sinke.

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Ich blinzele. Mein ganzer Körper tut weh und ich kann mich nicht aufrichten. Als ich es dennoch versuche, werde ich von einer starken Hand zurückgedrückt. "Sky, ich bin so froh, dass du aufgewacht bist! Wir dachten, dass du es nicht schaffen würdest! Wären Vince und die anderen nicht zufällig dort vorbeigekommen und hätten dich nicht erkannt und gerettet wärst du jetzt tot!", mit einer kleinen schwachen Handbewegung, die er jedoch sofort registriert, bringe ich mein Gegenüber - einen völlig aufgelösten Carter - zum Schweigen. Seine Haare sind verwuschelt, sein Shirt, über dem er seine abgewetzte schwarze Lederjacke trägt, ist zerknittert und er hat Dunkle Augenringe.

"Danke.", es ist nur ein Wort, aber ich meine es so. Carter lächelt schwach: "Erinnerst du dich daran, was passiert ist?", bei diesen Worten legt sich seine Stirn in Falten, vielleicht denkt er über meinen Stiefvater oder meine Wunden nach. Komischerweise erinnere ich mich an alles. An jedes kleinste Detail, bis hin zu dem Moment in dem ich in Vinces Armen bewusstlos geworden bin. Er und die beiden anderen hatten mich dann wohl hierher gebracht.

"Können wir später darüber reden? Ich bin müde.", besonders herzlich ist es nicht, dafür dass er gerade mein Leben gerettet hat. Aber ich fühle mich mehr tot als lebendig und wünsche mir nichts anderes als zu schlafen. Carter nicht verständnisvoll: "Ja natürlich, ich lasse dich dann mal alleine."


Er will sich erheben und den Raum verlassen, doch ich halte ihn am Arm fest: "Bleibst du bei mir?", er sieht mich überrascht an, dann streift er sich jedoch seine Schuhe von den Füßen und entledigt sich seiner Lederjacke.


Sanft schiebt er die leichte Bettdecke zurück und legt sich neben mich. Er legt seine Arme um mich und hält mich, als wäre ich etwas kostbares, etwas zerbrechliches. Mit dem Gefühl, dass mir in seinen Armen nichts schlimmes widerfahren kann, schließe ich die Augen und gleite ins Land der Träume.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 29, 2016 ⏰

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