fünf

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addie

"War ich das?"
Ich sitzte seit einer Weile wieder in Zayn's Zimmer. Bisher hatte er nichts gesagt, mich noch nicht einmal beachtet. Ich hatte mich auf den Boden gesetzt und die Rillen der Dielen gezählt.
Zayn steht hinter mir und berührt meinen Kopf. Vorsichtig zupft er an dem Verband. So erinnert er mehr an einen kleinen Jungen, der die Folgen seines Handeln nicht einschätzen kann.

Ich ziehe meine Kopf unter seinen Fingern weg und drehe mich zu ihm um. Mein Armband trägt er noch immer, bemerke ich lächelnd.

Plötzlich nimmt er mein Kinn in seine Hand und drückt zu. Ich japse erschrocken und sehe in seine dunklen Augen. "Wieso bist du hier?", will er wissen. Ich versuche mich aus seinem Griff zu befreien, als dieser zu schmerzen beginnt. Aber ich könnte eher ein Haus als ihn bewegen.

"Antworte mir!", zischt er finster und greift in meine Haare. Er zieht mich an ihnen auf meine Beine und befördert mich gegen die nächste Wand. Okay Addie, ruhig bleiben! Konzentrier' dich! Es bringt nichts, wenn du ihn noch mehr aufregst. Du musst ihn wieder beruhigen. "Nein, ich antworte keiner fremden Person!" antworte ich ruhig, ohne den Augenkontakt abzubrechen. "Ach aufeinmal bin ich fremd ja?! Gestern konntest du mich doch auch noch küssen!" zischt er und drückt meine Hangelenke schmerzhaft zusammen. "Nein, ich habe Zayn auf die Wange geküsst, nicht dieses Monster vor mir." entgegne ich immernoch ruhig, onwohl ich innerlich platzen könnte. "Jetzt bin ich also ein Monster?!"faucht er ungehalten." Zayn, hast du mir gestern auch nur ansatzweise zugehört?" frage ich und versuche irgendwie den alten Zayn zu wecken. Plötzlich ändert sich sein Gesichtsausdruck und er nimmt sofort seine Hände weg und tritt geschockt einige Schritte weg. "Hallo Zayn" atme ich erleichtert aus und gehe wieder näher zu ihm. "Nein, komm' mir nicht näher. Ich will dir nicht wieder wehtun!" blockt er mich ab und dreht sich weg. " Dann kehre mir nicht den Rücken! "meine ich und warte auf seine Reaktion." Was?" "Kehre mir nicht den Rücken, wenn du mir nicht wehtun willst." erläutere ich ihm. "Es ist das Beste, geh' jetzt!" antwortet er kalt. "Nein, sieh' mir in die Augen und sag' mir, dass ich gehen soll!" fordere ich sauer. "Ich muss dir nichts beweisen. Geh.jetzt!" ich spüre eine gewisse Spannung zwischen uns und Gewalt liegt in der Luft. " Ich habe nie davon gesprochen, dass du mir irgendetwas beweisen musst. Ich will nur, dass du mich ehrlich wegschickst." widerspreche ich, seinen drohenden Unterton überhörend. Emotionslos dreht er sich zu mir und sagt das, was ich hoffte nicht zu hören, direkt in meine Augen "Verschwinde Addie, und kümmere dich in Zukunft um deinen Kramm!" pure Kälte liegt in seinem Blick und duldet keinen Wiederspruch. "Wie du willst. ICH zwinge dich zu nichts." antworte ich und versuche zu verstecken, wie verletzt ich bin. Hocherhobenen Hauptes stürme ich aus dem Zimmer und lasse die Türe laut zu fallen. Verletzt laufe ich zurück in mein Zimmer und setze mich auf mein Bett. Ich überlege fieberhaft, was ich machen könnte, um mich abzulenken, aber mir fällt nichts ein. Mehr unbewusst greife ich nach einem Blatt Papier und meinen Buntstiften. Ich gehe ins Speisezimmer und setze mich an einen leeren Tisch und beginne gedankenverloren zu zeichnen.
-
Uuuund fertig! Oh nein ich hab jetzt nicht im ernst IHN gemalt. Womit hat er das verdient? Er hat mich vorhin rausgeworfen. Ich hab sie echt endgültig nicht mehr alle.

Es klopft an der Tür. Nachdem ich aus dem Speiseraum geflüchtet war hatte ich mich wieder in meinem Zimmer verkrochen. Mit Besuch rechnete ich heute nicht mehr. 
"Addie?" Ms. Martin betrat das Zimmer. Sie lächelte mich an aber ich konnte ihre Mimik nicht erwidern.
"Ich gehe nicht mehr zu Zayn"
Verwundert sieht sie mich an und setzte sich an mein Bett.
"Was ist passiert?"

"Ihm ist nicht zu helfen", murmelte ich in Gedanken und sehe wie sie ihre Augenbrauen zusammen ziehen.
"Er hat eben nach dir gefragt"

Mein Kopf schellt in ihre Richtung. Wie reagierte ich nur wenn es um Zayn ging? Ich war irre. 
Ohne ein weiteres Wort stand ich auf und lief eilig zu Zayn.
Kaum fällt die Tür hinter mir zu dreht sich der Dunkelhaarige zu mir. Lange Zeit vergeht, in der keiner von uns etwas sagt. Wir schauen uns einfach nur in die Augen.
Braun trifft Braun
Eis trifft Feuer
Dunkelheit trifft Licht.

"Du hast nach mir gefragt!" beginne ich stumpf ein Gespräch. "Ja, ich habe überreagiert, nur war ich so sauer. Ich hatte mich nicht unter Kontrolle!" erläutert er mir. Ein Blinder würde merken, wie unangenehm ihm das ist. Abwechselnd schaut er mir in die Augen und wieder auf den Boden. "War das eine Entschuldigung?" hacke ich genauer nach. Er nickt. "Antworte mir!" ahme ich ihn nach und ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Ein freches Grinsen legt sich auf seine lippen. "Ja" grinst er. Ich schüttele grinsend meinen Kopf und laufe an ihm vorbei und setze mich auf sein Bett. "Dann sei' dir verziehen, Zayn!"lache ich, während er sich neben mir fallen lässt. Ich drehe mich zu ihm und ziehe zögerlich etwas aus meiner Hosentasche." Ich habe noch etwas für dich! Also erstens deine Mütze, die ist echt bequem und zweitens hier, das hab ich komischerweise gemalt, als ich sauer auf dich war." erkläre ich ihm und grinse verlegen. "Also erstens, wenn du möchtest, darfst du sie behalten und zweitens das ist wunderschön!" bewundert er mein Bild und drückt mir die Mütze wieder in die Hand. "Danke!" lächele ich und setze sie vor dem spiegel auf. "Steht die mir?" fragend drehe ich mich zu ihm um. "Jup!"

Ich lasse die Mütze auf und setze mich wieder neben Zayn auf das Bett. "Alle sagen du seist ein Mörder, aber ich glaube das nicht. Willst du mir die Wahrheit erzählen?" frage ich, ohne den Blick von meinem Armband abzuwenden. Flippt er aus?

Auf Zayn's pinken Lippen bildet sich ein spöttisches Grinsen. "Ich bin ein Mörder, Addison"
Ich schüttele den Kopf und kann nicht glauben was er sagt. "Zayn"
"Ich könnte dich sofort umbringen aber deine Angst turnt mich so an", er leckt sich über seine Lippen. "Ich würde sie gerne wieder in deinen braunen Augen sehen"

Ich rutsche von Zayn weg und sehe dabei zu wie er langsam aufsteht. "Denkst du wirklich du könntest mich ändern?" Er lacht.
"Nun sieh dir dein verwirrtes Gesicht an. Du bist so dumm"
Ich stehe auf und gehe zwei Schritte zurück.
"Ich wollte dich als meine kleine Marionette haben, durch dich glaubt das gesamte Personal das ich mich geändert habe" Zayn drängt mich immer weiter zurück und genießt mich so zu sehen.
"Ist dir aufgefallen, dass keine Pfleger mehr vor der Tür stehen?"
Ich bin an der Wand angelangt und werde von Zayn eingeengt. Seine Hände rechts und links von mir, wie ein Käfig.

Zayn nahm mein Kinn zwischen Daumen und Finger. "Gehorch mir und dir passiert nichts"

the boy who murdered love | zayn malik fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt