Rose
Genervt kippte ich den Rest der zweiten Tasse Kaffee runter und stützte mein Kinn auf meiner Handfläche.
Soviel zum Thema: Wenn Ferien sind, werde ich ausschlafen und mich ausruhen!
Amelia, Sophie's Tochter, schrie ununterbrochen ab 6:00 Uhr und das auf höchster Lautstärke. Nun war es 8:00 Uhr, seit zwei Stunden hörte ich das Gebrüll und so langsam überlegte ich zu Sophie zu gehen und ihrem Baby einen Schnuller in den Mund zu schieben.
Ich war jetzt schon total fertig und der Tag hatte noch nicht richtig begonnen.
Deswegen stand ich auf und machte mir erneut Kaffee und diesmal auch Frühstück. Ich machte wieder Toast und stellte die Marmelade sowie den Käse auf meinen kleinen Esstisch.
Währenddessen überlegte ich was ich heute machen könnte. An schlafen war nun nicht mehr zu denken, denn wenn ich erstmal wach war, konnte ich nicht mehr einschlafen.
Und nach fast drei Tassen mit Kaffee... schwierig.
Ich aß in Zeitlupe mein Frühstück auf und ließ einen erleichterten Seufzer raus, als Amelia endlich ihren Mund hielt.
Dann ging ich erstmal unter die Dusche. Ich ließ das heiße Wasser meinen Rücken runter laufen. Für einen kurzen Moment dachte ich an nichts. Überhaupt nichts.
Ich fühlte nicht die Erschöpfung, die sich wie ein Schleier über meinen Körper gelegt hatte, noch den Schmerz meines Herzens, welches sich die Zeit vor X-Factor zurück wünschte. Hättest du damals gesagt, dass es dir was ausmacht, wäre er hier, flüsterte es immer.
Ich wusste das. Ich hätte nur ein Wort sagen müssen und Harry wäre damals geblieben, mir zu Liebe. Doch ich hätte ihm damit die Chance seines Lebens genommen. Es war richtig ihn gehen zu lassen.
Mein Kopf hatte sich damit schneller abgefunden. Leider schmerzte mein Herz immer noch, nach so vielen Jahren.
Es wäre schön ihn hier zu haben, aber nicht das richtige...
Für einen Moment drehte sich die Welt nicht und dann, als hätte man einen Schalter umgelegt, drehte sie sich in doppelter Geschwindigkeit und ich wurde zurück in die Realität katapultiert.
Ich stieg aus der Dusche und dachte wiedermal an Harry. Zu gerne würde ich wissen wie es ihm geht oder was er macht. Ob er vielleicht an mich dachte...
Eingewickelt in meinem Handtuch tappste ich den Flur entlang, in mein Zimmer. Ich öffnete den Schrank, nahm mir Klamotten raus und tappste wieder zurück ins Badezimmer.
Ich zog mich um, föhnte mir die Haare und Band sie mir zu einem Zopf, dann noch ein wenig Schminke und ich war fertig.
Die Frage war jetzt: Wofür?
Eigentlich könnte ich mir mal wieder ein neues Kleid kaufen, meins war nämlich zu klein und ich brauchte noch ein paar Pullis und Shirts.
Also war die Sache beschlossen.
Ich würde shoppen gehen.
Ich packte mein Portemonnaie in meine Handtasche und danach mein Handy. Es blinkte, weil ich eine oder mehrere Nachrichten hatte, doch ich ignorierte dies und schlüpfte in meine Schuhe und in meine Jacke.
Ich schloss meine Wohnung ab und ging das Treppenhaus hinunter. Draußen schien die Sonne und ich setzte sofort ein Lächeln auf.
Ich spazierte jetzt doch gut gelaunt zur Bushaltestelle, wartete geduldig und fuhr in die Innenstadt.
Die frische Luft traf auf mein Gesicht, als ich aus dem vollen Bus trat und auf H&M zusteuerte.
Ich kaufte mir die Sachen die ich brauchte und ging danach noch in den Starbucks, um mir einen Latte Macchiato zu kaufen.Jaja. Nummer 4.
Ich setzte mich in einen braunen Ledersessel, der ziemlich weit in der Ecke stand und nahm einen kräftigen Schluck von meinem Getränk. Dann widmete ich meine Aufmerksamkeit meinem Handy.
Eine Nachricht von unbekannt.
Am wahrscheinlichsten war, dass Gemma wieder ihre Nummer gewechselt hatte. Sie schickte dann immer an jeden eine Nachricht, damit derjenige Bescheid wusste.
Wir schrieben ab und zu, manchmal skypten wir auch. Aber wir hatten nicht mehr soviel Kontakt wie früher.
Ich zuckte gleich gültig mit den Schultern, entsperrte mein Handy und tippte auf den Chat.
Hey, Rosie. Ich vermisse dich. Wir müssen uns treffen, so schnell wie möglich. Alles Liebe, H.
Meine Hand fuhr zu meinem Mund und ich starrte perplex auf mein Handy. Konnte es war sein? Bildete ich mir auch wirklich nichts ein?
Ich vermisse dich.
Wir müssen uns treffen.
So schnell wie möglich.
Er dachte also doch noch an mich?
Oder war das nur ein Prank von den anderen?
Aber dann müsste er doch von mir erzählt haben?
Tausende von Fragen geisterten in meinem Kopf und ich bekam keine Antworten, vorerst.
Immer noch total neben der Spur, packte ich ich meine Sachen und verließ den Starbucks. Ich ließ das Getränk noch fast voll auf dem kleinen Holztisch stehen, doch es war mir egal, auch wenn ich, meiner Meinung nach, zu viel dafür bezahlt hatte. Ich brauchte erstmal frische Luft, um mir klar zu werden, was da in der Nachricht stand. Also machte ich mich zu Fuß auf den Weg nach Hause.
Eigentlich ist an der Nachricht nichts kompliziert, flüsterte eine kleine Stimme in meinem Kopf.
Trotzdem brauchte ich Zeit. Unser Kontakt war komplett abgebrochen. Zuerst schrieben und skypten wir viel und nach und nach wurde es immer weniger.
Ich schloss meine Wohnungstür auf und ließ meine Tüten und die Tasche auf den Boden fallen. Ich zog mir Schuhe und Jacke aus und setzte mich auf meine kleine Couch.
Puhhh.
Erschöpft schloss ich die Augen. Natürlich erschien Harry vor meinem inneren Auge und wieder schwirrten viele Fragen durch meinen Kopf.
Was sollte ich ihm nur schreiben?
Sollte ich mich mit ihm treffen oder sollte ich ihn abhacken?
Einerseits würde der ganze Schmerz, die ganze Sehnsucht wieder hoch kommen und ich würde wahrscheinlich vor ihm zusammenbrechen und weinen. Ganze drei Jahre war er weg und es war nicht nur physischer Schmerz.
Es schmerzte ihn nicht bei mir zu haben, nicht seine Umarmungen zu spüren oder seine engelsgleiche Stimme zu hören.
Andererseits ist die Sehnsucht nach ihm so groß, dass ich eigentlich auf der Stelle in den nächsten Flieger rennen würde, um wieder bei ihm zu sein.
Ich hatte das Gefühl, dass ich ihn mehr vermisste als ich eigentlich sollte. Wir waren beste Freunde, hatten viel zusammen erlebt, unsere Geheimnisse und eine eigene Zeichensprache.
Und jetzt?
Wenn wir uns treffen würden, was wäre dann?
Ein bisschen Panik breitete sich in mir aus und starrte an die Decke.
Würden wie noch lachen können, so wie früher?
Würde einfach alles zwischen uns stimmen, so wie früher?
Heiiiiiii it's me :)
Emely ist wieder mit 'nem neuen Kapitel am Start :P
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Ems' <3
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Double Trouble | h.s
FanfictionHarry Styles ist weltberühmt und hat ein abwechslungsreiches Leben als Bandmitglied One Directions. Trotzdem bekommt auch ein Weltstar eines Tages langeweile und tut Dinge, die er später vielleicht bereuen könnte. Doch er selbst denkt sich nichts da...