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Rose

Ich ließ meine Handy auf die Couch fallen und lehnte mich entspannt zurück, vorher schaute ich aber nochmal auf die Uhr, die über der Tür vom Wohnzimmer hang.

1:00 Uhr.

Eine Mütze Schlaf würde mir jetzt sicher gut tun.

Ich wollte mich gerade aufrappeln, als mir einfiel, dass ich genauso gut auf der Couch schlafen konnte. Vielleicht war sie nicht so gemütlich wie mein Bett, aber das war mir egal.

Also nahm ich die flauschige Decke, die am Ende der Couch lag und deckte mich zu.

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Ziemlich genervt schlürfte ich in die Küche. Es war 6:30 Uhr und ehrlich gesagt, konnte mich jeder mal. Ich hatte nur fünfeinhalb Stunden geschlafen!

Ich werde noch verrückt!

Ich nahm mir eine Schüssel aus dem Schrank und füllte diese mit Müsli und Milch. Der Kaffee durfte natürlich nicht fehlen.

Ich schaufelte mein Müsli in mich hinein, bis ich von meinem Handy abgelenkt wurde. Es hatte kurz geklingelt um mir eine Nachricht anzukündigen.

Ich stand also auf, nahm mein Handy von der Couch und ging wieder zurück in die Küche.
Das kleine Flämmchen Hoffnung erlisch, sofort als ich sah, dass mir Mum und nicht Harry geschrieben hatte.

' Wir sind im Flieger und bis jetzt läuft alles problemlos. Hoffen wir mal, dass es so bleibt. Wir haben dich alle lieb. Bussi Mum :*'

Ich lächelte und las die Nachricht noch ein zweites Mal. Jap, mein Trupp war schon so 'ne Sache für sich.

Wir gerne wäre ich jetzt mit ihnen mitgeflogen, vielleicht nicht nach Dänemark, aber Hauptsache mit.

Pustekuchen.

Ich konnte es mir nicht leisten und um immer wieder von Mum und Dad Unterstützung zu kriegen, war mein Stolz einfach zu groß.

' Ich hab euch auch lieb und wünsche euch einen schönen Urlaub. Rosi <3'

Ich legte mein Handy auf den Tisch und nahm ein Schluck von meinem Kaffee. Ich räumte alles, bis auf den Kaffee weg, und setzte mich wieder. Verträumt stützte ich mein Kinn auf meiner Handfläche und ließ meine Gedanken umher schweifen.

Natürlich landeten sie wieder bei Harry und es fuchste mich, dass ich es nicht verhindern konnte, immer wieder über ihn zu schwärmen.

Er war einfach anders. Besonders.

Und sein Lächeln! Himmel, für diese Grübchen würde ich töten und für seine Augen! So ein grün gab es nirgendwo. Die Farbe wechselte immer nach Emotion, was mich früher und heute immer noch faszinierte.

,, Harry, du bist dir auch ganz sicher?", fragte ich nochmals. Harry hatte mich diesen Sommer mit zu seinen Großeltern genommen. Sie hatten einen  großes Haus mit einem riesigen Garten, zu dem ein kleiner Wald gehörte, in dem wir uns gerade befanden.

,, Meine Großeltern werden es gar nicht merken. Wir haben uns leise genug weggeschlichen", sagte er ziemlich ruhig, obwohl ich ihn gefühlte 500 Mal gefragt hatte.

Es war spät Nachmittag und die Sonne färbte den Horizont in einem warmen pink-orange, es war einfach nur schön.

Ich stolperte ein paar Mal über ein paar Steine und kleine Stöcker, jedoch fiel ich nie, da Harry meine Hand hielt und immer schnell genug reagierte. ,, Du kleiner Tollpatsch", sagte er dann immer grinsend und ich hätte mich jedes Mal in seinen schönen grünen Augen verlieren können.

Double Trouble | h.sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt