Karolin P. o. V.:
Wir liefen schon ettliche Stunden, zumindest kam es mir so vor. Obwohl das für mich natürlich nicht anstrengend war, aber es war sterbenslangweilig. "Was meinst du, wann wir ankommen werden?" fragte ich Lizzy leide, obwohl Legolas es wahrscheinlich trotzdem verstanden hatte, wegen seinen super Elbenohren und der Tatsache das er direkt vor uns lief. "Ich weiß nicht, wir wissen ja nicht wo wir im Düsterwald gelandet sind." meinte Lizzy. "Stimmt, du hast Recht. Der Düsterwald ist riesig." sagte ich darauf und wir starrten wieder nach vorne. Dann endlich kamen wir auf einen Weg. "Ich glaube das ist der Elbenweg." sagte Lizzy zu mir und sie staunte den Weg an. Ich nickte ihr zu und sagte zu Legolas: "Verzeiht, aber wie lange werden wir noch brauchen bis wir am Palast ankommen?". "Ihr solltet ihn gleich sehen können, Lady Karolin." meinte Legolas höflich. "Okay." sagte ich darauf und er blieb abrupt stehen un drehte sich zu mir um. "Okei?" fragte er und zog dabei eine Augenbraue hoch. Er sprach das so ulkig aus, dass Lizzy neben mir erstmal auf dem Waldboden landete wegen ihrem Lachflash. Ich schaute sie an und begann dann auch lauthals los zu lachen, da das zu ulkig aussah, wie sie auf dem Boden versuchte wieder Luft zu bekommen. "Das bedeutet 'Einverstanden' oder 'In Ordnung'?" erklärte ich zwischendurch dem Prinz. Lizzy hörte mittlerweile auf zu lachen, lag allerdings immer noch auf dem Boden. Ich musterte sie und fragte aus Gewohnheit: "Alles okay?". Das gab dann Lizzy den Rest, da ich sie daran erinnerte, wie er es ausgesprochen hatte und sie stürzte sich erneut in einen Lachflash. "Jetzt komm Lizzy, wir müssen weiter sonst kommen wir nie an." meinte ich dann zu ihr obwohl auch ich grinsen musste, es war einfach zu komisch. Lizzy stand mit Mühe wieder auf, obwohl sie auch eigentlich Legolas Hand ergreifen könnte, welche er ihr ganz Gentleman-like ihr hin gestreckt hatte. Stimmt, die hatten hier ja noch nie was von Emanzipation gehört und Englisch konnten sie anscheinend auch nicht. Hey, super Idee. Neue Geheimsprache in Mittelerde: Englisch. Das muss ich Lizzy mal vorschlagen, wenn wir alleine sind. Also latschen oder fuhren wir weiter über diesen Weg und langweilten uns wieder zu Tode.
Dann endlich kam das Waldlandreich in Sicht und ich stieß einen erfreuten Laut aus, welchen Legolas nur mit einer hoch gezogenen Augenbraue quittierte, zu meinem Glück aber nicht nachfragte. Die Tore wurden geöffnet als sie ihren Prinzen erkannten, obwohl mein Rolli erstmal komisch angestarrt wurde. Wir gingen in den Palast hinein und die Krieger verteilten sich. "Ich werde euch zuerst zu meinem Vater König Thranduil bringen. Er wird dann über euch richten." meinte er und ich schluckte da Thranduil nun für sein cholerisches Gemüt gut bekannt war und mein Rolli bestimmt nicht helfen wird. Zum Glück waren die Brücken breit genug sodass ich drüber fahren konnte. Als wir dann vor einer Treppe standen, die hoch zum Thron führte blieb ich stehen und starrte verzweifelt die Treppe an. Warum musste auch immer alles so kompliziert sein? Ich hasse Treppen! Lizzy bemerkte mein zögern und kam zurück. Legolas der schon die ersten Stufen empor gestiegen war, drehte sich mit einem fragenden Blick und einer hoch gezogenen Augenbraue um. "I..ic..ich kann keine T..tr..treppen hoch fahren." stotterte ich. Da schien Lizzy etwas einzufallen: "Hey, du konntest doch auch im Wald problemlos fahren, vielleicht gilt das ja auch bei Treppen.". Einen Versuch ist es Wert. Ich nickte ihr zu und fuhr langsam auf die Treppe zu. Als ich kurz vor der ersten Treppenstufe war kippte mein Rolli ein Stück nach hinten, wie als würde er eine Rampe hoch fahren. Lizzy staunte nicht schlecht und ich auch nicht, als wir auf einmal gleichzeitig ein "Wow!" über unsere Lippen kam und wir beide wieder lachten.
Also stiegen/fuhren wir die Treppe hoch und standen auf einmal vor dem König. Die Würde, die er ausstrahlte war nicht zu verachten, als er die Treppen von seinem Thron runter stieg. "Ion nin (mein Sohn), du bist zurück und wen hast du da mitgebracht?" fragte er mit unterkühlter Stimme und hoch gezogener Augenbraue, scheint in der Familie zu liegen. "Das sind Lady Karolin und Lady Lizzy, wir fanden sie als sie gerade von ein paar Spinnen angegriffen wurden und nahmen sie mit zum Palast." sagte Legolas. "Soso.", meinte er, "und könnt ihr mir sagen auf was ihr dort sitzt?" fragte er mich. Ich hatte total Angst vor ihm, also suchte ich schnell die richtigen Worte um ihm zu antworten: "Also wir kommen wie es aussieht von einer anderen Welt, Namens Erde, wo ihre Welt nur eine Geschichte ist und in unserer Welt heißt das Gerät hier auf dem ich sitze Elektro-Rollstuhl und ich besitze es um mich fort zu bewegen, da meine Beine gelähmt sind. Das bedeutet, dass ich ab dem Unterkörper nichts mehr spüre und mich dort auch nicht bewegen kann. Dieses Gerät arbeitet mit einem euch unbekannten Stoff Namens Elektrizität. Von unserer Welt ist ihre Welt quasi die Mittelalterform und deshalb gibt es bei uns auch schon viel mehr Sachen, die ihnen überhaupt nicht bekannt sind, mein König." endete ich meinen Vortrag und verbeugte mich. Er schien erstmal etwas baff bevor er antwortete: "Nun gut, also ich nehme an das dieses Gerät keine versteckten Waffen bestitzt, mit denen sie uns alle töten könnten?" fragte er. "Nein, keineswegs, mein König. Es dient jedeglich dem Zweck mich von einem Ort zum anderen zu transportieren." sagte ich wahrheitsgemäß. "Sie sind müde und haben keine Bleibe, Ada (Vater)."mischte sich Legolas nun wieder ein. "Nun gut, dann bring sie zu einem freien Gemach, ion nin (mein Sohn)." sagte Thranduil und Legolas führte uns die Treppe wieder hinunter und zu den Gemächern.
Als er bei einem stehen blieb, öffnete er uns die Tür sodass wir hineingehen konnten. "Hier könnt ihr schlafen, ein Badezimmer ist nebenan und alles was man braucht ist dort vorhanden. Im Schrank hängen ein paar Kleider falls ihr euch umziehen möchtet. Ich wünsche eine angenehme Nachtruhe." sagte er noch bevor er wieder verschwand und die Tür hinter sich schloss. "Uff!" hörte ich Lizzy sagen und ich drehte mich um und betrachtete erstmal das Zimmer. Es war hell und an der einen Seite war ein Balkon. An der gegenüberliegenden Wand zur Tür stand jeweils in der Ecke ein Bett mit Nachtschrank. Die Bettwäsche war weich und auf dem einen Bett, lag Lizzy gerade völlig erschöpft. Natürlich ging es mir viel besser, aber ich musste mich ja auch nicht anstrengen bei dem Gewaltmarsch durch den Wald. Gut, weiter mit der Einrichtung. In der einen Ecke stand noch ein großer Schrank mit vielen Kleider drinne und in der anderen ein Tisch mit allem was man so braucht: Papier, Tintenfass, Schreibfeder und Bücher. An der gegenüberliegenden Wand zum Balkon ging eine Tür in das Badezimmer. Ich fuhr zum Schrank und zwei Nachtgewänder raus, das eine warf ich Lizzy hin und das ander nahm ich mit zu meinem Bett. Als das Nachtgewand auf ihr landete, erschreckte sie sich erstmal, da sie die Augen geschlossen hatte. Sie sah was sie getroffen hatte und guckte mich vorwurfsvoll an. Ich zuckte nur mit den Schultern und stellte meinen Rolli so an das Bett das ich mich hinüber hiefen konnte. Mein Handy hatte ich schon vorher auf den Nachttisch gelegt. Als ich dann endlich auf der Bettkante saß begann ich mir das Nachtkleid anzuziehen. es war ein schlichtes weißes Kleid mit langen Ärmeln und es ging mir bis über die Knie. Ich blieb noch auf der Bettkante sitzen und schaute Lizzy dabei zu, wie sie eine Haarbürste suchte. Warte mal, Haare da war doch was. Ich schaute auf meine Haare. Die Wellen waren immernoch drin. "Lizzy?" fragte ich verunsichert. "Ja?" antwortete sie. "Ehm, was ist eigentlich mit unseren Haaren passiert?" fragte ich. Lizzy fuhr herum und schaute mich an als wäre ich das achte Weltwunder. Dann schaute sie sich an und starrte nun sich selber wie das neunte Weltwunder an (das achte war ich ja schon). "Wie ist das möglich?" hauchte sie. "Ich hab keine Ahnung." sagte ich. "Das ist ja voll cool. Das sieht ja viel besser aus, als glatte Haare." jauchzte sie auf einmal und ich schaute sie verdattert an. Auch wenn ich zugeben muss, dass es wirklich besser aussieht. Also nickte ich schließlich.
"Apropo, hast du ne Haarbürste dabei? Ich find hier keine." fragte sie. "Klar, ich hab doch immer eine in meiner Tasche." sagte ich und sie stürmte auf meine Tasche zu und holte die Haarbürste heraus, was nicht schwer war, da ich in meiner Tasche immer nur mein Handy, mein Portmonee, eine kleine Taschenlampe, meine Klapp-Haarbürste (wenn man das so nennt) und meinen Wohnungsschlüssel. Mein Wohnungsschlüssel und mein Portmonee waren nicht dabei, da ich beides zu Hause abgelegt hatte.
Während Lizzy mit ihren Haaren beschäftigt war, legte ich mich nach hinten in die Kissen und nahm mein Handy in die Hand. Genauer gesagt mein Huawei P9, aber naja. Ich rechnete nicht damit das ich hier Netz hätte und war daher umso verwunderter, als ich mein Handy anschaltete und ich Netz hatte. "Lizzy, ich hab Netz!" rief ich aus. "Was?" fragte Lizzy verwundert. "Ja hier schau und Wlan." sagte ich und streckte Lizzy mein Handy hin. Sie schaute verdattert darauf und holte dann ihr eigenes Handy aus ihrer Hosentasche. "Das ist unmöglich.", staunte Lizzy, "Hier gibt es weder Netz oder Wlan noch Strom.". "Ich weiß, wie geht das, das ist genauso wie mit unseren Haaren", sagte ich, "oder meinem Rolli.". "Ja, das stimmt, aber ich kann keine Nachricht an meine Eltern schicken oder jemand anderem nur dir." sagte sie und ich empfing eine Nachricht von ihr über Whatsapp. "Ja, irgendwie auch voll cool. So können wir uns immer verständigen." meinte ich. "Ja, stimmt. Du, ich geh jetzt erstmal schlafen. Gute Nacht." sagte sie noch bevor sie sich ihr Nachtkleid anzog und sich in ihr Bett legte. "Ja, gute Nacht." sagte ich noch, bevor ich in einen tiefen traumlosen Schlaf sank.
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HI Leute,
das Kapitel kam jetzt doch etwas früher und vielleicht kommt heute noch eins. Ich hab mal ne Frage an euch:
1. Findet ihr die Kapitellänge so in Ordnung oder sollen sie länger sein?
2. Findet ihr das hier zu viel Magie drinne ist und das mit den Handys soll wieder weg? Das sie z. B. nur in Ortschaften Wlan haben?
3. Wie findet ihr mein Buch bis jetzt? Ich bin für jede Kritik offen und auch Ideen höre ich immer wieder gerne.
So das wars von mir;)
LG Karo^^
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Das Mädchen im Rollstuhl (HdR Ff)
FanfictionWas passiert wenn eine junge Frau auf einmal in Mittelerde auftaucht mit einem Gerät das niemand kennt? Einem Elektro-Rollstuhl. Wie werden die Leute, die keinen blassen Schimmer von Elektrizität haben und wie im Mittelalter leben, auf ein Gerät rea...