12. Kapitel

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Schweißgebadet wachte ich auf. Es war nur ein Traum! Nur ein Traum. Ein sehr, sehr grauenvoller Traum. Ich nahm mein Handy und schaute auf die Uhr. 17 Uhr. Ob Karolin wohl wieder da ist? Ich hoffe es. Ich geh mal in ihrem Zimmer nach schauen. Also ging ich hinüber in ihr Zimmer, doch es war leer und ihr Handy lag immer noch auf dem Nachttisch. Vielleicht ist sie ja bei den Gefährten! Ich rannte durch den Palast zur Treppe und versuchte so schnell wie möglich die Treppe runter zu laufen ohne zu fallen. Unten angekommen lief ich durch den Wald zum Lager. 

Ich rannte um den letzten Baum und knallte in Boromir. Natürlich! Ich ging ein paar Schritte zurück. "Tschuldigung. Ist Karolin wieder da?" "Nein, nicht das ich wüsste. Ist sie den nicht bei euch aufgetaucht?" "Nein eben nicht! Wir müssen sie suchen! Sie ist schon seit Stunden alleine im Wald!" Und damit rannte ich weiter zum Lager. Boromir folgte mir. 

"Leute! Wir müssen Karolin suchen!" rief ich, als ich ankam. Alle schauten mich an. "Ist das schon wieder ein Streich?" fragte Legolas misstrauisch. "Nein. Ihr habt doch gesehen, wie sie im Wald verschwunden ist! Sie ist nicht wieder gekommen!" Jetzt schienen mir endlich alle zu glauben und Aragorn teilte Suchgruppen ein. Die Hobbits gingen zusammen, Aragorn und Gimli und Boromir würde mich begleiten. Legolas sollte alleine gehen. So machten wir uns auf die Suche.

Karolin P. o. V.:

Seit Stunden stehe ich hier auf dieser Lichtung und langsam wird mir echt kalt. Ob ich doch mal versuchen sollte, den Weg alleine zu finden? Am besten mach ich das, denn ich habe echt keine Lust hier zu erfrieren! Also fuhr ich in den Wald hinein. Nach ein paar Minuten knackte es hinter mir. Kannte ich das nicht irgendwo her? Genau, das Kaninchen! Aber was, wenn es kein Kaninchen ist? Ich drehte mich um. Dort war nichts. Vielleicht werde ich ja auch paranoid und hab mir das Knacken nur eingebildet. Doch da sprang ein Warg aus dem Gebüsch, plus Ork. Na toll! Ich nahm einen Pfeil und schoss, doch der Ork wich ganz gechillt aus und trieb sein Reittier näher an mich heran. Ich drehte mich um und fuhr so schnell ich konnte durch den Wald. Der Warg holte immer weiter auf. Warum kann mein Rolli auch nicht schneller fahren, wäre hier mal ganz praktisch! 

Auf einmal kamen noch zwei Warge mit Reitern von vorne und ich legte eine Vollbremsung hin. Durch den Schwung wurde mein Oberkörper nach vorne geworfen und der Beckengurt konnte mich nicht mehr halten. Er ging auf und ich landete unsanft auf dem Boden. Scheiße! Und was jetzt? Ich setzte mich schnell hin und zog meinen Dolch, da mein Bogen drei Meter weg geschleudert wurde. Anscheinend war ich den Orks eine zu leichte Beute, denn der, der mich die ganze Zeit verfolgt hatte, stieg ab und kam bedrohlich langsam auf mich zu. Okay, jetzt bin ich definitiv tot! Der Ork stand jetzt genau vor mir und ich musste gegen den Drang ankämpfen, mir die Nase zuzuhalten. Er holte aus und wollte mir sein Schwert in die Brust rammen, aber ich parierte, in letzter Sekunde, mit meinem Dolch. Jetzt war der Ork wütend und er schlug immer weiter auf mich ein. Hatten die nichts besseres zu tun, als auf wehrlose kleine Mädchen einzudreschen? Okay, klein bin ich nicht mehr! Aber trotzdem! Nach elbischen Maßstäben bin ich noch ein Kind! Ich parierte immer weiter, doch das war echt anstrengend. 

Auf einmal kippte ich mit dem Oberkörper zur Seite, da ich das Gleichgewicht verloren hatte. Ist auch schwer zu halten, wenn man nur seinen Oberkörper bewegen kann und auf dem Boden hockt. Dabei musste ich mich mit dem Arm abstützen und der Ork nutze die Chance und rammte mir sein Schwert in die Seite. Ein stechender Schmerz fuhr durch meinen Körper und ich schrie. Der Ork zog sein Schwert wieder raus, stieg auf seinen Warg und wollte gerade mit seinen Kumpanen abhauen, als er auf einmal wieder runter fiel mit einem Pfeil im Kopf. Immer mehr Blut sickerte aus der Wunde und ich drückte verzweifelt meine Hände drauf, um die Blutung irgendwie zu stoppen, doch nichts tat sich. Mir tanzten Sterne vor den Augen. Ich sah noch, wie jemand von einem Baum sprang, dann wurde alles schwarz.

Legolas P. o. V.:

Jetzt mussten wir diese Frau, die vor ein paar Stunden mich zum Gespött der Gemeinschaft gemacht hatte, auch noch suchen gehen. Ich bin so sauer! Missgelaunt lief ich durch den Wald, als ich auf einmal einen markerschütternden Schrei hörte. Ich kletterte auf einen Baum und sprang über die Äste, in die Richtung aus der der Schrei kam. Da sah ich sie. Sie war von drei Orks mit Wargen umzingelt und drückte ihre Hände gegen ihre Seite. Sie saß nicht mehr in ihrem Gerät, sondern lag auf dem Boden und überall war Blut. Die Orks wollten gerade abhauen, da nahm ich einen Pfeil und schoss den Ork, der ihr das anscheinend angetan hatte, ab. Leblos fiel er von seinem Warg. Ich sprang vom Baum und zückte meine Dolche. Die zwei übrigen Orks gingen auf mich los, doch der Warg ohne Reiter verschwand einfach. Ich stach die beiden Warge ab und schnitt den Orks die Kehle durch. Was hatten sie auch hier im Wald zu suchen? Normalerweise kommt kein Ork auch nur in die Nähe des Waldes. 

Ich ging zu Karolin und rüttelte sie an der Schulter. Sie zeigte keine Reaktion. Sie muss bewusstlos sein. Kein Wunder! Sie verliert viel zu viel Blut! Sie braucht so schnell wie möglich Hilfe! Da kamen Aragorn und Gimli angerannt. Sie hatten wahrscheinlich auch den Schrei gehört. "Legolas, was ist pa...?" Aragorn brach seinen Satz ab, als sein Blick auf die toten Orks viel und die halbtote Karolin. Dann kamen die Hobbits aus dem Gebüsch gerannt und auch sie erschraken, bei Karolin's Anblick. Aragorn kniete sich neben sie und untersuchte die Wunde. "Sie muss schnellstens in den Palast zurück!" meinte er und ich nickte. 

Lizzy P. o. V.:

Wir hörten einen lauten Schrei und rannten los. Hoffentlich ist Karolin nichts passiert! Der Gedanke, das Karolin etwas passiert ist, machte mich rasend und ich lief noch schneller. Hinter einem Baum, wäre ich fast über einen Warg gestolpert, hätte Boromir mich nicht zurück gehalten. Moment! Was macht ein Warg hier? Ich sah mich um und entdeckte die restlichen Gefährten, die in einem Kreis standen und auf etwas am Boden sahen. Dort lag eine Person und diese Person war Karolin. "Nein." flüsterte ich und rannte auf sie zu. Ich schubste Legolas unsanft zur Seite und fiel vor Karolin auf die Knie. Sie hatte eine klaffende Wunde an der Seite. "Nein, nein, nein, nein, nein, ..." flüsterte ich wie ein Mantra vor mich hin. Mir stiegen Tränen in die Augen. "Ist sie..." Die Worte blieben mir im Hals stecken, doch Aragorn schüttelte den Kopf. Zum Glück! Aber dann brauch sie schnell Hilfe! "Wir müssen sie zum Palast bringen, nur wissen wir nicht, wie wir dieses ... Ding mitnehmen sollen." sagte er und deutete auf Karolin's Rollstuhl, aus dem sie wohl raus gefallen war. "Das kann ich machen." sagte ich und ging zum Rollstuhl. Er war noch an. Natürlich Lizzy! Wenn sie aus dem Rollstuhl raus fällt achtet sie vorher da drauf, ihn aus zu machen! Nicht. Legolas hob Karolin hoch, anscheinend war Aragorn zu schwach und er lief mit ihr durch den Wald. Die Gefährten folgten ihm und ich fuhr vorsichtig mit dem Rolli hinterher. Ich kann das nämlich nicht so gut wie Karolin.

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Ich weiß! Zu kurz! Aber ich wollte hier einfach einen Cut machen xD

Was meint ihr? Wird Karolin es überleben?

Und ich möchte mich bedanken für 400 Reads! Danke! Ich hätte niemals gedacht, das so viele meine Geschichte lesen!

Das Mädchen im Rollstuhl (HdR Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt