10. Kapitel

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Karolin P. o. V.:

"Euer Vater wird gleich kommen." meinte Galad... äh unsere Mutter. Muss ich mir merken. Das ist voll ungewöhnlich die Frau, der man vorher so viel Respekt gezollt hat, jetzt so nahe zu stehen. Gleich kommt Celeborn, unser Vater. Erst jetzt fielen mir die vielen Speisen auf, die vor uns auf dem Tisch standen. Man, sieht das lecker aus! Mir läuft das Wasser im Mund zusammen (wenn man mehrere Tage nur Lembas gegessen hat verständlich). Da alle schon aßen, nahm ich mir auch etwas. Nach ein paar Minuten kam dann unser Vater. Als er uns sah lächelte er glücklich. Wir lächelten vorsichtig zurück. 

Es war wirklich komisch nach 24 Jahren auf einmal zu erfahren, dass die Eltern, von denen man meinte es wären die leiblichen Eltern, gar nicht die richtigen Eltern waren, sondern die richtigen Eltern in einer Fantasiewelt leben, von der man glaubte sie existiert nicht. Celeborn setzte sich uns gegenüber und nahm sich etwas Salat.

"Ich freue mich, das ihr endlich wieder da seid." sagte unser Vater.

"Wir freuen uns auch." sagte Lizzy schüchtern.

Er lachte herzlich und ich schaute ihn verstört an. Ein Elb der lacht?! Wtf?! Was es nicht alles gibt! "Ihr ward erst zwei Jahre, als ihr in die andere Welt geschickt wurdet." klärte unser Vater uns auf. Er tauschte einen liebevollen Blick mit unserer Mutter. Okay... Der Blick sah gruselig aus!

"Ihr solltet trotzdem die Gemeinschaft weiter begleiten. Ihr könntet eine große Hilfe sein." meinte unsere Mutter. Hilfe? Wie sollen wir denn helfen? Zwei Volldeppen die noch nichtmal kämpfen können, sollen der Ringgemeinschaft helfen können?! Als unser Vater meinen Blick sah, lachte er schon wieder. Nimmt der Drogen?

"Ihr werdet schon hilfreich sein können, außerdem werde ich ab morgen Elizabeth ein bisschen das Kämpfen lehren. Wenn es für dich in Ordnung ist." Er schaute Lizzy an. Diese nickte nur.

"Und ich?" Ups, hab ich das gerade laut gesagt? Ja, hab ich! Das weiß ich daher, dass meine ganze 'neue' Familie mich verstört anstarrt. Toll gemacht Karolin! Gedanklich klopfte ich mir auf die Schulter. Das hab ich ja mal wieder sauber hin gekriegt! Nicht. Vielleicht sollte ich noch was hinzufügen.

"Ähm, ich meine ... ich kann auch kämpfen."

"Dann werde ich dich auch unterrichten." meinte unser Vater und ich glaub es war ihm peinlich, gemeint zu haben ich könnte nicht kämpfen. Na ja, war ja eigentlich ganz nett von ihm, dass er das nicht ansprechen wollte.

"Morgen Abend wird die Gemeinschaft hier sein." meinte unsere Mutter. "Ihr werdet sie doch mit uns begrüßen, hoffe ich."

Wir nickten nur. Nach dem Essen gingen wir wieder auf unsere Zimmer. Lizzy kam zu mir.

"Freust du dich, die Gemeinschaft wieder zu sehen?"

"Ja, außer Legolas schon." sagte ich. Ich hatte wirklich keine Lust ihm wieder zu begegnen!

"Warum magst du Legolas eigentlich nicht? Nur wegen der Tür?"

"Nein, er ist einfach ein arroganter, verwöhnter Schnösel!" Und das stimmte! Auch wenn das mit der Tür echt peinlich war. Er ist wirklich ganz anders als im Film dargestellt!

"Wirklich? Du hast ihn im Film doch die meiste Zeit angehimmelt!" Das sich beste Freundinnen ähh .... Schwestern aber auch alles merken müssen.

"Da war er auch süß!" Tolle Verteidigung! Boar, bin ich dumm! Lizzy lachte nur.

"Was denn? Im Film war er definitiv nicht so arrogant, auch wenn er manchmal echt bescheuert war!"

"Da hast du Recht. Er ist schon etwas arroganter." stimmte Lizzy mir zu.

Das Mädchen im Rollstuhl (HdR Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt