Ein Gespräch.

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Wir sitzen am Feuer. Es ist so schön warm und irgendwie interessant.
Feuer kann dich retten, indem es dich wärmt. Zugleich kann es dich töten, indem es dich verbrennt. Feuer ist wie Menschen. Bleibt man ihnen fern, so ist alles gut, kommt man ihnen zu nah, so sehen sie dich als Gefahr.
Ich verbringe die ganze Zeit damit ins Feuer zu starren, bis Max mich aufeinmal anspricht:
,,Ich weiß du willst nicht nach Reday. Ich will es eigentlich auch nicht."

,,Was? Wie kommst du darauf?"

,,Dein Blick, dein Satz vorhin.
Du hast keine Hoffnung in dieser Zuflucht.
Enju hat es eigentlich auch nicht, aber sie muss.
Sie denkt, sie schuldet Alex etwas. Wenn man sie fragt was, kommt sie auf keine Antwort."

,,Bedeutet das, Alex ist die einzige die nach Reday möchte? Weil sie sich so sehr ein Heilmittel erhofft?"

,,Ja, so ist es.
Sie hat ihre Eltern an diesem Scheiß verloren und will nicht noch mehr Menschen die sie liebt verlieren. Und dazu gehört Enju, ich und du gewiss bald auch, so wie sie dich anhimmelt."

,,Ach red kein Quatsch, sie kennt mich erst seit kurzem.
Aber was ist mit dir? Warum warst du komplett alleine bevor du die Beiden gefunden hast?"

,,Ich war alleine ab dem Tag an, als Alles los ging. Ich war in einem verlassenem Haus, wie jeden Tag.
Plötzlich kam irgend so ein Beißer um die Ecke. Ich dachte natürlich es wäre jemand der nur Stress sucht oder irgendein Video für 'YouTube' dreht.
Du weißt, diese Killerclown Kanäle.
Ich hab mir daraufhin ein Scherz erlaubt und bin auf ihn zugerannt und hab geschrien 'Ich bring dich um!'.
Doch als ich immer näher kam und er stattdessen immer lauter wurde, sah ich das ihm ein Arm fehlt und er blutet.
Ich dachte an fake. Danach hab ich genauer geguckt und ein Loch in seinem Hals entdeckt..
Dann wusste ich Bescheid.
Keine Verarsche.
Kein Traum.
Kein Video für 'YouTube'.
Ich rannte weg auf die Straße und sah links von mir wie ein Passant von jemandem gefressen wurde.
Weiter geradeaus das Gleiche.
Ich rannte so schnell ich konnte zu meinem Zuhause, als ich ankam, war niemand da.
Von da an war ich auf mich allein gestellt.
Mehr als 2 Jahre lang.."

,,Wir teilen ein ähnliches Schicksal.
Ich hatte jedoch noch mein Dad aber.. er ist nach nur einer Woche auch gestorben, woraufhin ich auch erstmal lange alleine war."

Naja eigentlich nicht.
Nach nur einer Woche des Todes von meinem Dad fand ich Roger, Susann, Conrad, Paul und Andere.
Sie halfen mir, nahmen mich auf, woraufhin wir eine Gruppe wurden.
Warum lüge ich ihn an? Will ich ihm gerade nur eine Person geben die Gleiches teilt?

,,Also gut Max. Ich hab komplett die Zeit vergessen, ich muss auch mal schlafen.
Soll ich dir Enju wecken oder passt du alleine auf?"

,,Nein. Nein ich mach das schon. Schlaf gut, bis morgen!"

Er guckt mir noch hinterher bis ich im Zelt gelandet bin.
Es wundert mich sehr warum er sich mir gegenüber so geöffnet hat.
Vielleicht ist er einfach nicht so verschlossen wie ich dachte?

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