8.

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,,Gute Fahrt“, der Arbeiter drückt die Stange hinunter und geht.

Ich bin gefangen. In einem Sessellift. Neben Arschlochs Freundin. Ich ignoriere sie einfach, ich kenne sie nicht und verhalte mich wie immer. Ruhe bewahren und gleichmäßig ein und ausatmen.

,,Du bist Emma oder?“, fragt sie auf halber Strecke und sieht mich lächelnd an.

Ich sehe weiter an meiner Seite hinab und nicke. War ja klar, dass sie weiß wer ich bin, komisch nur, dass ich keine Ahnung habe wer sie ist. Auf Smalltalk habe ich jetzt aber so gar keine Lust mit ihr.

,,Fynn hat schon viel von dir erzählt“, fährt sie fort. Schön, ich habe noch nie von dir gehört, weißt du was das heißt? Du bist es wohl nicht wert erzählt zu werden. Mädchen! Blickst du nicht dass ich nicht mit dir reden will? Du hast dich vorher lustig über mich gemacht, nicht cool!

,,Ah“, antworte ich desinteressiert auch wenn es mich innerlich interessieren würde, was er so über mich erzählt.

Nach kurzer Zeit stupst sie mich wieder mit dem Finger an. Genervt drehe ich meinen Kopf zu ihr. ,,Mhm?“

,,Ich bin übrigens Linda, Fynns Cousine“, sie streckt mir grinsend die Hand hin.

Cousine? Cousine! Das kann doch nicht wahr sein. Ja klar, seine Cousine, warum bin ich da nicht selbst drauf gekommen? Ich hätte mir doch denken können das kein Mädchen freiwillig mit ihm zusammen ist!

,,Emma“, ich schüttele ihre Hand und versuche nicht allzu überrascht zu schauen.

,,Ich weiß“, lacht sie wieder. Dieses Mädchen ist ständig am grinsen und am lachen oder? ,,Das wegen deinem Missgeschick vorher am Berg tut mir übrigens wirklich leid“, in ihren Augen schimmert Mitgefühl auf.

Ich zucke mit den Schultern in der Hoffnung dieses Thema fallen zu lassen.

,,Ist ja alles gut gegangen“, winke ich leise ab.

,,Ja, wir haben es erst später mitbekommen als du schon auf dem Boden lagst. Fynn hat mal wieder einen seiner schlechten Witze erzählt“, sie schüttelt lachend den Kopf. ,,Was für ein Idiot“

Oh ja! Was für ein Idiot.

,,Du und Fynn, läuft da was zwischen euch?“, fragt sie neugierig und wechselt ganz schnell das Thema.

Ich mustere sie genauer um einzuschätzen ob das gerade ihr ernst war oder ob sie gleich Just a joke ruft.
Nein, definitv ernst.

,,Nein, zwischen uns beiden läuft gar nichts. Null, nada, nothing“, ich schüttele den Kopf.

,,Achso“, sie nickt und grinst vor sich hin. ,,Er ist eigentlich gar nicht so schlimm“

Von wem habe ich diese Worte noch gleich letztens gehört? Ach ja, Lukas. Scheint, als hätte Fynn wirklich auch gute Seiten.

,,Kann sein“, ich zucke unbeirrt mit den Schultern und erinnere mich dabei an das Gespräch von Lukas und mir. ,,Und du machst mit ihm hier Urlaub?“

Mit ihm hier Urlaub? Was für eine blöde Frage, natürlich macht sie hier mit ihm Urlaub! Nein Emma, das sie eine Klassenfahrt machen ist doch glasklar.

,,Ja, wir bleiben aber nur bis übermorgen, mein Studium fängt dann wieder an.“ Ich sehe sie erstaunt an, sie studiert? ,,Ja, ich studiere Naturheilkunde“, grinst sie stolz als hätte sie meine Gedanken gelesen.

Wir kommen oben an und steigen gemeinsam aus.

,,Also, auf eine gute Abfahrt“, sie setzt sich ihre blaue Skibrille auf und zeigt mir den Daumen nach oben bevor sie die Stöcke aus dem Schnee zieht und hinunterrast.

Vielleicht mag ich dich ja morgen? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt