c h a p t e r - 1

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Gespannt blickten sie mich an und warteten auf eine Antwort,
heute war es so weit.
Ich hatte endlich den ganzen Mut zusammengenommen um meinen Eltern ein Geheimnis zu verraten, welches ich nun schon zu lange mit mir herumtrug.
Verlegen blickte ich erst meine Mutter und danach meinen Vater an, wonach ich mich räusperte:

"Mama..Papa...ich-."
Ich machte eine kurze Pause um nochmal tief ein-und auszuatmen:
"i-ich...ich stehe nicht auf das weibliche Geschlecht.."

Ich kannte meine Eltern ja,
Ich dachte sie würden es akzeptieren und auf sich beruhen lassen,
mich so sein lassen wie ich nunmal war und auch nichts daran ändern konnte,
doch das taten sie nicht..naja zumindest einer.

"HA! ich wusste es."
lachte mein Vater laut und ironisch gemeint auf, was mich zusammenzucken ließ.
Etwas verwirrt über seine Aussage blickten meine Mutter und ich mit großen Augen zu ihm, jedoch hätte ich mir gewünscht er hätte sein Lächeln, auch wenn es nur ein sarkastisches war behalten.
Seine Miene verzog sich schnell und ich konnte förmlich sehen wie er vor Wut kochte, und das was er mir in diesem Zustand ins Gesicht schrie ließ mein Herz in tausend Teile zerspringen;

"SCHWUL! MEIN SOHN IST SCHWUL? SOHN? KANN ICH DICH ÜBERHAUPT SO NENNEN? KANN ICH VOR MIR NOCH EINEN MANN SEHEN, ODER EINEN VERDAMMT NOCHMAL SCHWULEN SPASTEN?"

Ich war wie versteinert,
man müsse sich vorstellen sowas von seinem eigenen Vater gehört zu bekommen,
diesen Schmerz kann man nichteinmal in Worte fassen.
Er kam auf mich zu und ehe ich etwas sagen konnte scheuerte er mir eine und das ohne jegliche Vorwarnung:
"Wag es noch einmal..NOCH EINMAL das wort 'Papa' in den Mund zu nehmen und du wirst sehen. Denn du bist nicht mehr mein Sohn.."

Seinerseits kam nichts mehr und somit verließ er, als wäre nie etwas gewesen die Küche.
Nun saß ich da,
spürte das zittern,
spürte die Tränen.
Meinen Griff hatte ich an meinem Pulliärmel befestigt an welchem ich zog.

Ich bereute es,
Ich bereute es zutiefst es ihnen gesagt zu haben;
warum konnte ich nicht der Junge sein den er sich wünschte, einfach ein...normaler?
Ich hatte es schon so oft versucht,
ich ging mit Mädchen aus, ich machte alles aber nie waren die wirklichen Gefühle da.

Plötzlich fing eine Hand sanft und tröstend an über meinen Rücken zu streichen:
"Baekhyun...bitte nimm dir das was dein Vater gesagt hat nicht zu herzen mein Engel..du bist immer noch derselbe."
Einen leichten Kuss auf meine Stirn und ich blickte in ihr Gesicht.

Meine Mutter,
sie war es;
sie war der Mensch welcher wusste wie man mich glücklich macht,
sie war der Grund weshalb ich die ganze Kraft bekam,
sie war immer da...wirklich immer,
ich liebte sie und stellte sie vor fast alles und jeden.

Aus meinem schluchzen ertönte ein leises:"danke" wonach sie mich fest in den Arm nahm und mir immer wieder Sachen wie:"ich liebe dich." oder:"ich bin stolz auf dich." zuflüsterte.
Wie gerne hätte ich diese Sätze auch aus dem Mund meines Vaters gehört,
nicht einmal sagte er mir etwas in dieser Art.
Nach einer halben Ewigkeit lösten wir uns aus der Umarmung und ich blickte wieder in ihr wunderschönes Gesicht;
"Am besten gehst du in dein Zimmer Baek..du hast morgen einen großen Tag vor dir mein Schatz."

Ich antwortete mit einem stummen nicken und begab mich auf meine wackeligen Beine die Treppen hinauf in mein Zimmer.
Ich hatte soeben alles in mich hineingedrückt,
ich wollte es nicht bei meiner Mutter auslassen, sie hatte sowieso genug um den Hals.

Als ich mein Revier betrat schloss ich die Tür ab und rutschte sie mit meinem Rücken herunter.
Meine Hände vergrub ich in meinen Haaren und raufte sie während ich wieder unkontrolliert anfing zu weinen.

Erst der Umzug,
der Abschied meiner Freunde,
die Tatsache das ich morgen in eine neue Schule gehen musste und nun das..
alles machte mich im Moment fertig.
Warum konnte ich nicht die Zeit zurückdrehen?
meine alten Freunde sehen?
Meinen Vater stolz machen?
Meine Mutter lächeln sehen?
und vorallem wieder mein glückliches ich haben?
Warum ging das nicht?

Nachdem ich mich einigermaßen "beruhigt" hatte schliff ich hinüber zu meinem Bett und ließ mich einfach vorwärts drauffallen.

Zeitsprung 2;00Uhr morgens
Und ich bekam immer noch kein einziges Auge zu,
in weniger als sechs stunden würde ich in einem komplett neuen Schulgebäude stehen,
alleine,
und keine Menschenseele die mir bekannt ist.
Ehrlich gesagt hatte ich angst davor, sehr große angst sogar:
Davor das sie mich genauso wenig wie mein Vater akzeptieren würden.
Dafür das sie mich nicht der Mensch sein lassen der ich halt so bin.
Und wer es glaubt oder nicht, zu viel über eine Sache nachdenken macht ziemlich schnell müde, weshalb ich um ungefähr 2;30Uhr einschlief..

6:00Uhr morgens:
Das laute klingeln meines Weckers riss mich aus meinem ziemlich schönen und tiefen schlaf..

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Ok erster Teil i know its not that good but die anderen Teile werden hoffentlich besser.
Ich hab keine ahnung wieviele Leute sich diese ff durchlesen werden aber ich sag einfach jetzt schonmal danke fürs lesen(?)
\(•3•)/
~D

Hide your feelings | chanbaek//baekyeolWo Geschichten leben. Entdecke jetzt