Ratlos blickte ich in Chanyeols Gesicht:
"w-wie Verletzungen.."
"Du weißt es ganz genau..."Ich schluckte kurz und senkte meinen Blick,
was nimmst du auch Wahrheit?
Vor Nervosität über ihre Reaktionen zog leicht an dem Ärmel meines zu großen Pullis und räusperte mich:
"...also...die sind von.."
Ein leises schluchzen entwich mir:
"von...von meinem Vater, okay?"
Nachdem ich diesen Satz gesagt hatte währe ich am liebsten weggerannt,
ich wollte doch das es niemand erfährt, aber jetzt wussten sie es, meine Freunde wussten es.
Ich kam kein Stückchen vom Fleck und saß nur da wie ein Häufchen elend den Tränen nahe.
Von ihnen kam anfangs nichts,
ich hörte jedoch schritte die den Raum verließen, die Tür schlossen und anschließend Schritte die sich mir näherten.
Anschließend erhellte die Tiefe aber dennoch so beruhigende Stimme von Chanyeol den stillen Raum:
"Willst du reden..?"Ja ich wollte reden,
und wie sehr ich das wollte,
aber wo und vorallem wie hätte ich den anfangen sollen?
Es war mir verdammt peinlich, vorallem einem Jungen zu sagen das ich nunmal Schwul war.
Nach einiger Zeit wurde es immer unangenehmer einfach auf dem Boden zu sitzen und nichts zu sagen, also tat ich es einfach, schließlich gab es wenig zu verlieren:
"Er akzeptiert nicht das ich anders bin..."
Verwirrt starrte der größere mich an, wartend darauf das ich ihm erklärte was ich mit 'anders' meinte."Baek..also dein Vater akzeptiert nicht das du an-"
"Das ich auf Männer stehe..."
Völlig Perplex und wie als hätte ihn ein Blitz getroffen blickte er wieder in mein Gesicht,
wonach er seinen Kopf auch senkte.
Ich wusste ich hatte mir somit eine ganze Freundschaft kaputt gemacht,
Ich wusste er würde mich nun komisch finden,
keiner dieser Dinge die er gerade in diesem Moment tat, geschweige denn nicht tat konnte ich ihm verübeln.
Da ich es eine gute Lösung fande einfach aufzustehen und zu gehen,
tat ich dies einfach,
naja ich tat es nicht ich versuchte es zumindest denn völlig unerwartet packte mich Chanyeol am Handgelenk und zog mich in eine Umarmung.
So knieten wir nun beide auf dem Boden,
seine Arme um mich während seine Hand auf meinem Hinterkopf lag und er mich somit noch fester an sich drückte.
Ich hätte in diesem Moment alles erwartet,
vielleicht das die anderen reinplatzen und uns ausquetschen,
das er mich sofort wieder vor Scham loslassen würde,
aber das was da über seine Lippen kam hätte ich in 1000 Jahren nicht gedacht jemals zu hören zu bekommen:
"Ich werde dich vor ihm beschützen."
Ja, genau dies flüsterte er leise in die Umarmung,
bei diesem Satz fing an mein ganzer Körper zu kribbeln und mein Herz schlug viel fester gegen meine Brust, sodass ich Angst hatte er würde dies spüren.Aber dennoch breitete sich in mir Freude als auch Erleichterung auf,
trotz allem mischte sich auch ein wenig Sorge und Trauer mit dazu, da mich der Gedanke daran das er genau weiß wovon ich sprach und er vielleicht sogar wusste was ich durchmachte nicht losließ.Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten wir uns und er lächelte mich sanft an,
ich hätte ihn in diesem Moment einfach mur abknutschen wollen und mich millionen mal bedanken können,
aber diesen Gedanken lassen wir einfach mal einen Gedanken bleiben.Wie als hätten sie auf den richtigen Zeitpunkt gewartet kamen die anderen vier reinspaziert und in jedem ihrer Gesichter konnte man das Wort Mitleid nach nur einem Blick problemlos herauslesen.
Sie hatten Mitleid,
aber das war das letzte das ich wollte weshalb ich sie so wie Chanyeol gerade mich, einfach anlächelte.Zu meiner Verwunderung aber gleichzeitig zum Glück, fragten sie auch nichts mehr zu diesem Thema,
noch ein Stein der mir vom Herzen fiel.
Nach fünf minuten Ruhe kam Kyungsoo zu wort;
"Leute ich will euch ja nicht rausscheuchen aber könntet ihr vielleicht gehen? Meine Mutter kommt gleich und ihr kennt sie ja.."Die anderen blickten sich gegenseitig in ihre Gesichter bei dem Wort 'Mutter' und sie mutierten alle zu Kugelfischen die sich das Lachen verdrückten.
Kyungsoo hingegen verdrehte bei diesem Anblick nur die Augen und begleitete uns danach zur Tür."Grüß deine Mutter von mir, ja?"
Der freche Unterton bei dem aussprechen des Satzes war bei Sehun kaum zu überhören.
Kyungsoo sah meiner Meinung nach so aus als würde gleich auf ihn springen und ihn Todstechen.Als auch der letzte von uns Schuhe und Jacke anhatte, gingen wir nach dem verabschieden nach draußen,
Ich war jedoch ein wenig sehr verwirrt als mir auffiel wie dunkel es geworden war.Aber alleine bei dem Gedanken das mein Vater nun schon zuhause sein müsste und wahrscheinlich schon einem Folterplan erstellt hatte, fühlten sich meine an Beine wie Butter.
Ich wollte, und konnte nich anders als Chanyeol eine verdammt peinliche und komisch kommende Frage zu stellen:"Chan....darf ich heute bei dir bleiben?"
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Judden Tach,
Ja chanbaek fängt schön langsam so richtig an hier.
Schönen Tag euch,
bye!
~D