Kapitel: 1

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[Frank]
Noch diese letzte Pizza und ich habe endlich Feierabend. Danach muss ich so schnell es geht nach hause und zu meinem Gig in der einen bar fahren.
"Deine letzte Lieferung Frankie!" Pete drückte mir die Pizza in die Hand und gab mir dir Adresse vom Besteller. Pete arbeitet hier in der Küche und ist sehr feminin drauf, aber genau das macht ihn so unglaublich verrückt und lustig. Auch wenn ich zu 95% am Tag genervt von ihm bin kann man ihn nur lieben.
Ich machte den Motor an und laß mir die Adresse durch...moment mal, die kenne ich nur zu gut. Dort wohnt "Way". Er bestellt hier regelmäßig und wohnt in einem mega Apartment. Er hat alles das was ich mir nur zu träumen wünsche. Jetzt wo ich wusste wohin es geht fuhr ich los. Nach ca. 15min Fahrt war ich bei ihm und fuhr mit dem Aufzug in den 7ten Stock. Vor seinem Apartment angekommen klingelte ich einmal und wartete. Nach einer kurzen Wartezeit ging auch schon die Türe auf und er stand vor mir mit seinen strubbigen Schulter langen schwarzen Haaren und seiner blassen Haut voll mit Farbklecksen übersehen.
"Guten Tag, ihre Pizza!" Er nahm sie nickend entgegen und stellte sie hinter sich auf einen kleinen Tisch.
"Danke Frank, was macht das?"
Ich schaute nochmal auf die Quittung und las ihm die Summe vor.
"4$ macht das bitte."
Er nickte und kramte aus seinem Portmonee 5$.
"Stimmt so."
"Danke sehr!"
Ich wollte mich gerade umdrehen und gehen, doch er hielt mich etwas zurück.
Ich schaute ihn fragend an und er kratzte sich am Kopf.
"Alles okay?"
Er nickte jetzt.
"Ich heiße übrigens Gerard..."
"Ähm, okay Hey Gerard?!"
"Schönen Abend noch Frank!"
Und damit ging auch schon die Türe zu. Irgendwie war das jetzt komisch...ich habe das Gefühl er wollte noch irgendwas anderes sagen, aber das kann auch täuschen. Ich machte mich also wieder auf den weg in die Pizzeria und verabschiedete mich von Pete.
"Schönen Abend noch Frankie entspann dich mal etwas und komm zur Ruhe!" Ich nickte nur und ging zur Nächten Bus Haltestelle. Ruhe? Er ist ja lustig wenn ich Ruhe halte kriege ich meine Rechnungen nie alle zum Monatsende gezahlt!
Im Bus starrte mich die ganze Zeit so eine alte Frau an. Ich war kurz davor sie zu fragen ob ich ihr helfen könne, aber ich habe es dann doch lieber gelassen. Zu hause angekommen schnappte ich mir ein frisches Hemd und meine Equipment um sofort zur Bar zu fahren. An der Bar angekommen merkte ich wie sich alles drumherum etwas zu drehen anfing. Verständlich, ich habe seit Tagen nichts richtiges gegessen...ich habe jetzt wichtigeres zu tun! Ich bestelle mir gleich einfach ein Glas Wasser.
Der Gig verlief ziemlich gut und das Geld war auch ok. Ich trank noch ein Glas Wasser und machte mich dann auf den weg zurück nach hause. Ich beschloss den längeren weg zu nehmen ohne Bus, denn ich muss etwas sparen. Auf dem weg zurück dachte ich nochmal über den Tag nach und blieb bei Gerard hängen. Ich muss fast jeden Tag an ihn denken und ich weiß noch nicht einmal warum. Über meine anderen Kunden denke ich nie nach. Doch Gerard hat irgendwas besonderes und einzigartiges an sich. Ich kann es noch nicht ganz beschreiben, aber er will sicher nichts mit jemanden wie mir zu tun haben. Ich meine ich bin klein, hässlich, und arbeite schlecht bezahlt als Pizzajunge! Wer will schon so etwas?nach einer guten Stunde war ich endlich zu hause und schmiss mich nach einer kurzen Dusche ins Bett. Schon wieder ein langer Arbeitstag rum und was habe ich heute erfolgreiches geschafft...nichts. Nach dem meine Eltern mich raus geschmissen haben mit 17 war ich auf mich alleine gestellt. Meine Eltern sind sehr Religiös und wohnen in einem zu großen Haus. Sie haben mitbekommen wie ich mit einem aus meiner Schule geknutscht habe und haben mich in einem großen Bogen raus geschmissen, denn Gott würde Leute wie mich nicht annehmen und es wäre eine Schande mich noch länger in der Familie zu haben. Genau das waren ihre letzten Worte an mich. Nett oder? Seit dem habe ich auch nichts mehr von ihnen gehört und bin auch nicht wirklich traurig drum. Ich habe es eigentlich ziemlich gut im Gegensatz zu vor letztem Jahr. Ich kann mich noch gut an die Zeit auf der Straße erinnern. Ich wurde ständig ausgeraubt oder von Parkbänken vertrieben. Ich bin ziemlich tief in die Drogenszene Reingerutscht...habe aber noch im richtigen Moment mich zusammen gerissen. Ich bin eigentlich ziemlich stolz auf mich was das angeht.

So würde die Geschichte ungefähr anfangen und auch weiter gehen :)

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