Kapitel 4

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[Frank]
Es wird schon so langsam dunkel draußen, doch Gerard und ich liegen beide vor seinem Sofa nebeneinander auf dem Boden und schauten zur Decke. Gerard erzählte mir, dass er mich bei meiner Arbeitsstelle für ein paar Tage krank meldete und Gigs hatte ich diese Woche eh nicht mehr. Er bestand darauf, dass ich noch etwas hier bleibe und auf hier übernachten könnte.
"Frank? Wie wäre es wenn wir uns gegenseitig Fragen stellen? So zum besser Kennenlernen?"
"Klingt gut, bin dabei!"
"Gut okay dann kommt hier die erste Frage: Wie heißt du mit vollem Namen?"
"Frank Anthony Iero Jr. und du?"
"passt zu dir, Gerard Arthur Way"
"Darf ich dich Gee nennen?"
"Klar aber nur wenn ich dich Frankie nennen darf!?"
Wir schauten uns an und ich nickte.
"Okay Gee, wie kommt es, dass du jedem Abend Pizza bei uns bestellst und in so einer großen Wohnung leben kannst?"
Er schaute mich erst nachdenkend an, doch dann seufzte er und schaute zur Decke.
"...also ich ich habe vorher noch bei meinen Eltern und meinem Bruder Mikey gelebt, es gab nur ständig zu hause Streit und ich lebte irgebdwann eher als Mitbewohner wie als Familienmitglied unten in einem Kellerzimmer. Ich war die meiste Zeit arbeiten oder zu hause am zeichnen. Ich hatte mal mein Zeichenblock mit zur Arbeit genommen für die Pausen und ein Kunde entdeckte ihn und war begeistert. Er entpuppte sich als einer der für DC comics arbeitete und bot mir einen Job als Künstler und Comicbuchzeichner bei ihn an. Ich zögerte nicht lange und nahm ihn sofort an. Von da an ging es nur noch bergauf. Ich erzählte Mikey davon und er war unsagbar stolz auf mich mehr wie meine Eltern. Nach einem Jahr hatte ich schon so viele Aufträge bekommen, dass ich mir diese Wohnung hier leisten konnte. Ich arbeite seit einem halben Jahr von zu hause aus. Die Pizza bestelle ich, weil sie bei euch am besten schmeckt und um ehrlich zu sein weil ich den Pizzaboten vom ersten Tag an sehr gut leiden konnte und interessant fand."
Wow, das ist stark! Ich liebe Comics! Ich beobachtete Gee während der ganzen Erzählung von der Seite und merkte, dass ihn der Abstand zu seinen Eltern noch sehr mit nimmt. Jetzt drehte er sich zu mir und lächelt.
"Wow Gee, das ist unfassbar cool! Ich liebe Comics. Du musst mir unbedingt mal was von dir zeigen! Das mit deinen Eltern tut mir leid...hast du denn noch Kontakt zu Mikey?"
"Ja habe ich, sogar regelmäßig"
"Das freut mich und wie alt bist du jetzt?"
"Ich bin jetzt 23 und was hat es mit dir auf sich? Wie kam es dazu das du Pizzabote wurdest und wie alt bist du?"
Jetzt schaute er mich von der Seite an und ich guckte nach oben. Ich würde ihn gerne so viel erzählen, aber ich vertraue ihm noch nicht oder doch? Ich darf mich nicht allen so schnell öffnen! Das hat mir bis jetzt nur Schmerz gebracht...
"Also ähm ich bin 20 und hatte schon sehr früh eine eigene Wohnung, ist nichts besonders großes, aber es reicht. Da ich neu hier in der Stadt war und so schnell nichts fand ist das für den Anfang ein ganz guter Job gewesen."
"okay, und gibt es einen Grund warum du schon so früh ausgezogen bist? Wie alt warst du da?"
"ähm ich war 17...und i-ich hatte etwas Streit mit meiner Mutter."
Gerard schaute mich noch ein paar Sekunden skeptisch an doch beließ es dabei und fragte nicht weiter zum Glück. Ob er weiß, dass ich ihn was verschweige?
"Gee? Ich bin ziemlich müde."
"Ja ich auch komm mit ich zeig dir das Gästezimmer." Gee half mir hoch und brachte mich zu einem kleinen Raum mit einem Bett, Schrank und Schreibtisch. And der Wand gelehnt stand meine Gitarre und ich bin echt froh das sie noch heile zu sein scheint. Ich habe so lange dafür sparen müssen...so viele Überstunden...
"Wenn was ist mein Zimmer ist zwei Türen weiter neben dem Bad, du kannst ruhig jederzeit kommen egal für was okay?"
Ich nickte und lächelte ihn dankend an.
"Na dann Frankie, Gute Nacht"
"Gute Nacht Gee und danke nochmal für alles!"
"Ach, kein Problem Frank das mache ich echt gerne und außerdem ist hier erstens genug Platz und zum zweiten tut mir sozialer Kontakt auch mal wieder gut"
Er zwinkerte mir zu und verschwand dann aus dem Zimmer und schloss die Türe. Ich zog mir die, schon von ihm raus gesuchten, Sachen an und schlief wenig später auch schon ein.

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