Kapitel 6

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[Gerard]
Ich war schon früh auf, um ehrlich zu sein habe ich seit dem Traum von Frank auch nicht mehr wirklich geschlafen. Ich musste mir die ganze Zeit vorstellen was da noch hintersteckt. Er muss einiges durchgemacht haben...dabei hat er das nicht verdient. Ich beschloss Kaffee zu machen und zu duschen. Als ich gerade das Bad betrat ploppte eine Nachricht auf den Bildschirm.
Lindsey: Hey hun, ich bräuchte meine Jacke heute, macht es dir was aus wenn ich sie kurz abholen komme?

Gerard: Hay süße, ja klar kein Problem wollte nur noch eben duschen also bis gleich xoxoG

Lindsey: Prima xoL

Ich steckte mein Handy ans Ladekabel und spielte meine Lieblings playlist ab, die ich immer beim duschen höre. Ob Frank ein Problem damit hat wenn Lindsey kommt? Ist ja nur kurz und außerdem ist sie mega cool nicht so wie andere Frauen heut zu Tage...wird schon kein Problem sein.
Als ich fertig war mit duschen zog ich mir eine schwarze skinny Jeans an und einen grauen Pullover der überall löcher hat und eigentlich total heruntergekommen aussieht. Er ist aber mega bequem und stylisch. Ich betrachtete mich noch kurz im Spiegel nahm meine Tabletten und ging in das Gästezimmer um nach Frank zu sehen. Ich klopfte einmal und wartete auf sein herein.
"komm rein"
Er saß auf dem Bett und schaute auf sein Handy und danach zu mir. Er schaute mich von oben bis unten an und blieb an meinem Gesicht hängen.
"H-hey was ist los"
"Ich wollte schauen ob du schon wach bist, dich nach einem Kaffee fragen, dir guten morgen sagen und dir noch was erzählen."
Er zögerte kurz mit seiner Antwort, Wahrscheinlich wegen der vielen Informationen.
"Okay, dir auch einen guten morgen und ja  gerne!" Ich nickte und verschwand in die Küche.
Wenig später saßen Frank und ich am Esstisch und tranken unseren Kaffee.
"Was wolltest du mir erzählen?"
"Ach ja, eine sehr gute Freundin von mir würde gleich kurz kommen da sie ihre Jacke hier vergessen hatte und ich wollte fragen ob das für dich in Ordnung wäre?" Er zögerte wieder kurz und antwortete mir dann aber etwas genervter aber auch trauriger wie zuvor.
"Ja klar es ist doch deine Wohnung oder nicht? Und außerdem warum sollte ich dir verbieten deine Freundin nicht zu sehen?"
"O-okay cool, ich bin mir sicher du wirst sie mögen!" Er nickte nur und trank weiter seinem Kaffee. Als wir gerade beide fertig waren klingelte es auch schon und ich sprang auf um die Türe zu öffnen. Frank blieb einfach sitzen und starrte weiter aus seine Tasse.
"Süße! Da bist du ja" wir umarmten uns und wir gingen zu Frank ins Esszimmer.
Frank schaute nun auf und beobachtete sie ganz genau. Ich schwöre ich konnte von ihm ein seufzen hören.
"Also Frank das ist Lindsey, Lindsey das ist Frank" Lindsey winkte und lächelte fröhlich.
"Heey Frankie"
Frank schaute auf und gab ihr einen Blick der sie hätte umbringen können.
"Nenn mich ja nicht noch einmal "Frankie" verstanden!?" und damit sprang er auf und verschwand ins Gästezimmer. Ich war geschockt! Was war sein Problem?
"Tut mir leid Lyn ich weiß nicht was das sollte... Er ist eigentlich nicht so."
"Kein Problem." ich gab ihr noch eben ihre Jacke und damit verabschiedeten wir uns auch schon wieder mit einer Umarmung von einander. Ich schloss die Türe und beschloss direkt mit Frank zu reden. Doch bevor ich zu ihm ging schaute ich auf die Uhr und bemerkte, dass es schon halb drei mittags ist. Ich denke ich mache uns einfach was zu essen und dann reden wir dabei. Ich ging also in die Küche und koche vegetarische Pasta und deckte den Tisch. Ich machte für jeden von uns eine Portion auf den Teller und machte mich auf den weg zu Frank. Ich klopfte an seiner Tür und wartete...doch keine Antwort. Beim zweiten Mal auch nicht. Ich beschloss die Türe zu öffnen und sah keinen Frank. Ich schloss die Türe wieder und nahm ein leises schluchzen aus dem Bad war. Ich lehnte mich an die Tür und klopfte vorsichtig. Das schluchzen verstummte.
"Frank?"
"Geh weg"
"ist alles in Ordnung?"
"ich sagte geh!"
"Ich möchte mit dir bitte reden okay? Egal was ist wir kriegen das wieder hin bitte mach auf!"
"wir kriegen gar nichts hin, ich werde hier so schnell es geht weg sein dann störe ich dich und deine Beziehung nicht..."
Beziehung? Welche...Oh.
"Frank ich bin in keiner Beziehung! Falls du das denkst Lindsey ist meine beste Freundin seit dem Kindergarten und außerdem steh ich nicht besonders auf Frauen." Es war ruhig.
"Versprichst du mir mir nicht böse zu sein?"
"Ich könnte das gar nicht Frankie!" Ich hörte von innen geraschel und dann das klicken des schlosses. Ich machte die Türe langsam auf und fand einen zusammen gekauerten Frank vor der Badewanne sitzen mit blutigen armen.
"Och nein Frankie." Ich ging sofort auf ihn zu und umarmte ihn. Nach einer Weile beruhigte er sich und ich schaute ihm in die Augen.
"Mach das bitte nie wieder! Du hast das nicht verdient. Du bist viel zu hübsch für solche narben okay?" er nickte stumm und ich verband ihm seine arme. Ich halt ihm hoch und brachte ihn in sein Zimmer. Danach setzte ich mich neben ihm und schaute ihn an.
"Hast du deswegen so reagiert? Weil du dachtest Lindsey und ich wären zusammen?" Er nickte stumm und spielte an seinen Händen herum. Ich nahm sein Kinn hoch so das er mich anschauen sollte doch er guckte weg.
"Guck mich bitte an Frankie." Er schaute mir jetzt in die Augen.
"Du hättest mich auch einfach fragen können! Und warum reagierst du überhaupt so eifersüchtig? Da muss doch noch was anderes sein?" Er schaute mich immer noch an und ich hatte meine Hände jetzt auf seine gelegt. Er seufzte und ging endlich an was zu sagen.
"Gee ich-ich habe noch nie so etwas empfunden wie in den letzten Tagen dir gegenüber. Jede Berührung löst unendliche Gefühle in mir aus. Niemand konnte mich so schnell beruhigen wie du und niemanden habe ich seit...seit meinem Ex so sehr vertraut..." Er schaute jetzt wieder auf unsere Hände und ich war geschockt. Ich dachte nur ich würde so empfinden.
"I-ich versteh wenn du nicht das gleiche fühlst, ich meine wer würde das schon gegenüber jemanden wie mir..." Ich schaute ihn geschockt an. Wie kann er nur so was sagen? Sieht er nicht wie wundervoll er ist? Ich nahm meine Hände und legte sie auf seine Wangen an denen leise Tränen hinunter liefen und kam immer näher. Bis unsere Nasenspitzen sich berührten. Wir schauten uns in die Augen.
"Sag so etwas nicht! Du bist der intelligenteste, hübscheste, netteste und wundervollste Mensch den ich je getroffen habe! Und wir kennen uns noch nicht lange." damit legte ich meine Lippen auf seine und bewegte sie ganz vorsichtig als könnte ich sie jeden Augenblick zerbrechen. Danach löste ich mich von ihm und legte meine Stirn auf seine.
"Ich mag dich auch Frankie, sehr sogar!" Er lächelte endlich und wir legten uns hin. Wir deckten uns zu und ich gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
"Gute Nacht Frankie"
"Gute Nacht Gee"

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