Kapitel 12:

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[Frank]
"55...56...57...58...59...5Uhr morgens.
Egal wie sehr ich mich auf irgendwas konzentriere ich schaffe es nicht mich abzulenken. Ich stand also auf um auf Toilette zu gehen und blieb so schlau ich bin am Spiegel hängen.
Ich bin ziemlich dünn geworden. Noch mehr wie vorher... Habe ich am Abend eigentlich meine Tabletten genommen?
Was glaubst du eigentlich wie viel Gerard für dich tut? Wie viel sorgen er sich gemacht hat als er dich gefunden hat! Und jetzt hat er wahrscheinlich auch noch Angst du es noch einmal tust, aber diesmal solltest du nicht so doof sein und bringst es endlich zu Ende!
Schau dich an...nutzlos...schwach...hässlich. Wer will dich schon so ein trauriges Wrack.
"Ich brauche meine Tabletten! Aber wo sind sie? Ich stürmte in die Küche und suchte alles ab, aber da war nichts. Also lief ich zurück ins Bad und schloss die Türe. Ich kramte in den schränken und fand nur alte Schlaftabletten und Bleichmittel? Oh nein das ist nicht gut warum finde ich ausgerechnet das? Will den jeder wirklich das ich es beende? Ich rutschte so weit es ging vom Schrank weg und kauerte mich in eine Ecke. Ich starrte einfach nur auf die gefundenen Sachen und ließ meinen Gedanken freien Lauf, denn was anderes blieb mir nicht übrig. Irgendwann drehte sich alles und es wurde schwarz.

"Hey Frank! Bitte sag mir nicht das du was genommen hast...bitte...Frankie..."
"G-Gee?"
"Ja! Ich bin hier." ich mache die Augen auf und sah direkt in seine. Ich lag mit meinem Kopf auf seinem Schoß und wir befanden uns immer noch im Bad. Er hatte rot geschwollene Augen und wischte sich gerade die letzten Tränen weg.
"Ich dachte ich hätte dich wieder verloren...was hast du gemacht? Warum steht das hier alles?"
Sollte ich ihn anlügen?
"I-ich habe glaube ich meine Tabletten vergessen zu nehmen und konnte nicht schlafen. Ich habe versucht sie zu suchen habe sie aber nicht gefunden sondern anstelle diese Sachen...meine Gedanken und diese...Stimmen...wurden irgendwann zu viel und bin sowie es aussieht weg getreten..."
"Oh Frankie du Idiot!"
Ich sagte doch er hält nichts von mir!
"Du hättest mich doch einfach wecken können! Vor allem wegen so was schließlich möchte ich dir doch helfen! Ich hatte so eine Angst!" Er strich mit seinem Daumen über meine Wange und lächelte. Ich lächelte ebenfalls leicht und richtete mich auf. Gerard half mir hoch.
"Ich gebe dir jetzt deine Tabletten und dann packen wir sie am besten in dein Nachtschränkchen am Bett!"
Gerard holte die Tabletten und ich schluckte sie nach und nach. Wir legten uns noch etwas ins Bett und nach einer Weile merkte ich auch wie sie wirkten. Schon erschreckend was so kleine Dinger mit deinem Körper bewirken können...
"Hey Gee?"
"Ja Frankie."
"Ich brauche einen Kaffee...von Starbucks!"
"Da ist er ja wieder! Mein Frank."
Ich wurde etwas rot und grinste.
"Ja dann zieh dich an und wir spazieren hin okay?"
Ich nickte und Sprintete ins Bad.
Nach wenigen Minuten stand ich auch schon fertig an der Türe und nervte Gee damit sich doch zu beeilen.
"Frank wenn du so weiter nervst gehen wir nicht!" ich streckte ihm die Zunge raus und schmollte gespielt. Er lachte und kam endlich zur Türe.
"Na endlich!"
Er schaute gespielt genervt und wir machten uns auf den Weg. Auf den Straßen und wegen laden über all schon bunte Blätter und es sah wunderschön aus. Wir gingen das kleine Stück durch den Park am See vorbei und das Bild war einfach traumhaft mit all den Blättern. Gee bemerkte, dass es mir gefiel und lächelte.
"Herbst ist einer der schönsten Jahreszeiten!" ich nickte.

_____________
"Wow das war eine sehr gute Idee Frank!"
"Ich weiß!"
Wir beide saßen mit unseren Bechern im Park und genossen die Aussicht. Ich lehnte mich dabei an Gerard Schulter an und genoss seine Nähe.
"Du Frankie?"
"Ja?"
"Warum hast du das getan?" Mein Atem stockte und ich wusste genau was er meinte. Meine Gedanken gingen sofort zurück zu diesem Tag mit dem Anruf...
"Du musst es nicht erzählen...sorry war doof von mir!" Er seufzte und schlürfte weiter seine Kaffee. Er hat es verdient zu erfahren...
"Ein Tag nachdem ich von dir gegangen bin habe ich mich betrunken und wurde im Park niedergeschlagen, ausgeraubt und meine Gitarre haben sie auch kaputt gemacht. Ich hatte nicht viel Geld und meine Strom und Wasser Rechnung noch immer nicht bezahlt...also schlief ich in der Nacht auch im Park. Ich plante Überstunden zu schieben um irgendwie wieder etwas Geld zu haben. An dem Tag hatte ich mehrere Anrufe in Abwesenheit...bin aber nicht dran gegangen. Erst am Abend als ich im Auto vor meiner Wohnung saß hob ich ab und es war die Polizei... Es gab einen schweren Autounfall wobei" ich holte noch mal kurz Luft. Ich verstehe nicht warum es mich so trifft, schließlich haben sie mich auf die Straße gesetzt und aus ihrem Leben verbannt!
"beide Personen sind gestorben...es waren meine Eltern..." es trifft mich doch mehr als gedacht und ich fing wieder an zu zittern und zu weinen. Gerard war sofort für mich da und umarmte mich. Er schwankte langsam hin und her und summte eine beruhigende Melodie. Ich habe mich glaub ich noch nie so schnell beruhigt wie jetzt.
"Das tut mir Leid Frank!"
Ich sagte nichts sondern starrte einfach in die leere. Er hob mich auf sein Schoß und vergrub sein Gesicht auf meine Schulter. Danach schaute er mich an und schien zu überlegen.
"Ich möchte dir gerne deinen ganzen Schmerz und deine Trauer und Zweifel aus deinen Augen nehmen. Ich möchte wissen wie es ist wenn du dich fallen lässt und deine Augen vor Freude und Zufriedenheit Strahlen. Lass mich derjenige sein der es erleben darf. Der es verursacht. Lass mich dich beschützen, glücklich machen und lieben." Wow das war wunderschön...meint er das ernst?
"Frank...ich habe noch nie so etwas für jemanden empfunden und bitte vertraue und glaube mir ich mag dich wirklich sehr. Möchtest du mein Freund sein? Offiziell? Ohne weglaufen?"
"Gee ich...Ja!"
Er strahlte und ich lächelte auch. Er nahm mein Gesicht und legte Sanft seine Lippen auf meine. Zuerst bewegte sich keiner sonder wir genossen einfach die Nähe. Doch ich hielt es nicht mehr aus und bewegte meine Lippen leicht aber sanft bis er erwiderte und dann meinen Hals herab küsste.
"Ich verspreche dir Frank dich glücklich zu machen!"

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