Kapitel 8

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Am Montagmorgen weckte mich etwas aus meinen erholsamen Schlaf. Ich hörte einen stöhnenden Lucas, welcher seinen Wecker ausschaltete.

"Aufstehen Alex. Es ist Montag.", ermutigte Lucas mich. "Jaja und morgen ist Dienstag. Ich weiß.", antwortete ich verschlafen.

Ich rappelte mich auf und ging ins Bad. Ich putzte meine Zähne und zog mir frische Sachen an. Als ich die Tür öffnete, stand Lucas vor mir. Er trug nur eine Pyjama Hose und ich hatte freie Sicht auf sein Six-pack.

"Fertig?", fragte er mich. Ich nickte und humpelte zur Seite. Ich ging in die Küche und machte Frühstück für uns zwei. Er kam runter und wir frühstückten in Ruhe. Als wir fertig waren räumte und spülte ich schnell ab.

Er fuhr sein Auto raus, ich schulterte meine Tasche und stieg langsam ins Auto ein. Wir waren nach 20 Minuten am Schultor angekommen und während Lucas einparkte ging ich schon mal rein. Alle Blicke lagen auf mir, dass konnte ich spüren. Lucie kam auf mich zu und fragte besorgt:

"Was hast du denn angestellt?" Ich antwortete mit einem schnippischen "Was geht dich das an?" und sie war still. Lucas kam rein und suchte die Aula mit den Augen ab. Als er mich sah stahl sich ein Grinsen auf seine Lippen.

"Da bist du ja.", sagte er zu mir. "Fuck. Stufen. Das wird lange dauern bis ich da oben bin.", stellte ich fest. "Das haben wir gleich.", erwiderte Lucas, nahm mich kurzerhand im Brautstil hoch und trug mich die Treppe hoch.

"Was tust du da? Lass das. Es schauen schon alle.", zischte ich nervös. "Sollen sie doch. Du kannst nicht laufen und kommst sonst nicht in den Unterricht.", sagte Lucas etwas lauter, damit es jeder hören konnte.

Ich ließ ihn, da es eh keinen Sinn hatte sich zu wehren. Er trug mich quer durch die Schule, zu unserem Klassenzimmer und setzte mich sanft auf meinen Stuhl. Er setzte sich neben mich und wir redeten noch etwas.

"Du Arsch.", lachte ich leise. "Wieso Arsch? Du bist im Unterricht und niemand hat was gesagt.", berichtete er mich. Ich schüttelte lachend den Kopf und sah zu wie der Lehrer den Raum betrat.

"So Lucas. Dann zeig mal was du schon kannst, damit ich weiß woran wir arbeiten müssen.", sagte ich zu ihm. "Eiei Sensei.", antwortete er und verbeugte sich, schief grinsend, wie ein Samurai vor mir.

Ich musterte ihn immer wieder wie er versuchte die Aufgaben zu lösen. Die Doppelstunde verging komischerweise sehr schnell und wir gingen in die Pause. Jedenfalls trug mich Lucas wieder die Treppe runter in die Aula.

Auf einmal kam Lilian auf uns zu gestöckelt. "Lucas kann ich dich mal unter 4 Augen sprechen?", fragte sie genervt. Lucas nickte und sie gingen in eine stille Ecke.

Ich konnte nicht hören was sie sprachen, jedoch konnte ich an dem Gesichtsausdruck von Lucas erkennen, dass er ziemlich angepisst war. Als er wieder auf mich zukam, zog er mich aus der Aula nach draußen. Ich fragte nicht mal erst was Lilian von ihm wollte.

Während er mich hinter sich herzog, versuchte ich Schritt zu halten, was jedoch mit einem verletzten Fuß nicht so einfach war. Wir hielten in einer recht ruhigen Ecke.

"Was ist los?", begann ich schließlich zu fragen. "Ach nichts Wichtiges.", log er mich an. Er wollte es mir nicht sagen und das respektierte ich. Aber es musste ihm sehr nahe gehen, da er sehr bedrückt aussah.

Es klingelte und ich sprang dieses Mal auf seinen Rücken, da ich keinen Bock mehr darauf hatte wie ein Baby getragen zu werden.

Wir hatten jetzt Erdkunde. Wir warteten 10 Minuten bis eine Lehrerin kam. Zu allem Überfluss erschien Miss Watson, welche mir gleich einen Mörderblick zuwarf.

"Fuck!", brachte ich bloß raus. "Was is?", fragte mich Lucas verwundert. "Das ist die Watson. Wegen der wurde ich hochgestuft. Die hat mir das Leben zur Hölle gemacht.", flüsterte ich leise.

"Miss Gold, wollen sie jetzt so weitermachen wie damals?", fragte mich die Watson hochnäsig. "Nein natürlich nicht Miss Watson. Ich habe nur Lucas gerade erzählt, wie spannend ihr Unterricht ist.", antwortete ich scheinheilig.

Lucas musste sich das Lachen sichtlich verkneifen und ich versuchte nicht bei dem Gelaber der Lehrerin einzuschlafen. Nach qualvollen 45 Minuten hatten wir erst mal zwei Freistunden, da die Lehrer krank waren.

Lucas und ich beschlossen etwas essen zu gehen. Wir liefen zu McDonalds und er bestellte sich einen Big-Mac. Ich knabberte nur an ein paar labbrigen Pommes.

"Bist du auf Diät, oder wieso bestellst du dir nichts Anständiges?", fragte mich Lucas schmatzend. "Nee hab bloß nicht wirklich Hunger.", antwortete ich. Wir aßen fertig und gingen wieder Richtung Schule.

In der letzten Stunde hatten wir Physik. Normalerweise liebte ich dieses Fach, doch heute wollte ich nur nach Hause. Ich war müde und ausgelaugt, jedoch wusste ich nicht genau warum. Sogar mein Appetit war wie weggeblasen.

Nach der Schule gingen ich und Lucas zu seinem Auto. Ich stieg ein und bemerkte nur wie auf einmal alles schwarz wurde...

Why you can't see itWo Geschichten leben. Entdecke jetzt