Kapitel 20

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Ich wachte um etwa 12 Uhr mittags auf und schaute verschlafen auf mein Handy. Bryan hatte mir geschrieben:

Hey Schatz, ich vermisse dich. Kannst du nicht rüberkommen? Liebe dich <3. Bis dann

Ich sagte zu und machte mich schnell fertig. Ich lief zu ihm und bemerkte erst kurz vor meinem Ziel, dass ich vergessen hatte den Knutschfleck von Manu zu überschminken.

Ich dachte nicht weiter darüber nach und klingelte. "Hey Süße. Schön, dass du da bist.", begrüßte er mich. Ich küsste ihn kurz und ging rein. "Wie war dein Freitag so?", fragte ich süß.

"Nichts Großartiges. Bei dir", fragte er mit einem misstrauen Unterton. "War auf einer Party von Manu." "Aha da hast du also diesen fetten Knutschfleck her. Ist der etwa von Lucas, diesem Arsch?", schrie er wütend.

"Nein, was denkst du von mir? Wir haben Wahrheit oder Pflicht gespielt. Sonst nichts. Ich würde dir niemals fremdgehen.", versuchte ich zu erklären. "Jaja genau und Schweine können fliegen. Verarschen kann ich mich auch selbst!" Jetzt war er auf 180.

"Bryan jetzt werd bloß nicht kindisch. Ich liebe dich doch, wieso sollte ich dann fremdgehen?" "Was weiß ich. Du bist mein Mädchen und das weiß der Typ auch!", brüllte er mich an als ob ich etwas dafür könnte.

Ich nahm meine Sachen und ging zur Tür. "Wo willst du hin?", fragte er etwas ruhiger. "Weg von hier. Ich bin nicht dein Eigentum. Ich mach Schluss!", mit diesem Satz verschwand ich aus der Tür. "Das wirst du bereuen Alexandra, dass kannst du mir glauben. Ich werde dich so verletzten wie du es gerade bei mir getan hast!"

***

Ich klingelte und trat ein als ich den Summer hörte. "Hey Sarah.", begrüßte ich meine Freundin. "Hey.", sagte sie fröhlich während wir uns umarmten. Ich hörte ein Poltern aus der Küche und sah sie verwundert an. "Sind deine Eltern etwa mal zu Hause? Ich dachte die sind immer auf Geschäftsreise.", fragte ich und ging in die Richtung aus der das Geräusch gekommen war.

Ich trat ein und fand Lucas am Tisch vor. "Oh, Hi.", sagte ich verwundert und schaute Sarah hinter mir mit einem 'Was macht der hier-Blick' an. Sie verstand sofort und sah die dritte Person bittend an.

"Ich hab mit Lilian Schluss gemacht, okay? Sie hat mich angefleht ihr noch eine Chance zu geben, deswegen hab ich mich hierher geflüchtet. Zufrieden?", sagte er genervt.

"Hat ja echt lang gedauert.", nuschelte ich unverständlich und er schaute mich fragend an. "Und was machst du hier?", kam nun die Gegenfrage von ihm. "Ich wollte meine Freundin besuchen.", log ich und Schweigen breitete sich aus.

"Ich geh mal in den Keller und hol was zu Trinken.", sagte Sarah und ließ uns allein. "Und warum bist du wirklich hier?", brachte Lucas hervor. "Wie gesagt, ich wollte meine Freundin besuchen.", log ich erneut. "Du lügst.", stellte er klar und sah mich durchdringend an.

"Woher willst du das denn wissen?" "Ich kenne dich Alex. Ich weiß wann du lügst.", lachte er und damit hatte er verdammt Recht. Er kannte mich fast besser als ich mich selbst.

"Na schön, hast ja Recht. Ich hab mit Bryan Schluss gemacht.", antwortete ich und hob abwehrend die Hände. "Warum? Ich dachte ihr seid so glücklich?" "Zum einen deswegen...", sagte ich und zeigte auf den unübersehbaren Knutschfleck.

"...und zum anderen hat er mir verboten mich mit anderen Jungs zu treffen und mich als sein Eigentum bezeichnet und das will ich einfach nicht." "Bin wieder da. Hab ich was verpasst?", fragte Sarah hinter meinem Rücken. "Nein. Du hast nichts verpasst.", meinte Lucas.

"Sarah ich wollte dich fragen ob ich ein paar Tage hierbleiben könnte?", fragte ich nett. "Wenn es dir nichts ausmacht dir ein Zimmer mit Lucas zu teilen. Er hat auch schon gefragt."

Ich sah ihn fragend an, verstand aber dann doch und umarmte Sarah. "Danke.", hauchte ich ihr ins Ohr. "Lust auf einen Film?", machte sich Lucas wieder bemerkbar und wir beide nickten. Wir schauten einen Horrorfilm, wobei ich immer aufschrie. Ich hasste solche Filme und versuchte mich in Lucas Schulter zu verstecken.

Als das Grauen vorbei war gingen Lucas und ich in das Gästezimmer. Ich hatte von Sarah ein Tshirt ihres Vaters bekommen, was allerdings an mir hing wie ein Sack. Lucas schlief einfach in Boxer-Short.

Ich konnte allerdings nicht schlafen. Ich zitterte die ganze Zeit und hatte schon meine Arme um meinen Körper geschlungen. "Alex, was zitterst du so?", fragte Lucas leise. "Der gesamte Tag zieht mich total runter.", antwortete ich ihm und drehte mich in seine Richtung.

Das fahle Mondlicht ließ seine Augen noch dunkler erscheinen. Er rückte noch näher an mich ran und umarmte mich. Ich drehte mich in seinen Armen so, dass es für uns beide bequem war.

Er strahlte eine angenehme Wärme aus, welche mich meine Sorgen vergessen ließ. Nun war mir nichtmehr kalt. Bald darauf schlief ich auch ein.

Why you can't see itWo Geschichten leben. Entdecke jetzt