3.Krankenhausaufenthalt

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Wir kommen vor dem Krankenhaus an und Joe scheucht mich schon beinahe aus dem Wagen. Nachdem ich seine Frage, ob ich es denn allein rein schaffen würde, bejaht habe, mache ich mich unter sekptischen Blicken Joe's auf den Weg nach drinnen.

Dort angekommen herrscht der Weltuntergang. Gefühlt 300 Menschen stehen hier rum und Ärzte rennen durch die Gegend. Was ist denn bei denen los?
An einer Wand hängt ein Fernseher indem die Nachrichten laufen, was mich aber nicht sonderlich interessiert. Ich habe bekanntlich andere Probleme.

Als ich mich also auf den Weg zu einem Arzt mache, gehe ich an zwei Krankenschwestern vorbei die aufgeregt miteinander reden. „Der arme Junge! Er muss gefunden werden, er ist doch mit Sicherheit schwer verletzt!”, „Wo wollte er bloß unbedingt hin, dass er nichtmal ins Krankenhaus geht um sich untersuchen zu lassen?”, ich hab so das Gefühl, die reden hier über mich....
Einfach unauffällig weitergehen, Nick.

Also versuche ich an ihnen vorbei zu kommen, ohne ihre Aufmerksamkeit von ihrem Gespräch auf mich zu ziehen. Dabei gleitet mein Blick noch einmal hoch zum Fernseher auf dem immer noch die Nachrichten laufen, nur geht es jetzt um den Unfall heute morgen und-...hey! Die haben wohl gedacht, es wäre doch mal eine gute Idee, wenn sie das Bild auf meinem Ausweis in die Nachrichten packen. Genau dieses erscheint nämlich gerade live im Fernseh...fuck!
Mein Name steht auch noch drunter! Klasse!

Da der Fernseher im ”Wartezimmer”, das weniger ein Zimmer ist, da einfach nur eine Menge Stühle im Raum stehen, hängt, und ich vor dem Fernseher stehe, haben sich die zwei Krankenschwestern von eben natürlich umgedreht und sehen mein Bild im Fernseh, sowie mich hier vor ihnen stehen.

Ihr Blick wechselt immer wieder zwischen dem Fernseher​ und mir bis die eine von beiden auf mich zukommt, gefolgt von der zweiten, und meint: „Sind Sie Lebensmüde?! Sie müssen sofort zu einem Arzt! Wie kann man nur so leichtsinnig mit seinem Leben umgehen?!”, boah man geht die mir jetzt schon auf die Nerven. „Was meinen Sie denn, wieso ich hier bin, wenn ich nicht zu einem Arzt möchte?”, frage ich sie gereizt da mein Kopf sowie meine Rippen anfagen zu schmerzen.
Sie murmelt noch etwas von wegen „Jugendlicher Leichtsinn”, bevor sie mich von unten bis oben einmal ansieht, an meinem Oberkörper sowie Kopf hängenbleibt, als wüsste sie, dass ich genau dort gerade höllische Schmerzen habe, und sich zu ihrer Kollegin umdreht, um dieser etwas zu sagen, was ich aber nicht verstehe.

Diese hat mich bis eben besorgt gemustert und als sie die Worte ihrer Kollegin hört, wird ihr Ausdruck noch besorgter als er eh schon war. Sie nickt schnell und rennt weg. Okay? Tschau!

Die andere dreht sich wieder zu mir um. Ich stehe während dessen gekrümmt hier rum, nicht ahnend, was später passieren wird, und halte mir, wie so oft heute, die Seite.
Sie kommt auf mich zu, nachdem auch sie mich kurz einmal besorgt gemustert hat, und schiebt mich zart aber bestimmt in irgendeine Richtung.

Immernoch gekrümmt gehend bekomme ich nicht mit wo wir hingehen, da ich mich viel zu sehr darauf konzentriere nicht Ohnmächtig zu werden, weil die Schmerzen immer mehr zunehmen.
Also gehe ich auch immer langsamer, kann ein schmerzerfülltes Wimmern nicht unterdrücken und bleibe letztenendes komplett stehen.

Der Krankenschwester ist natürlich auch aufgefallen, dass es mir immer beschissener geht, weshalb sie auch an mir vorbei rennt und in irgendeinem Raum verschwindet.

Ich weiß nicht wie lange sie schon weg ist, bestimmt erst eine Minute, doch in dieser einen Minute sinke ich langsam auf die Knie und beuge mich etwas nach vorne. Als ich plötzlich das Gefühl bekomme husten zu müssen, weiß ich schon das es schmerhaft wird. Keine Sekunde später huste ich dann auch schon drauf los und halte mir mit der einen Hand weiterhin krampfhaft die Rippen, die andere Hand halte ich vor meinen Mund und reiße schockiert meine Augen auf als ich sehe was sich in meiner Hand befindet. Blut. Mein Blut. Scheiße!
Wo ist diese Schrulle hingerannt und wann kommt sie verdammt nochmal wieder?!

Der Job meines Lebens. BxBWo Geschichten leben. Entdecke jetzt