Sie glaubte, sie könnte die Dunkelheit aus der Welt des Lichtes vertreiben. Aber Licht und Dunkelheit sind nicht voneinander zu trennen. Wo Licht ist, da ist auch Dunkelheit.unknown pov
Ich trat aus dem mühseligen Raum, der sich als mein Schlafgemach entpuppte. Wie jeden morgen begann ich mit meiner Routine, ich lief zum Waschkeller, packte mir mein Werkzeug beisammen, lief die einzelnen Räume ab und säuberte sie bis ins kleinste Detail.
Es war später Nachmittag als ich mich gereizt wieder in der Küche befand. Meine Gummi Handschuhe quietschten vom reiben, des Geschirrs.
Der Abend nahte und jede einzelne Minute die verstrich, hoffte ich inständig diesem Bastard heute nicht anzutreffen. Denn der Abend war bis jetzt noch richtig harmonisch verlaufen, und ich hatte das Gefühl, meinem Ziel wieder ein Stückchen näher gekommen zu sein. Einen Tag ohne diesem kranken Mann mit der beängstigenden Visage zu begegnen.Das fremde Mädchen saß gerade an der Kücheninsel und aß brav mein russisch zubereitetes Omelett. Sie las dabei einer dieser idiotisch alten Zeitungen, die schon viele Bürger in Gotham längst nicht mehr lasen.
Jeden Tag bereitete ich ihr das essen vor, was mir mein Hausherr anordnete. Es war ungewöhnlich dass einer wie der Joker, sich darum bemühte für einen normales Mädchen sorgen zu wollen. Nichts von seinen Gesten konnte ich in irgendeiner hinsichtlichen Weise nachvollziehen. Dieser Typ war krank, er war wortwörtlich das Böse und wenn ich ehrlich bin, verstand ich nicht wie dieses Mädchen, dass so ruhig und besonnen wirkte, hier gerade saß und es aushielt mit diesem Dreckskerl. Oder eher aushalten musste wie es schien.Als sie hier vor einigen Wochen einzog, hatte er und seine Leute sie gewaltsam hierher verfrachtet, sie hatte geschrien und um sich geschlagen. Bis heute ist das Verhältnis zu ihm und ihr nicht anders geworden. Nein, eigentlich noch viel aggressiver. Was mir ehrlich gesagt ziemlich gut gefiel an der kleinen. Am Anfang dachte ich sie wäre einer seiner Nutten vom Stripclub gewesen, die er zu seinem Vergnügen mitbrachte um sie dann hier in seinem Heim, in seinem Spielzimmer zu misshandeln und zu töten. Dieses abscheu-
,,Koslow! Unten muss eine jede Menge Blut gesäubert werden", wenn man vom Teufel denkt. Meine Wut stieg in jener Sekunde, als er hier stand und sein Unwesen trieb. Ich hasse ihn, ich hasse ihn, so sehr. Tja wird wohl doch nichts aus einem ruhigen Tag. Schade aber auch.
,,Abe-"
,,Kein aber, oder wollen Sie dass ich einen kleinen Besuch in Ihrer Heimat abstatte und ihre Kinder mal kennenlerne? Wird ja auch mal Zeit, denken Sie nicht meine Liebe?", sein ekelerregendes Grinsen versetzte mich in eine Starre, von der ich nachts in meinen schlimmstem Alpträumen zu kämpfen hatte. Diese Angst, die sich in mir breit machte, diese große Angst um meine Kinder! Mit einem Ruck drehte ich mich um und wollte gerade nach unten stürmen, als er mich erneut an meiner Tätigkeit aufhielt.,,Oh nein! Ich meinte doch nicht jetzt mein Pummelchen! Hier!", er warf mir eine große Tasche entgegen, die ich gerade noch so auffangen konnte. Völlig verdutzt blickte ich runter auf die Tasche, doch ich konnte mir bereits denken, was der Inhalt der Tasche beinhaltet.
,,Die Geräte müssen bis nachher wieder fein poliert fertig sein. Ah und schärfen sie meine Liebsten Spielsachen!" Angewidert drehte ich mich um und marschierte zum Waschbecken der Küche und fing mit meiner Arbeit an.,,Hi.. Clark wird dich gegen Mitternacht abholen." statt ihm zu antworten auf das was er ihr gerade mitgeteilt hatte, reagierte sie nicht. Sie blätterte stattdessen Seelenruhig eine Seite ihrer Zeitung um und ignorierte ihn gekonnt. Leider Gottes musste ich mir mein kichern verkneifen, die Folgen dafür wären bitterlich für mich ausgegangen.
Für einen Moment konnte ich von der kleinen Entfernung eine Art.. wie soll ich das beschreiben. Eine Art Gefühlsregung an ihm erkennen. War er etwas gekränkt? War das überhaupt möglich, von so einem gefühllosen Psychopathen? Vielleicht bildete ich mir das auch nur so ein, denn im nächsten Moment starrte er sie wieder mit dem gleichen hässlichen Grinsen an.
,,Schmeckt dir das Omelett?" Erneute Stille.
,,Ich hab es heute für dich machen lassen, weißt du? Ich mag Omeletts." Er grinste sie nun mit einem breiterem Lächeln an. Für einen Moment hob sie ihren Blick und starrte ihn gefühlskalt an. Dann lehnte sie sich vor und spuckte das gesamte essen, was sich noch vor einigen Sekunden in ihrem Mund befand auf den Teller vor ihr und schob ihn dann zu Joker rüber. Dabei ließ ihren Blick stur auf ihn gerichtet.Jokers Blick war unvergesslich.
Man konnte beinahe die angespannte Stimmung in der Küche greifen. Schnell konzentrierte ich mich wieder auf den Abwasch seiner Utensilien. Auf gar keinen Fall wollte ich für unangebrachtes Aufsehen sorgen, ich wusste was der Joker vom starren und belauschen hielt und die Bestrafungen waren mir ebenfalls bekannt. Also schrubbte ich mit enormer Schnelligkeit seine Sachen und hoffte er würde so schnell wie möglichst aus dem Raum verschwinden.
Zu meinem Glück hörte ich schwere Schritte an mir vorbei gehen. Langsam. Und mit bedacht. Wie gewohnt hörte ich wie er am offenen Flur stand und sich seine Jacke um schulterte. Meine Herz raste nicht mehr so schnell, wie am Anfang, als er den Raum betrat.
,,Hey J", rief eine feste Stimme nach ihm. Wir beide drehten uns überrascht zu der Stimme um und entdeckten das Mädchen, dass sich von ihrem Platz erhoben hatte. Es ging viel zu schnell, als ich gerne gehabt hätte. Da flog bereits der Teller mit dem Rest des Omeletts, Joker entgegen und knallte voller Kraft gegen die große Haustür. Der Clown duckte sich noch rechtzeitig, leider so das es den Teller noch entweichen konnte. Ich wusste, ich hätte mich umdrehen sollen und weiter arbeiten müssen, doch ich wollte seinen verdatterten Gesichtsausdruck sehen. Wie er das Mädchen völlig unerwartet musterte und in ihm langsam die Wut aufloderte. Es war faszinierend, wie er so ein kleines Biest wie sie es war, noch nicht misshandelt, gequält oder getötet hatte. Sie war immer diejenige die sich auf den verrückten stürzte, versuchte mit ihren kindhaften Schlägen auf ihn einzutrommeln, ihn täglich mit seinem Geschirr und sonstigen Sachen die im Griff Nähe waren, bewarf. Und die dauerhaften Beleidigungen nicht zu vergessen. Ein dummes Mädchen, ich zweifelte sehr an ihrer Intelligenz. Und bei ihm zweifelte ich an seinen Methoden, solche Mädchen unter Kontrolle zu kriegen.
Die Tür fiel laut ins Schloss, er war weg. Dieser kranke Bastard überraschte mich jeden Tag aufs neue. Ein Wunder dass er sie nicht hier und jetzt mit seinen von mir frisch gesäuberten Spielsachen aufschlitzte.
Das Mädchen lief gerade auf mich zu und blieb vor mir stehen, so das ich sie zum ersten Mal richtig vom nahen beobachten durfte. Dunkles Haar, markante Gesichtszüge, tief schwarze Augen die jeder man in ihren Bann ziehen würden.
,,Ich entschuldige mich für mein Verhalten, Sie müssen selbstverständlich nicht das zerbrochene Geschirr und die Essensreste wegräumen." Ein kleines Lächeln zierte ihre Lippen. Dieses Lächeln schien mit viel Mühe aufgesetzt worden sein.
Ich nickte irritiert und setzte an mich aus dem Raum zu entfernen als ich stehen blieb.
Da fielen mir ihre nächtlichen Schreie ein, die mir nachts keine ruhe mehr gaben.
Ein letztes mal drehte ich mich zu der kleinen um und sprach zu ihr.
,,Benzodiazepin-Tabletten helfen ganz gut zum durchschlafen. Ich würde Ihnen zwei Tabletten vor dem schlafen gehen empfehlen, helfen gegen Alpträume. Ich leg ihnen welche auf Ihren Nachttisch.
Gute Nacht Miss", ich lächelte ruhig, ehe ich sie mit einem verdutzten Gesichtsausdruck zurück ließ und mich weiter an meine Arbeit machte.Soo Leute! Da ich kein richtiges Prolog veröffentlicht habe zu dieser Geschichte, dachte ich mir ich würde ein längeren Promog als üblich schreiben und einfach jetzt dazu fügen. Hoffentlich freut ihr euch darüber und habt einen kleinen Einblick von Audreys und Jokers Zukunft. Und keine Sorge, natürlich werde ich noch versuchen lange zu diesem Zeitpunkt hinaufzuarbeiten bis dahin. Lasst mich doch wissen, ob es euch gefallen hat oder ihr noch andere Ideen gehabt hattet! Im nächsten Kapitel geht es normal weiter hehe..😊
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Property of Joker
Fanfiction,,Es scheint so, als wären Sie ganz gut in ihrem Job.", murmelte er nachdenklich vor sich hin. ,,Einigermaßen.", lächelte ich. und dann fing er erneut an zu kichern. Aus einem kichern wurde ein lautes Lachen. und aus seinem psychotischen...