14 - prepare

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Meine Arme machen immer wieder schlapp, immer wieder geraten sie ins zittern und rutschen beinahe vom Lenkrad ab. Justin's prüfender Blick haftet rechts von mir und lässt mich keine Sekunde aus den Augen. Eine merkwürdige Mischung aus übertriebener Müdigkeit und Adrenalin strömte durch mich hindurch.

,,Ich kann au-", leider konnte Justin seinen Satz nicht mehr richtig beenden, weswegen er sofort abbrach als ich eine Hand vom Lenkrad riss und ihm mit der nun freien Hand ein Zeichen gab, nichts mehr zu sagen

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,,Ich kann au-", leider konnte Justin seinen Satz nicht mehr richtig beenden, weswegen er sofort abbrach als ich eine Hand vom Lenkrad riss und ihm mit der nun freien Hand ein Zeichen gab, nichts mehr zu sagen.

Eine Stille entwickelte sich im Wagen und lies mich nur noch mehr auf das kommende nachdenken. Was ist passiert? Was hat er getan? Warum klang die Stimme am Telefon so aufgebracht? Und die elementarste Frage die mich plagte: Was wird geschehen in den nächsten 20 Minuten?!

Als es auch noch anfing stark zu regnen, beiße ich verdammend auf meine Lippe. Nicht jetzt, nicht jetzt wo ich mit einer Geschwindigkeit von 100 kmh die tief dunklen Straßen herunter Bretter. 

Vorsichtig legt mir Justin seine Hand auf den Schoß und malt kleine Kreise. Eine gewisse ruhige Aura umhüllt mich anschließend und lässt mich dann erleichtert aufatmen. Es wird schon sicherlich so schlimm sein. Sonst hätten sie bereits die örtliche Polizei verständigt und..

und was? Mich in Ruhe angerufen und mich freundlich dazu eingeladen ihnen einen kleinen Besuch abzustatten?

Ich lache. Vor Ironie. Statt mich verwirrt zu mustern, belächelt Justin mich.

,,Was ist?", frage ich schroff.

,,Nichts. Es ist bloß nur interessant dich beim diskutieren deiner Gedankengänge zu beobachten.", er lacht leise und schaut dann aus dem Fenster.

Was nur noch zu hören ist, ist das auf prasseln der Regentropfen. Mein Atem verlangsamt sich und ich versuche mich zu beruhigen.

Der Gedanke an nicht vor wenigen Minuten lässt mich erschaudern, wie dieser Typ von letztens wieder da stand und mich wie ein wilder Hund beobachtet hat.

Noch bevor ich bemerke, dass ich bereits geparkt habe wird mir freundlicherweise die Fahrertür aufgehalten und ein lächelnder Justin grinst mich an. Leider kann ich dieses Grinsen nicht erwidern und hüpfe deswegen in eile aus dem Wagen, verschließe ihn schnell und zerre Justin in das große Gebäude vor uns. An der Rezeption angekommen, springt bereits die Empfangsdame aufgeregt auf und sprintet um ihren Arbeitsplatz.

,,Wer ist das?", fragt sie müde und zeigt schließlich mit einem Finger auf Justin.

,,Er-", weiter komme ich garnicht.

,,Er muss hier warten, er ist kein Mitarbeiter dieser Anstalt! Und Sie! Kommen mit mir.", ruft sie eilig und will gerade davon stürmen, als sie den überraschenden Blick von Justin erwidert.

,,Rühren Sie hier nichts an!", zischt sie leise und läuft davon.

Mit einem entschuldigen Blick drücke ich meine Autoschlüssel Justin in die Hände und renne Mrs Miller - zumindest glaube ich, dass sie so heißt- aufgebracht hinterher.

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