Als John von dem süßen Geruch von Earl Grey und frisch zubereiteten Eiern geweckt wurde, stand er sofort auf. Gähnend stapfte er in die Küche, um einen glücklichen Sherlock zu sehen, der am Herd stand und leise summte. John schritt leise an ihn heran und schlang seine Arme um ihn.
"Guten Morgen, Otter", flüsterte er sanft.
"Guten Morge, Igel", kam die Antwort zurück.
"Du machst Frühstück", sagte John mit einem Lächeln.
"Deine Beobachtungsbegabung raubt mir immer wieder den Atem", meinte Sherlock sarkastisch. "Falsch?", fragte er dann.
"Nein, natürlich nicht. Danke", sagte John. "Wie hast du geschlafen?"
"Ganz gut. Du?", fragte Sherlock.
"Du schnarchst."
Sherlock kicherte kurz. "Tut mir leid. Ich habe mich wohl ein Bisschen erkältet." Im selben Moment drehte er sich vom Ei weg und nieste laut.
John starrte ihn an.Sherlock warf ihm einen fragenden Blick zu.
"Was?""Das...", begann John mit großen Augen, "war das süßeste, was ich jemals gehö-"
"Halt deine Klappe", zischte Sherlock.
"Nein, im Ernst, glaubst du, du wirst krank?", fragte John besorgt.
"Mir geht's gut", winkte Sherlock ab.
Doch John sah, dass Sherlock sehr blass war, noch blasser als sonst."Ich hole Sherrinford ", sagte er, um Sherlock wenigstens einen Teil der Arbeit abzunehmen, während Sherlock vorsichtig die drei Teller auf den Küchentisch stellte. Als John die Treppe hochging, dachte er scharf nach. Seit sie beide auf der Kirmes gewesen waren, das war etwa sechs Tage her, war Sherlock stiller und müder geworden. Vielleicht wurde er wirklich krank. Gegessen hatte er auch nicht viel.
John klopfte an die Holztür.
"Sherrinford?", fragte er. Hinter der Tür hörte er nur ein Raunen."Ich komme gleich", sagte Sherrinford.
Dann ging John wieder nach unten. Dort saß Sherlock schon am Tisch und massierte seine Schläfen."Kopfschmerzen?", fragte John besorgt.
Sherlock nickte still. John legte vorsichtig seine Hand auf Sherlocks Stirn. Sie brannte wie Feuer und erschrocken zog er sie zurück.
"Du hast Fieber", sagte er bestimmt.
"Mir geht's gut", murmelte Sherlock müde, ohne ihn anzublicken. John schüttelte den Kopf.
"Geht es nicht und das darfst du zugeben."
Sherlock starrte John überrascht an.
"Glaubst du, ich merke nicht, wenn du den Helden spielen willst?", fragte John vorwurfsvoll. Sherlock schaute mit traurigen Augen nach unten."Keine Mühe machen", flüsterte er.
"Wie bitte?", fragte John verwirrt.
"Ich will dir keine Mühe machen. Ich will keine Last für dich sein müssen", flüsterte Sherlock etwas lauter. John erstarrte, dann griff er nach Sherlocks Hand.
"Du bist viel für mich, doch ganz bestimmt keine Last. Du musst mir aber sagen, wenn es dir nicht gut geht, OK?" Sherlock schaute ihn an. Dann nickte er.
"OK", murmelte er. John lehnte sich zu ihm.
"Hey", flüsterte er. "Es ist in Ordnung, nicht immer gesund zu sein. Niemandem geht es immer gut. Nicht einmal dir."
Sherlock legte seinen Kopf auf Johns Schulter.
"Mir geht es nicht gut", sagte er leise. John streichelte sanft Sherlocks Rücken."Ich weiß. Aber es ist nicht schlimm. Iss etwas, dann lege dich ins Bett. Schlafen ist das Beste, was du machen kannst. Besonders weil du, junger Mann, in letzter Zeit kaum geschlafen hast", sagte er und küsste Sherlock kurz auf die Wange. "Glaube deinem Freund."
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Johnlock-Consulting Detectivs lieben Ärzte
FanfictionHallo ihr Lieben! Hier ist meine erste Johnlock-Fanfiction! Sherlock hatte schon eigentlich entschieden, dass er John seine wahren Gefühle nicht offenbaren durfte, seit Moriarty wieder frei ist. Doch durch ein paar falsch gewählte Worte, dem Tagebuc...