Kapitel 23 - Der Tod trennt uns nicht

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Lestrade starrte erschrocken auf Johns reglosen Körper.

"Oh mein Gott. Ist er-?", fragte er Sherlock. Dieser hatte das Gesicht nach unten gesenkt und die Hand vor den Mund gepresst.
"Oh Sherlock, es tut mir so leid!"

Doch dann nahm Sherlock die Hand von seinem Mund und zeigte dem Detectiv Inspektor ein riesengroßes Grinsen. Dann konnte er sich nicht zurückhalten und prustete los. Lestrade, Moriarty und Sebastian hatten alle dieselbe Verwunderung auf den Gesichtern, doch Sherlock lachte weiter.

"Ist das genial!", rief Sherlock laut.

"Was hat das zu bedeuten?", fragte Moriarty laut. Neben ihm drehte sich Sherrinford, der davor noch immer die Waffe auf John gerichtet hatte, zu ihm um.

"Es hat zu bedeuten, dass man sich nicht mit einem Holmes anlegt", sagte er mit knapp.

"Aber John ist tot! Wir haben gewonnen", schrie Sebastian.

"Nicht ganz", sagte eine weitere Stimme aus der Ecke.

~

Flashback :

Sherlock beugte sich zu John. "John, das hier ist mein letzter Wille. Bitte erfülle mir diesen letzten Wunsch."
Er begann, in Johns Ohr zu flüstern, sodass Moriarty es nicht hören konnte.
"Vatikanische Karmeen, John. Niemand von uns beiden wird sterben. Doch du musst die Kugel einstecken. Sherrinford hat dich mit einer kugelsicheren Weste ausgestattet. Er ist noch immer auf unserer Seite. Bitte hör mir genau zu. Du musst tun, als würdest du tot sein. Schaffst du das?" Als er wieder seinen Kopf von Johns Nacken entfernte, nickte John nur. Sherlock lächelte ihn an und küsste ihn ein letztes Mal. Denn so musste es aussehen.

Ende des Flashbacks

~

John stand auf und Sherrinford befreite ihn aus seinen Handschellen.

Moriarty starrte von Sherlock zu Sherrinford und dann zu John.
"Nicht schlecht", sagte er. Sherlock nickte. "Doch noch eine Frage. Wie hast du die Gehirnwäsche überwunden?"

Sherrinford grinste. "Kleiner Rat von unserer Familie: Lass dein Gegenüber niemals wissen, dass du lügst. Ein Holmes ist eben ein guter Lügner. Und ein guter Schauspieler", sagte er.
Als Moriarty nichts erwiderte, drehte sich Sherrinford zu Sebastian um.
"Du tust mir gerade echt leid. Du bist der einzige mir Bekannte in diesem Raum, der noch nicht seinen Tod vorgetäuscht hat. Und John: Wilkommen im Club!"

John nickte kichernd, dann rannte er auf Sherlock zu und küsste ihn leidenschaftlich. Dann wandten sie sich zu Lestrade.
Dieser stand völlig perplex vor ihnen und musterte die Gruppe.
Dann nickte er. "Gut... also, Männer. Bringt diese beiden Männer in den Wagen."

John griff nach Sherlocks Hand und drückte sie feste. Sherlock strich sanft über Johns Wange. Dann hob er Johns Kinn an und küsste ihn ein paar Mal, auf die Wangen, die Stirn und als letztes auf die Lippen.

"Also, Jungs", sagte Sherrinford und ging auf sie beide zu. John lächelte ihn an.

"Danke für alles, Sherrinford. Wenn ich irgendwann irgendetwas für dich tun kann, sag es mir ruhig."

"Da wäre tatsächlich etwas."
Er flüsterte John schnell ins Ohr: "Ich war etwas zu neugierig und habe einmal in deine Jackentasche geschaut. Ich werde doch hoffentlich eingeladen, oder?"

Johns Wangen färbten sich sofort pink, doch er nickte.

"Natürlich", sagte er. Dann drehte er sich zu Sherlock um und umarmte ihn feste.

"Jetzt wird alles wieder normal", flüsterte er. Sherlock legte seinen Kopf in Johns Schulter und nickte.

~

Johnlock-Consulting Detectivs lieben ÄrzteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt