Als John und Sherlock endlich an der Baker Street ankamen, hatten beide ihre letzten Kraftreserven aufgebraucht. Seufzend und gähnend stapften sie die Treppe ihrer Wohnung hoch und ließen sich auf dem großen Sofa in dem Wohnzimmer nieder."Ist dir noch kalt?", fragte Sherlock besorgt. Gott, Besorgnis. Wie seltsam war diese Frage denn bitte? Er war noch nie besorgt gewesen. Doch John...nun ja, man wollte eben auf ihn aufpassen.
"Nein", log John. Sherlock stand auf und holte eine Decke aus dem Schrank, auf dem der Fernseher stand.
"Du brauchst mich nicht anzulügen um den Tapferen zu spielen", murmelte er, während er John mit der Decke zudeckte. Wieso log John ihn an? Warum sagten Menschen nicht einfach, was sie dachten?
John nickte einfach traurig. Er hasste es, Schwäche zu zeigen. Aber ihm war wirklich kalt. Aber das Resultat dieses Abends, dass er an Sherlocks Schulter gelehnt nach Hause gehen konnte, war es ihm wert.
"Danke", sagte er. Sherlock sah ihn kurz an, dann winkte er mit dem Arm ab.
"Das ist doch das Mindeste", antwortete er.
"Nicht nur die Decke. Danke, dass du mich gefunden hast", sagte John. Er zog Sherlock wieder zu sich auf das Sofa. Der Dunkelhaarige konnte und wollte sich nicht wehren. Johns Berührung sendete ein Prickeln durch seinen Körper. Wie seit ihrer Nacht im Schwimmbad. Und Moriarty.
John legte seinen Kopf auf Sherlocks Schulter und dieser strich sanft über Johns Rücken. John genoss es, die langen Finger zu spüren, zusammen mit diesem unverwechselbaren Sherlock - Duft.
"Ich wünschte nur, ich hätte dich niemals überhaupt retten müssen", murmelte Sherlock. John sah ihn an. Sherlock starrte finster auf die Wand gegenüber.
"Wenn du dich wieder entschuldigen willst, sage ich nur: Lass es", sagte John ernst.
Sherlock, der schon den Mund geöffnet hatte, schloss ihn gleich wieder. Dennoch blieb der finstere Blick in seinen Augen und John sah ein, dass Sherlock sich wirklich schuldig fühlte.
"Es ist nicht deine Schuld. Ich hätte mich damals dazu entscheiden können, nicht hierhin zu ziehen. Aber ich habe es getan. Und mich dadurch bewusst in Gefahr gebracht", sagte er ruhig. "Und könnte ich mich heute nochmal dazu entscheiden, würde ich es tun. Verlasse dich darauf."Sherlocks Mundwinkel zogen sich leicht nach oben und John lächelte zurück. Dann räusperte sich Sherlock.
"Also du weißt, dass ich dich ... liebe...
und es macht dir nichts aus?", fragte er zögernd. Es wäre ihm egal, wenn John seine Gefühle ignorieren würde, Hauptsache, es ging ihm gut."Natürlich nicht!", sagte John so aufgebracht, dass Sherlock kurz zusammenzuckte. Wie konnte Sherlock das nur denken?!
Es war Zeit, es auszusprechen. Alles. "Im Gegenteil... ich liebe dich auch."
Sherlock schaute ihn entgeistert an, als hätte John gerade lauthals verkündet, er wollte zu Anderson ziehen.
"Hast du das immer noch nicht verstanden?", fragte John lächelnd."Du? Mich? Aber...aber wieso?", stammelte Sherlock. "I-ich meine...ich bin doch nur... ich!" Was könnte man an ihm lieben? Außerdem war er ein Mann! John mochte keine Männer. Aber, als Sherlock in Johns Gesicht sah, sah er erweiterte Pupillen.
"Nur du? Du bist klug, du bringst mich zum Lachen, du kannst dich an jede Kleinigkeit erinnern, die ich sage, auch wenn sie unbedeutend ist... die Liste ist endlos", sagte John. Ein seltsames Gefühl der Befreiung umschloss ihn. Er hatte es gesagt!
"Dafür bist du freundlich, ehrlich, gutaussehend, selbstlos, mutig und einfach perfekt!", rief Sherlock laut. Was bildete John sich ein, jetzt sich irgendwelche Sachen auszudenken, um ihn gut dastehen zu lassen?!
DU LIEST GERADE
Johnlock-Consulting Detectivs lieben Ärzte
FanficHallo ihr Lieben! Hier ist meine erste Johnlock-Fanfiction! Sherlock hatte schon eigentlich entschieden, dass er John seine wahren Gefühle nicht offenbaren durfte, seit Moriarty wieder frei ist. Doch durch ein paar falsch gewählte Worte, dem Tagebuc...