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  I was crazy.

You were so beautifulYour hand isgoing too far to holdCan I go back?  

Nach dem Nora und ich das Haus verließen, machte ich mich auf den Weg nach Hause. In dieser Kiste waren nichts besonderes außer Jungen Kleidung. Aber ganz unten fand ich einen weißen Umschlag, mit meinem Namen drauf. Ich packte ihn ohne zu öffnen unauffällig ein. Bevor ich ihn lese, will ich die ganze Wahrheit wissen.

"Mom?", Ich betrat vorsichtig das Haus und zog meine Schuhe aus. "Im Wohnzimmer." bekam ich als Antwort. Meine Finger schoben zittrig die Tür zu Seite, und ich setzte mich zu meiner Mutter und meinem Bruder, die Fern sahen.

"Wir müssen reden." Meine Stimme klang unerwartet selbstbewusst. Meine Mutter nickte und machte den Fernseher aus. Ich schaute mich noch mal um, ehe ich meinen ganzen Mut zusammen nahm. Ich muss es jetzt wissen, ich will es aus ihren Mündern hören.

"Bitte, bitte erzählt mir, was vor einem Jahr passiert ist."

Meine Mutter erstarrte, aber mein Bruder seufzte, "Es war sowieso klar, dass dieser Tag kommen würde." Langsam stand er auf und ging zu einem großen Schrank. "Nein!" rief meine Mutter, doch er ignorierte sie.

Er kam mit einem Fotoalbum wieder und setzte sich zu mir. Mein Körper bebte, ich nahm das kleine rote Album an mich und legte es auf meinen Schoss. Ich schlug die erste Seite auf und erblickte ein Bild mit zwei Kindern. "Das sind Nora, und du." sagte er sanft und blätterte eine Seite weiter. "Und hier hat Min-ho dich mit Sand abgeworfen und du hast angefangen zu weinen." er schmunzelte leicht. "Ihr vier kanntet euch schon von Sandkasten auf."

"Wer ist der andere Junge?"

Das Gesicht meines Bruders wurde plötzlich wieder ganz traurig, "Ein sehr guter Freund von dir. Ihr beide wart unzertrennlich, sogar in der Schulzeit wart ihr immer zusammen."

"Wie war sein Name, was ist passiert?Wieso erinnere ich mich an gar nichts?", mein Herz fing an zu rasen, gleich werde ich alles erfahren. Aber will ich das wissen? Will ich, dass die Vergangenheit mich einholt?

"Es ist... etwas ist mit ihm passiert. Du konntest es nicht verkraften, u-und hattest einen schlimmen Zusammenbruch. Du lagst lange im Koma, als du aufwachtest, waren deine Erinnerungen weg." Als er seinen Satz beendete, hört ich meine Mutter laut aufschluchzen.

Kraftlos starrte ich den Boden an. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Plötzlich fühlte ich mich so schlecht, und schuldig für alles. Ich stand auf, aber knickte wieder ein, meine Beine wollten mich nicht tragen. Besorgt half mein Bruder mir hoch. "Alles okay? Tut mir leid, dass es so kam." 

"Schon gut, ich kann mich so oder so an nichts erinnern." Ich zwang mir ein Lächeln auf und ging dann mit schweren Schritten in mein Zimmer.

Als ich die Tür hinter mir Schloss, erblickte ich ihn auf meine Bett sitzen. Er sah noch schlimmer aus als zuvor. Er war fast unsichtbar. Ich machte einen Schritt auf ihn zu, doch ich spürte ein starkes stechen in meiner Brust und knickte ein. Sofort kam er zu mir und bückte sich runter. 

Er nahm mein Gesicht in seine Hände, die plötzlich so warm waren. Mit dem Finger strich er mir einige Strähnen aus dem Gesicht.

"Byun Baekhyun?" Ich spürte wie die ersten Tränen meine Augen verließen. 

Du erinnerst dich?

Er lächelte sanft und wischte mir einige Tränen weg. Ich schüttelte meinen Kopf, "Ich weiß es nicht. Du bist ein fremder für mich, aber wieso spüre ich mehr?"

Er schlang seine Arme um mich und zog mich in eine lange umarmung.

Es wird Zeit.

Ein letztes Mal musterte er mein Gesicht. Seine Augen funkelten, Er weinte. Seine warmen Hände platzierte er an meinen nassen Wangen und kam mir mit seinem Gesicht immer näher. 

Ich liebe dich.

Nach dem seine Lippen meine berührten, verschwand er.

Ich wusste, dass ich ihn nie wieder sehen werde. 

Ich schrie.

Ich weinte.

Und das die nächsten Tage lang.

Ich ließ niemanden in mein Zimmer, zur Schule ging ich auch nicht.  Die Erinnerungen an damals waren noch nicht zurück gekommen, aber ich fühlte mich so elend.

Eines Tages, als ich an meiner Fensterbank saß, entdeckte ich den Brief, mit meinem Namen drauf. Mit dem Zeigefinger fuhr ich die einzelnen Buchstaben meines Namens nach.

Es ist seine Schrift

Ehe ich zaghaft den Umschlag öffnete

crumpled | #PlatinAward19Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt