"Tom."
Ich konnte meinen Augen nicht trauen. Kann mich mal bitte einer kneifen?
Ich guckte Tom in seine dunklen Augen, die in der Dunkelheit fast schwarz wirkten. Er hatte ein schiefes grinsen auf dem Gesicht.
Und dann ganz plötzlich zog er mich in seine Arme und hielt mich fest. Ja, er war es wirklich. Das hier konnte kein Traum sein.
"Du bist es wirklich.", flüsterte ich woraufhin seine Arme sich noch enger um mich schlungen.
Wie sehr hatte ich das vermisst, diese Berührung, diese Nähe. Wie sehr hatte ich Tom nur vermisst!"Ich hab dich so vermisst.", brachte ich heraus, als wir uns wieder von einander gelöst hatten.
"Ich weiß.", sagte er leise "Ich dich auch."
Ein kribbeln ging durch meinen Körper, mein Herz fing an zu rasen. Irgendwie wollte ich genau diesen Satz von ihm hören.
"Danke, dass du an mich geglaubt hast und mich nicht aufgegeben hast." Ich lächelte und guckte verlegen nach unten. Zum Glück konnte Tom in der Dunkelheit nicht erkennen wie rot ich wurde. Wobei, er kannte mich so gut. Er dachte sich dies wahrscheinlich schon.Ich spürte plötzlich wie er sanft mein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger nahm und es wieder nach oben drehte, so dass ich ihn angucken musste. "Ich werde dich niemals aufgeben.", flüsterte ich leise, doch ich wusste, dass Tom es hörte.
Vorsichtig beugte er sich zu mir hinunter. Seine Lippen berührten meine und ein Feuerwerk brach in meinem Bauch aus. In diesem Kuss lag so viel Sehnsucht, dass wir uns erst nach ein paar Minuten wieder lösen konnten und dies nur wegen Luftmangel.
"Ich liebe dich.", hauchte er leise und küsste mich noch einmal auf den Scheitel. Ich lächelte. "Ich dich auch."
Plötzlich erkannte ich eine Person neben uns. Schnell löste ich mich von Tom, doch ich erkannte, dass es nur meine Mutter war.
"Hallo Tom, ich dachte du wärst weggezogen." Tom lächelte meine Mutter leicht an. "Guten Abend Frau Morison, ja, das stimmt. Geschäftsbedingt sind wir aber wieder her gezogen." Meine Mutter nickte. Sie wusste, dass ich unter der Abwesenheit von Tom sehr gelitten hatte und ich merkte, dass sie sich für mich freute. Ja, er war wirklich wieder da."Möchtest du mit rein kommen.", fragte meine Mutter plötzlich. Was? Ich glaub es nicht! Es ist doch schon ziemlich spät! "Das ist lieb, ich möchte aber wirklich keine Umstände..." Meine Mutter unterbrach ihn. "Ruf doch deine Eltern an. Du kannst heute Nacht hier bleiben." Tom entglitten total seine Gesichtszüge. Und mir auch. Damit hätten wir beide wohl nicht mit gerechnet. Doch dann nickte er und holte sein Handy raus. Er rief kurz bei sich zuhause an, wobei ich mir sicher war dass er mit Bill redete und legte dann nach kurzer Zeit wieder auf. Er lächelte mir zu. "Okay, gehen wir."
Er nahm meine Hand und zusammen gingen wir in unsere Wohnung. Meine Mutter war schon während dem Telefonat von Tom gegangen.Als wir in unsere Wohnung kamen sah ich sie auch nicht mehr. Wie nett von ihr, dass sie uns in Ruhe ließ. Heute schien das Leben es wirklich gut mit mir zu meinen. Wir gingen zusammen in mein Zimmer.
"WOW. Hier hat sich wirklich nichts geändert.", lachte Tom leise. "Halt die Klappe. Ich mag mein Zimmer. Vor allem meine Wand." Ich warf ihm einen belustigten Blick zu. "Ja, die sieht echt fantastisch aus. Die muss wirklich ein Gott gemacht haben." Tom grinste mich an.
"Ach, soll ich dich jetzt immer Gott nennen?" Tom schien zu überlegen. "Also das hätte schon was.", sagte er so vor sich hin. Empört schmiss ich ihm ein Kissen von meinem Bett gegen das Gesicht, welches er Abwärte. Es landete lautlos auf dem Boden. Er lachte. Ich schüttelte nur den Kopf."Lass uns schlafen.", sagte Tom immer noch belustigt und hob das Kissen auf. Ich nickte und steuerte auf mein Bett zu. Ich setzte mich und guckte zu Tom auf, der sich keinen Millimeter von der Stelle bewegt hatte. Er stand etwas unbeholfen rum, fand ich. "Was ist?", wollte ich wissen. Tom schüttelte lachend den Kopf. "Soll ich in diesen Klamotten schlafen." Ich brachte nur ein leises 'Oh' heraus. Tom fuhr fort: "Also für mich wäre es ja auch kein Problem nur in Shorts zu schlafen, da wir ja beide wissen, was ich für einen umwerfenden Körper ich habe, aber ich bezweifle dass deine Mutter das so toll findet."
Ich stand auf und ging zu meinem Schrank und holte dort ein übergroßes Shirt heraus. Das müsste ihm eigentlich passen. "Hat dir eigentlich schon mal jemand gesagt, dass du ziemlich selbstverliebt bist.", grinste ich und gab ihm das Shirt. "Ja, Bill. Jeden Tag." Jetzt fing er auch an zu lachen. Das Problem war nur. Eigentlich hat er ja sogar recht und das wusste er, das wusste er ganz genau.
Nach dem ich ein paar mal gegähnt hatte legte ich mich schon mal in mein Bett. Tom zog sich in der Zwischenzeit um. Fertig umgezogen kam auch er in mein Bett. Kaum das er lag zog er mich auch schon in seine Arme. Ich musste kichern und legte meinen Kopf auf seiner Brust ab. Ich hörte sein Herz langsam und gleichmäßig schlagen. Sein Brustkorb hob und senkte sich unter mir und mit der einen Hand streichelte er mir über den Rücken. Warum konnte es nicht immer so sein? So friedlich? Es war so schön und ich genoss den Moment so sehr.
Gerade als ich dabei war einzuschlafen hörte ich noch Toms sanfte Stimme, die ein leises 'Gute Nacht' flüsterte und spürte einen Kuss auf meinem Scheitel. Ich lauschte seinem ruhigen, regelmäßigem atmen. Es war so ruhig.
Es war die Ruhe vor dem Sturm!

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Graffiti III
Fanfiction*Der letzte Teil der Graffiti Reihe!* ...und es wird spannender als jemals zuvor!