Dreizehn

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"Das reicht. Das reicht, das reicht, das reicht. Das reicht! Jetzt ist sie zu weit gegangen!" Schrie Tom, als wir draußen waren. "Dafür wird sie bezahlen!" Ich glaube mich verhört zu haben! "Tom!" Schnell drehte er sich zu mir um. "Hast du mir eben denn gar nicht zugehört?" Wir blieben stehen. "Das muss ein Ende haben! Wenn du jetzt wieder etwas gegen Sam oder Flo machst wegen sie wieder etwas schlimmeres gegen uns machen. Das kann so nicht weiter gehen." Stille.

"Bitte sag etwas." Tom stand nur in der Gegend rum und schien zu überlegen. Doch dann sagte er: "Du hast recht!" Danke! Danke! Danke! Danke! "Wir werden jetzt zu Bill gehen und dann..." Er guckte mich an. "Dann werde ich Florian einen Besuch abstatten!" "Warum Florian?", fragte ich irritiert. "Ich glaube er kann uns helfen.", sagte Tom dann. "Wir waren ja mal Freunde und hatten zusammen eine Graffitigang." Oh. Das wusste ich gar nicht! Ich nickte.

Bill hatte sich in eine U-Bahn Station gerettet. "Bill? Geht es dir gut!" Bill saß auf einer der Bänke. Er nickte. "Ja. Ich konnte mich gerade noch so retten. Aber du glaubst nicht wer versucht hat mich zu überfahren!" Ich setzte mich neben ihn. "Lass mich raten. Samira?" "Woher weißt du.." Bill brach ab. "Layla. Du und Tom ihr geht zu mir nach Hause. Ich mach mich auf den Weg zu Florian." Ich nickte doch Bill schien verwirrt. "Was? warum?" "Ich erkläre es dir auf dem Weg nach Hause!", sagte ich und zusammen mit Bill machte ich mich auf den Weg aus der U-Bahn Station. Tom ging in die andere Richtung.

Toms Sicht

Ich war lange nicht mehr hier gewesen. Früher jeden Tag. Ich klingelte und Florians Mutter öffnete die Tür. "Tom?" Irritiert guckte sie mich an. "Hallo." Ich lächelte sie an. "Ist Florian da?" Sie nickte, kurz darauf stand Flo an der Tür.
"Was willst du?" Florian war nicht wirklich begeistert. Verständlich. "Reden.", sagte ich ernst. "Darf ich rein kommen?" "Nein!", sagte er natürlich sofort. Ich seufzte. "Florian, lass uns mal reden wie normale Menschen. Ich bitte dich!" Florian überlegte eine weile, dann machte er den Weg ins Haus frei. Ich ging rein. "Du weißt ja wo mein Zimmer ist." Ich nickte. Ja, sein Zimmer war direkt neben dem von Mia...

Ich ging hinein. Wir beide setzten uns auf das Sofa, welches in seinem Zimmer stand. "Also?", sagte Florian. "Wir müssen das beenden.", sagte ich ruhig. "Was?" "Unser ganzes bekriege. Irgendwann stirbt noch wer!" "Und der bist hoffentlich du!", entgegnete Florian kalt. Tom seufzte. "Es kann so nicht weiter gehen." Ich machte eine kurze Pause. "Ich habe angefangen zu sprayen weil ich Sprayer werden wollte! Und jetzt? Heute wäre fast mein Bruder ums Leben gekommen. Mia, ist schon tot und..." "Und das ist deine Schuld!", giftete Florian mich an. "Nein... Das stimmt nicht. Es war ihre Entscheidung zu mir zu kommen. Außerdem saß ich nicht hinterm Steuer..." Sollte ich es ihm wirklich sagen? "Sondern Samira." Florian riss die Augen auf. "Was? Ich habe die ganze Zeit mit der Mörderin meiner schweren zusammengearbeitet?!" Traurig nickte ich.
"Ich werde heute die Polizei anrufen, meine Gang wird sich stellen und euch werden wir alle mit verraten!" "Nein. Das kannst du nicht machen?!" Florian sprang auf. "Doch! Es ist besser so und ich weiß du wirst mir dabei helfen." Ich setzte alles auf eine Karte. "Wie kommst du darauf?", fragte er. "Weil du es hasst die Nummer 2 zu sein und seid Samira hier ist bist du es nur noch. Alles was wir wollten war doch Anerkennung für unsere Kunst." Florian nickte. "Du hast recht, aber ich werde es trotzdem nicht zulassen, das du alles zerstörtest, was wir uns aufgebaut haben!" Ich stand auf und verließ zusammen mit Florian das Zimmer. Es hatte keinen Sinn. Ich würde ihn nicht überzeugen können. An der Haustür sagte ich dann: "Ich will nichts zerstören, Flo, ich will, dass wir wider Freund sind, so wie früher. Überleg es dir. Bitte." Ohne noch etwas zu sagen schloss Florian hinter mir die Tür.

Ich schrieb Samira eine SMS. Ja, ich hatte immer noch ihre Nummer. Ich wollte mich mit ihr treffen. Heute würde ich also mit allen Sachen aufräumen. Endlich.

In der Zeit in der ich auf sie wartete benachrichtigte ich Layla und Bill wie der Stand der Dinge war. Und dann kam Samira.

"Na Tommy. Was willst du."
"Nenn mich nicht so.", sagte ich ernst.
Etwas verblüfft guckte sie mich an. Ja , ich war seid unserem letzten Treffen stärker geworden!
"Ich muss mit dir reden." Samira setzte sich neben mich auf die Bank.
"Es tut mir leid, was damals mit deiner beten Freundin passiert ist, aber es ist nicht meine Schuld. Also hör auf dir das einzureden." Samira starrte mich mit offenem Mund an. "Oh doch es ist deine Schuld!"
"Nein! Ist es nicht. Es ist ein schrecklicher Unfall gewesen, den du nicht verkraftet hast. Das tut mir leid Samira, aber mich trifft keine Schuld. Jahre lang habe ich mir dafür die Schuld gegeben, aber ich saß doch noch nicht einmal am Steuer!" Samira schwieg. "Du brauchst Hilfe um das alles zu verarbeiten." Ich machte eine kurze Pause. "Und deswegen hab ich im Krankenhaus angerufen. Der Notdienst wird dich in eine passende Klinik bringen." Samira sprang auf. "WAS?" Sie wollte weglaufen, doch ich hielt sie auf. "Es ist besser so.", sagte ich während sie mich immer wider anschrie, dass ich sie loslassen soll. Und dann kam der Notarzt. Ich erklärte ihnen die Sachlage und ließ Samira ein für alle mal hinter mir.

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